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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Lungen schienen ebenfalls von der Wirkung der Waffen betroffen zu sein.
Immer wieder schlug sein Kopf heftig gegen den Boden. Sein Empfinden gegenüber äußerlichen
Schmerzen war jedoch fast vollständig erloschen. In regelmäßigen Abständen hatte er ein Gefühl,
als würde sich in seiner Brust alles zusammenziehen. Sein Herz schlug heftig, denn es war
erhöhter Beanspruchung ausgesetzt.
    Die Roboter schwebten langsam heran.
    Marshall wußte nicht, ob die Hitze, die er plötzlich empfand, von den Automaten ausging, oder
ob sie eine Folge der Vibratortreffer war. Er war schweißgebadet.
    Wieder versuchte er zu sprechen, aber es waren nur ein paar unartikulierte Laute, die über
seine Lippen kamen. Warum hatten sie sich nicht gegen die Roboter verteidigt, solange sie noch
dazu in der Lage gewesen waren? In seiner Verzweiflung machte Marshall Perry Rhodan Vorwürfe.
    Vielleicht konnte er sich auf Knie und Hände stützen. Marshall gab jedoch diesen Versuch
sofort wieder auf, als er merkte, daß seine Arme und Beine völlig kraftlos waren.
    Die Roboter umringten sie. Sie schienen noch unschlüssig darüber zu sein, was sie jetzt mit
den beiden Männern beginnen sollten. Marshalls einzige Hoffnung war, daß die Wirkung der
Nervenvibrationen allmählich nachließ.
    Er beobachtete, wie einige Roboter aus dem Raum schwebten. Sie sahen zu fremdartig aus, als
daß man von ihrem Aussehen auf das ihrer Erbauer schließen konnte. Auch die Art, wie sie sich
bewegten, war äußerst ungewöhnlich. Zum erstenmal sah Marshall Roboter, die sich ausschließlich
auf Energiefeldern fortbewegten. Weder der kegelförmige Körper mit den sechs tentakelähnlichen
Armen noch der kugelförmige Kopf mit dem zehn Zentimeter breiten Band erlaubten irgendwelche
Rückschlüsse.
    Marshall, der bisher angestrengt gegen die Vibrationen gekämpft hatte, gab ihnen jetzt völlig
nach. Er stellte fest, daß sich das Zucken seines Körpers auf diese Weise leichter ertragen
ließ.
    Rhodan gab ein unverständliches Geräusch von sich. Er lag auf der Seite und wandte Marshall
den Rücken zu.
    Marshalls Aufmerksamkeit wurde von vier Robotern abgelenkt, die mit zwei Bahren
hereingeschwebt kamen. Jedenfalls nahm Marshall an, daß die Gestelle, die die Automaten mit sich
trugen, den gleichen Zweck wie Bahren erfüllen sollten.
    Als die Roboter sich erneut näherten, fühlte Marshall die Hitze, die sie ausstrahlten.
Unwillkürlich schreckte er vor einer Berührung der Metalltentakel zurück, aber er war nicht in
der Lage, die Flucht zu ergreifen.
    Er spürte, wie ihm die Roboter seinen Gürtel und seinen Paralysator abnahmen, und er wußte,
daß sie bei Rhodan genauso verfuhren. Danach umschlangen ihn ihre biegsamen Arme.
    Durch seine einfache Leinenkleidung spürte er die Hitze des Materials. Gleich darauf wurde er
auf eine der Bahren gelegt. Sein Körper wurde noch immer so durchgeschüttelt, daß er Arme und
Beine ausbreiten mußte, um nicht herunterzufallen.
    Rhodan blieb das gleiche Schicksal nicht erspart. Auch er wurde auf eines der Traggestelle
gelegt.
    Marshall schloß aus den Vorbereitungen der Roboter, daß man Rhodan und ihn aus dem Schiff
transportieren wollte. Eine Ahnung, die fast Gewißheit war, sagte ihm, daß man sie zur Festung
bringen würde. Er zitterte so heftig, daß die Bahre auf dem Boden hin und her rutschte. Er fragte
sich, wo Ras Tschubai war. Wenn die Roboter einen Schutzschirm um das Schiff des Skoartos
errichtet hatten, mußten sie mit einem Eingreifen des Teleporters rechnen. Demzufolge war Ras
Tschubai noch in Freiheit. Marshalls Hoffnung kehrte zurück. Noch war nichts verloren. Tschubai
war allem Anschein nach noch nicht in die Gefangenschaft der Roboter geraten.
    Je zwei Roboter ergriffen jetzt eine Bahre. Marshall fühlte wieder die Hitze, die von den
metallischen Körpern ausging. Die Farbe der Roboter glich der der Festungsbauwerke. Das war für
Marshall der letzte Beweis, daß die Roboter aus der Festung kamen.
    Scheinbar mühelos glitten die Roboter mit ihrer Last auf den Gang hinaus. Marshall hielt sich
fest, so gut es ging. Seine Hände waren kraftlos, aber wenn er sich nicht festklammerte, konnte
es passieren, daß er von der Bahre fiel. Rhodan war bereits abtransportiert worden. Die Roboter,
die die Bahren nicht zu tragen brauchten, bildeten die Nachhut. Mit einer Sicherheit, die
Marshall verblüffte, fanden die Automaten den am wenigsten von Trümmern versperrten Weg zur

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