Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
südlichen Ausgang der Festung,
als vom Flaggschiff folgende Meldung empfangen wurde:
    »Gesamte Nordhalbkugel des Planeten erscheint seit wenigen Minuten tektonisch instabil. Mit
dem Ausbruch von Erdbeben in großem Maßstab muß innerhalb kürzester Zeit gerechnet werden.
Sofortige Evakuierung des betroffenen Gebietes scheint angeraten.«
    Die Meldung erging von einem der automatischen Meßaggregate. Perry Rhodan setzte sich mit dem
Arkoniden in Verbindung und erfuhr, daß die Lage in der Tat zur Besorgnis Anlaß gab. Niemand
vermochte zu sagen, woher die tektonischen Störungen rührten, und der zeitliche Zusammenfall mit
der Eroberung der feindlichen Festung schien beeindruckbaren Gemütern mehr als nur ein reiner
Zufall zu sein – aber es stand fest, daß auf der Nordhalbkugel von Truktan in Kürze die
Hölle losbrechen würde.
    Perry Rhodan erteilte allen Truppen, regulären und Robotern, den Befehl, unverzüglich an Bord
des Flaggschiffes zurückzukehren. Er selbst und seine Begleitung verließen die Festung auf dem
schnellsten Weg und wurden am Fuß der stählernen Mauer von einem kleinen Geschwader von Gleitern
aufgenommen, die von dem Arkoniden dorthin beordert worden waren.
    Die Gleiter waren kaum gestartet, da barst der Boden, auf dem sie vor Sekunden noch gestanden
hatten. Gewaltige Erdrisse entstanden aus dem Nichts und wanderten weiter, ziellos, wahllos, mit
atemberaubender Geschwindigkeit. Der gewachsene Fels schien sich von der künstlichen Einbettung
des Festungssockels lösen zu wollen. Kilometerbreite Bergwände stürzten in die Tiefe, zermalmende
Lawinen aus hartem, grauem Gestein wälzten sich über die Gebäude, die den großen Raumhafen
umrahmten, und überschwemmten die Ränder des Landefeldes. Eine himmelhohe Wand aus Staub und
zermahlenem Gestein stieg auf und verhüllte die gewaltige Festung aus Stahl.
    Das volle Ausmaß der Katastrophe wurde jedoch erst nach der Landung in einer der
Hangarschleusen der CREST offenbar. Erdbeben stärksten Ausmaßes hatten inzwischen nicht nur das
Gebiet in der Umgebung der Festung, sondern weite Flächen des gesamten Nordkontinents zu
erschüttern begonnen. Es war, als schickte der Planet sich an zu bersten.
    Die CREST startete, sobald sich alles an Bord befand, was es noch fertiggebracht hatte, sich
aus der Festung zu retten. Achtzig Roboter und fünfzehn Mann reguläre Truppen schafften es nicht
mehr. Die Funkverbindung mit ihnen war abgebrochen, als ein besonders heftiger Stoß die Rinde des
Planeten erschütterte.
    Das riesige Flaggschiff, nun wieder Herr seiner gewaltigen Energien, schoß mit
Höchstbeschleunigung in den Raum. Viertausend Kilometer über Truktan ging die CREST auf eine
kreisförmige Parkbahn, um die weiteren Entwicklungen auf der Oberfläche des Planeten zu
beobachten. Man bereitete sich darauf vor, der Bevölkerung des Planeten zu Hilfe zu kommen,
sobald dies die Lage erforderte.
    Zahl und Intensität der Erdbeben hatten sich bis zu einem gewissen Niveau gesteigert, um dann
konstant zu bleiben. Welche Kraft es auch immer war, die die Struktur des Planeten erschütterte,
sie schien das Höchstmaß ihrer Entfaltung erreicht zu haben. Die Beben waren bedeutend, und in
den Siedlungen der Blauen, die in den weiten Plantagen des Nordkontinents versteckt lagen, blieb
kaum ein Stein mehr auf dem anderen. Aber wirklich katastrophale Verschiebungen der
Planetenoberfläche, bei denen das unter hohem Druck stehende glutflüssige Innere des Planeten
sich einen Weg ins Freie hätte suchen können, blieben aus.
    Die Wissenschaftler an Bord der CREST waren verwirrt. Ein Vorgang, der mit genug Wucht
begonnen hatte, um eindeutig auf eine planetenweite Katastrophe hinzuweisen, verlor auf ganz und
gar unverständliche Weise an Energie.
    Was war geschehen?
    Das Rätsel löste sich von selbst. Die CREST kam zurecht, um Augenzeuge des unwahrscheinlichen
Geschehens zu werden, als sie während ihres zweiten Umlaufs wieder über dem Horizont der Festung
auftauchte.
    Das riesige, neunhundert Quadratkilometer große Gebilde war nicht mehr im steinigen Boden des
Felsplateaus verankert. Es hatte sich davon gelöst und schwebte hoch über seinem bisherigen
Standort, mit jeder Sekunde an Höhe gewinnend.
    Die Festung war keine Festung im herkömmlichen Sinne.
    Die Festung war tatsächlich doch ein Fahrzeug!
    Fasziniert beobachteten die Männer an Bord der CREST, wie das unwahrscheinliche Gebilde sich
immer weiter in den

Weitere Kostenlose Bücher