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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verbrechen angedeihen zu lassen, die es in seiner Überheblichkeit
beging.«
    Die Chronometer der COLOMBO zeigten 23 Uhr vier Minuten an, als sie aus dem
Linearraum hervorstieß und mit einer Geschwindigkeit von rund 260.000 Kilometern pro Sekunde
knapp innerhalb der Plutobahn im Normalraum auftauchte.
    Reginald Bull bediente in der unmittelbar neben dem Kommandostand gelegenen Kabine sein
eigenes Hyperkompult. Fast im selben Augenblick, in dem das Schiff den Linearraum verließ, stand
er mit dem Hauptquartier der Heimatflotte in Verbindung. Sein Ruf wurde sofort beantwortet, und
kurz darauf wußte der Staatsmarschall in groben Zügen, was sich während der vergangenen Stunden
getan hatte und daß vor kurzem ein Funkspruch des Sonderkommandos Neptun empfangen worden war,
wonach Oberst Redhorse und seine Männer sich mit dem gefangenen Zweitkonditionierten auf dem Flug
zur Erde befanden. Der Spruch war ohne Zweifel auch von OLD MANs Schiffen aufgefangen und
entziffert worden, jedoch war eine Reaktion der Roboteinheiten vorerst noch nicht zu
bemerken.
    Die Übertragung wichtiger Positionsdaten an die Positronik der COLOMBO nahm nur wenige
Sekunden in Anspruch. Danach war Reginald Bull bereit, wieder in die Geschehnisse einzugreifen,
denen er mehr als zwei Tage fern gewesen war.
    Die ARONTO, die der COLOMBO dicht auf den Fersen geblieben war, erhielt den Befehl,
unverzüglich die Erde anzusteuern und in Terrania zu landen. Das Schiff verschwand von neuem im
Linearraum, wo es vor Zugriffen des übermächtigen Gegners am sichersten war.
    Die COLOMBO nahm Kurs auf Neptun. Reginald Bull hatte keine klare Vorstellung, wie sich die
Dinge dort entwickeln würden, aber er hielt es für durchaus möglich, daß Don Redhorse in naher
Zukunft kräftige Unterstützung benötigte.
    Um 23 Uhr 43 tauchten auf dem Orterschirm von CAESAR-1 winzige Reflexe auf, die von
vergleichsweise nahen Objekten herrührten. Don Redhorse war zuerst verwirrt. Die Reflexe sahen so
aus, als würden sie von Gegenständen erzeugt, deren Oberfläche einen Großteil der ortenden
Strahlung absorbierte, also keinerlei metallische Beimengungen enthielt. Die Erklärung fiel ihm
wenige Sekunden später ein, als Frizz Eisner den Taster ablas und feststellte, daß die
unbekannten Objekte gleichzeitig die Ausgangspunkte eigenartiger Streufelder waren, die, obwohl
von geringer Intensität, aus überaus harten Impulsen bestanden.
    Es mußte sich um die Fahrzeuge der Zweitkonditionierten handeln, es gab keine andere
Möglichkeit. Die eigenartige, halb organische, halb technische Substanz der eigenartigen Gebilde
reagierte auf Orterstrahlung anders als jede bekannte Version von Materie.
    Der mittlere Abstand zu den fünf Fahrzeugen betrug zweieinhalb Millionen Kilometer. Don
Redhorse änderte den Kurs seiner Jet, um dem Gegner nicht allzu nahe zu kommen; aber die
Reflexpunkte begannen ebenfalls zu wandern, und eine Minute später standen sie wieder genau
voraus in Fahrtrichtung.
    Die Bedeutung des Manövers war leicht zu durchschauen. Die Zweitkonditionierten hatten nicht
die Absicht, Redhorse mit seiner Beute unbehelligt entkommen zu lassen. Er nahm schweren Herzens
zur Kenntnis, daß der letzte Trumpf, den er auf Allan D. Mercants Geheiß hin ausgespielt hatte,
vom Gegner gestochen worden war. Es sah so aus, als hätten die Schwingungswächter vor, sich den
Teufel darum zu kümmern, ob bei dem, was jetzt kam, einer der ihren in Schwierigkeiten geriet
oder nicht. Redhorse glaubte sogar, den Gang ihrer Überlegungen zu verstehen. Wie es auch immer
um ihre Freundschaft mit dem Gefangenen bestellt sein mochte, ihre Hauptaufgabe war, zu
verhindern, daß er endgültig in die Hände der Terraner fiel und dazu gezwungen wurde, sein Wissen
preiszugeben.
    Das Schicksal hatte entschieden. Das Sonderkommando Neptun würde den Heimathafen
wahrscheinlich nicht mehr erreichen.
    Don Redhorse wunderte sich im stillen über die Sachlichkeit und Ruhe, mit denen seine Männer
aufnahmen, was nach kurzem Nachdenken offen auf der Hand lag. Er wandte sich an Frizz Eisner.
    »Wir sind soweit«, sagte er ernst.
    Frizz nickte ihm zu.
    »Als hätte ich es nicht die ganze Zeit über gewußt«, knurrte er bissig. »So schöne Dinge wie
Erfolg für die Tapferen gibt es heutzutage einfach nicht mehr.«
    Redhorse setzte sich mit Holl Vincent auf CAESAR-4 in Verbindung.
    »Holl, du siehst, was da auf uns zukommt.«
    Und Holl antwortete trocken:
    »Ich kneife

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