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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu gewöhnen. Er erblickte die Roboter im selben
Augenblick, als er die Gangway hinabstürmen wollte.
    Hastig zog er sich in die Schleusenkammer zurück. Marshall, der jetzt aus dem Gang auftauchte,
sah sofort, daß etwas passiert war.
    »Wir können das Schiff nicht mehr verlassen«, sagte Rhodan.
    Marshall näherte sich vorsichtig der Schleusenöffnung und spähte hinaus. »Sie kommen hierher«,
stellte er fest. »Ob sie wissen, daß wir uns an Bord befinden?«
    »Wir müssen damit rechnen«, antwortete Rhodan. »Hier in der Schleuse können wir nicht bleiben.
Zurück ins Schiffsinnere, John!«
    Er warf einen letzten Blick hinaus. Die Roboter waren nur noch wenige Meter vom unteren Ende
der Gangway entfernt. Sie verlangsamten ihr Tempo; und ihre Waffenarme richteten sich auf das
Schiff. Rhodan zögerte nicht länger.
    »Wo sollen wir uns verstecken?« fragte Marshall, als sie nebeneinander durch den Haupteingang
rannten. »In der Zentrale werden sie uns sofort finden.«
    Rhodan bog in einen Seitengang ein. Er hatte wenig Hoffnung, daß sie ihren Verfolgern
entkommen würden. Die Roboter brauchten nur alle Schleusen zu besetzen und dann das Schiff
systematisch zu durchsuchen.
    Marshall ahnte, daß die Automaten genau wußten, wer ihre Gegner waren. Das Auftauchen der
Roboter war für den Mutanten der letzte Beweis dafür, daß die Festungsbewohner herausgefunden
hatten, daß sich Fremde auf Truktan aufhielten. Entweder war Skral Markh mißtrauisch geworden,
oder es war beim Entladen des Erntefahrzeugs zu einem Zwischenfall gekommen.
    Die beiden Männer gelangten durch ein offenes Schott in einen Raum, in dem es fast völlig
dunkel war. Nur durch den Eingang fiel Licht. Rhodan sah die Umrisse großer Maschinen.
    »Versuchen Sie, ob Sie das Schott schließen können«, sagte Rhodan zu Marshall.
    Marshall stemmte sich gegen die quadratische Metalltür. Als sie zuschlug, wurde es innerhalb
des Raumes stockdunkel.
    »Halten Sie sich in der Nähe der Wand. Gehen Sie nach links, bis Sie ein anderes Schott
finden. Ich bin auf der rechten Seite.« Rhodans Stimme klang angestrengt. »Passen Sie auf, daß
Sie sich nicht verletzen.«
    Marshall setzte sich in Bewegung. Immer wieder mußte er Maschinen ausweichen, die an der Wand
aufgestellt waren. Als er etwa zehn Meter zurückgelegt hatte, wurde er von Rhodan angerufen.
    »Kommen Sie hierher, John! Ich glaube, ich habe einen Schacht oder etwas Ähnliches
gefunden.«
    Der Telepath folgte dem Klang von Rhodans Stimme. Seine parapsychischen Fähigkeiten halfen
ihm, den Großadministrator schnell zu finden. Rhodan ergriff eine Hand des Mutanten.
    »Fühlen Sie die Öffnung?« fragte Rhodan und preßte Marshalls Hand gegen den Rand eines
Wandeinschnitts. »Sie ist groß genug, um uns durchzulassen.«
    »Wir wissen nicht, wohin dieser Durchgang führt«, wandte Marshall ein.
    »Wir werden es herausfinden«, sagte Rhodan entschlossen. »Ich nehme an, daß wir einen
Hauptkanal der Luft- und Klimaanlage vor uns haben.«
    Marshall folgte Rhodan mit gemischten Gefühlen. Er hätte es vorgezogen, wenn sie versucht
hätten, durch irgendein Leck aus dem Schiff zu entkommen. Außerdem wartete der Mutant darauf, daß
Rhodan den Befehl zum Einsatz ihrer siganesischen Spezialausrüstung geben würde. Wollte Rhodan
damit bis zum letzten Augenblick warten, oder glaubte er, daß die Roboter sie nicht finden
würden?
    Vor ihnen wurde es hell. Sie kamen in einem Raum heraus, der an der Außenwand des Schiffes
lag. In der halbrunden Decke klaffte ein metergroßes Leck. Marshall konnte den Himmel sehen. Die
beiden Schotte, durch die sie den Raum verlassen hatten, standen offen.
    »Vielleicht können wir durch das Leck entkommen«, schlug Marshall vor.
    Rhodan stellte sich mit dem Rücken gegen die Wand und ließ den Mutanten auf seine Schultern
klettern. Jetzt konnte Marshall zwei verbogene Streben ergreifen und sich hochziehen. Als er aus
der Öffnung blickte, erkannte er, daß er sich etwa zweihundert Meter über dem Landefeld befand.
Er konnte einen Teil der Gangway sehen, in deren Nähe sechs Roboter schwebten. Über dem Schiff
wölbte sich ein durchsichtiger Schutzschirm von grünblauer Farbe. Marshall preßte die Lippen
zusammen. Das war also der Grund, warum Ras Tschubai nicht kam. Der Teleporter konnte die
Energieglocke nicht durchdringen. Die Roboter hatten an alles gedacht.
    Marshall drehte sich vorsichtig um. Überall schwebten Roboter. Wahrscheinlich war

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