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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine weitaus
größere Zahl, als er zu sehen in der Lage war, in das Walzenschiff eingedrungen.
    Marshall sah, daß im Osten Wolken aufzogen. Sie waren dunkel und verkündeten Regen. Die
Festung dagegen lag noch immer in hellem Sonnenlicht. Es war unheimlich ruhig. Das gesamte Land
schien sich in Erwartung eines unheilvollen Ereignisses zu ducken.
    »Wie sieht es draußen aus?« rief Rhodan ungeduldig.
    Marshall ließ sich wieder auf den Boden hinab. Er wich Rhodans Blicken aus.
    »Die Roboter haben das Schiff umstellt«, berichtete er. »Außerdem haben sie einen Abwehrschirm
errichtet, der dafür verantwortlich ist, daß Tschubai uns hier nicht herausholen kann und daß
keine Funkverbindung mit ihm zustande kommt.«
    »Wir sitzen also in der Falle«, sagte Rhodan ruhig.
    Marshall nickte nur.
    »In diesem Fall müssen wir die Initiative ergreifen«, entschied Rhodan. »Wir können nicht
warten, bis die Roboter uns aufgespürt haben. Sie finden uns auf jeden Fall. Also können wir
ihnen auch entgegengehen.«
    »Entgegengehen?« wiederholte Marshall. »Warum setzen wir unsere Spezialausrüstung nicht
ein?«
    »Ich nehme an, daß sich etwa hundert Roboter in- und außerhalb des Schiffes aufhalten«, sagte
Rhodan. »Der Schutzschirm beweist mir, daß sie mit allen Zwischenfällen rechnen. Sie werden jeden
Angriff mühelos zurückschlagen. Deshalb halte ich es für besser, wenn wir die Harmlosen spielen.
Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, können wir unsere Geräte noch immer benutzen.«
    »Wenn man sie uns nicht abnimmt«, sagte Marshall.
    »Gerade das will ich verhindern«, erklärte Rhodan. »Wenn wir uns ergeben, werden die Roboter
annehmen, daß wir keine Möglichkeit haben, uns zu verteidigen. Setzen wir uns jedoch zur Wehr,
müssen wir früher oder später doch kapitulieren, denn unser Gegner ist im Augenblick
stärker.«
    Marshall breitete die Arme aus und seufzte resignierend.
    In diesem Augenblick schwebten zwei Roboter durch das offene Schott.
    Rhodan hob beide Arme. Resignierend folgte der Mutant seinem Beispiel.
    Über das kleine Stück Himmel, das Major Tschai Kulu von seinem Platz aus beobachten
konnte, zog eine dunkle Wolke. Der Flottillenchef warf einen Blick auf seine Uhr. Es wurde Zeit,
daß Marten und er die Plätze tauschten. Vor ein paar Minuten war Wind aufgekommen. Er strich über
die Schlucht hinweg und erzeugte dabei ein singendes Geräusch.
    Tschai Kulu erhob sich. Er hoffte, daß es keinen Regen geben würde, denn wenn die Sonne hinter
den Wolken verschwand, würde es hier unten noch kühler werden. Vor Tschai Kulu kroch ein
spinnenähnliches Insekt über den Boden und strebte der großen Höhle entgegen. Hier unten, am
tiefsten Punkt der Schlucht, lebten nur Insekten. Der Pflanzenwuchs war spärlich.
    Der Major schwang sich in die Schleuse und begab sich in den Kontrollraum.
    »Alles ist ruhig«, sagte er zu Ralf Marten. »Es scheint Regen zu geben.«
    Marten blickte aus der Klarsichtkuppel in den vorderen Höhlenraum. Im Halbdunkel konnte er
kaum Einzelheiten ausmachen. Die Kalkzapfen sahen wie drohend erhobene Arme aus. Er räumte den
Kommandosessel für Tschai Kulu.
    Obwohl Ralf Marten wußte, daß bis zur Rückkehr Rhodans und der beiden Mutanten noch einige
Zeit verstreichen würde, wartete er ungeduldig auf den Augenblick, da sie mit der Space-Jet
starten und zur CREST IV zurückfliegen konnten.
    Marten verließ die Space-Jet, um den Beobachtungsplatz zwischen den Felsen einzunehmen.
Draußen war es kühler geworden. Tiefhängende Wolken zogen über die Schlucht hinweg. Während
Marten auf das Pfeifen des Windes lauschte, beschäftigten sich seine Gedanken mit Perry Rhodan.
Dieser hatte für den Fall, daß er nicht zurückkommen sollte, genaue Befehle hinterlassen. Marten
hoffte, daß Kulu und er sie nicht auszuführen brauchten.
    Der Mutant ließ sich auf einem Felsen nieder. Solange es nicht regnete, wollte er sich noch im
Freien aufhalten.
    Einen Augenblick verstummte der Wind, als wollte er Atem holen, um dann mit doppelter Stärke
über die Berge zu jagen. Marten blickte hoch.
    Da sah er einen seltsamen Gegenstand hoch über der Schlucht. Zunächst glaubte er, es handle
sich um einen Wolkenfetzen, doch bevor der Flugkörper aus seinem Sichtbereich verschwand,
erkannte er, daß es ein längliches Objekt war, auf dem einige gedrungene Gestalten hockten.
    Sekunden später war nur noch der wolkenverhangene Himmel zu sehen.
    Ich habe mich

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