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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kernbombe.
    Teik und Tolot standen in der Mitte des kleinen Raumes. Neben dem kleinen Bildschirm, der nach
der Art eines Fensters in die Wand eingelassen war, hatten sich Gucky und Ras Tschubai postiert,
Hauptakteure in dem soeben abgeschlossenen Abenteuer. Perry Rhodan war der einzige, der saß.
Schräg hinter ihm befand sich das Schott, das zum Kommandostand führte. Das leise Summen ferner
Maschinen war zu hören, doch sonst herrschte Stille. Der Bildschirm war leer. Was die beiden
Haluter zu sagen hatten, duldete keine Ablenkung.
    »Es besteht kaum mehr ein Zweifel daran«, nahm Fancan Teik den Faden wieder auf, »daß die
Geschichte unseres Volkes eigentlich in diesem Sternennebel beginnt. Die Haluter sind also nicht
Geschöpfe der Milchstraße oder einer der Magellan-Wolken, wie wir bisher vermuteten, sondern sie
kommen aus diesem Sternhaufen M 87. Wie sich die Entwicklung vollzogen hat, auf welche Weise
unsere Vorfahren aus diesem Raumsektor auswanderten, um schließlich zur Milchstraße zu gelangen,
bleibt vorläufig noch im Dunkel. Fest steht, daß sie, bevor sie M 87 verließen, hier eine
bedeutende, wenn auch nicht immer erfreuliche Rolle spielten.«
    Perry Rhodan musterte ihn verwundert. »Ein ganz neuer Aspekt«, sagte er überrascht. »Wie
kommen Sie darauf?«
    Fancan Teik gestikulierte mit einem der Arme in Guckys Richtung.
    »Wie Sie bereits wissen, war es unseren Freunden hier gestattet, einen kurzen Ausflug in die
ferne Vergangenheit zu machen. Was unsere beiden Freunde dabei sahen, scheint das Resultat einer
Entwicklung zu sein, die aus unseren Vorfahren die meistgehaßten Wesen dieser Galaxis machte. Die
Idee, einen ganzen Planeten für die Gefangenhaltung eines Volkes herzurichten, wird nur geboren,
wenn alle anderen, weniger kostspieligen Möglichkeiten versagen und wenn eine Zivilisation die
Übergriffe derer, die auf der Gefängniswelt eingesperrt werden sollen, wirklich nicht mehr
ertragen kann.«
    »Sie sind also überzeugt«, warf Perry Rhodan ein, »daß Ihre Vorfahren für M 87 eine
Gefahr bedeuteten?«
    »Das ist richtig«, bestätigte Teik. »Eine riesige Gefahr.«
    »Dann verstehe ich nicht, wie sie sich so leicht überwältigen lassen konnten.«
    »Leicht?« fragte Teik überrascht.
    »Natürlich. Man fing sie und sperrte sie auf dem Planeten ein, nicht wahr?«
    »Es hat den Anschein«, gab Teik zu. »Aber erstens wissen wir nicht, wie leicht die
Gefangennahme wirklich war. Die Tausende, deren Überreste wir auf dem Planeten fanden, mögen die
letzten Überlebenden von Millionen oder Milliarden sein, die sich schließlich ergaben, als die
Übermacht der anderen Völker sie zu erdrücken drohte. Oder sie sind ein Rest, der zurückblieb,
nachdem anderen Mitgliedern ihres Volkes die Flucht aus M 87 gelungen war. Warum sie
blieben, wissen wir nicht. Sie waren zu wenige, um sich wirkungsvoll zu wehren, als die gestaute
Wut der übrigen Völker sich gegen sie entlud.«
    »Das sind ziemlich viele Hypothesen auf einmal«, wandte Rhodan ein. »Meinen Sie nicht
auch?«
    »Zugegeben. Aber sie sind plausibel. Es läßt sich, ohne die Regeln allgemeiner Logik zu
verletzen, keine andere Serie von Anlässen und Ursachen ausdenken, die zu demselben Resultat
geführt hätte.«
    Perry Rhodan dachte an das halutische Plangehirn, das einen solchen Fragenkomplex mit der
Genauigkeit und Geschwindigkeit eines Positronenrechners auswerten konnte, und war bereit, Fancan
Teik diesen Punkt zuzugestehen.
    »Also schön«, antwortete er. »Nehmen wir an, es war so. Wohin bringt uns das?«
    Fancan Teik zögerte einen Augenblick, bevor er antwortete.
    »Für Sie und Ihre Leute sind solche Erkenntnisse von geringem Belang. Sie kennen die
Vergangenheit Ihres Volkes. Wir sind es, vor deren Augen sich ein neues und gleichzeitig
unvorstellbar altes Kapitel aus der Geschichte unserer Art aufgetan hat.«
    Der Interkom auf dem kleinen Tisch vor Rhodan summte. Er schaltete auf Empfang. Auf dem
Bildschirm erschien das Gesicht des wachhabenden Offiziers im Kommandostand.
    »Meldung von Captain Holler, vierundzwanzigstes Deck, Sir. Die Skoars veranstalten eine Art
Revolte!«
    Irven Holler kam langsam wieder zu sich. Er zitterte. Es rann ihm heiß und kalt
durch den Körper wie von einem heftigen Schüttelfrost. Die Entdeckung ernüchterte ihn. Er kannte
das Symptom. Auf Truktan benutzte man Vibrationswaffen, die das Nervensystem auf eine sonderbare
Art in Verwirrung brachten. Der

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