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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wiederzufinden. Doch Gucky und
seine Begleiter waren sicher, daß sie mit Hilfe der überragenden Technik ihres Schiffes den
Standort der Festung bald ausfindig machen würden.

23.
    »Ich werde diese Festung mitsamt Ihrem Schiff darauf vernichten, wenn die
Sabotageakte nicht sofort unterbunden werden«, sagte Kibosh Baiwoff.
    Seine imposante Statur leuchtete vom Interkomschirm in der Kommandozentrale der CREST, wo sich
Rhodan befand. Die beiden Stützpunktingenieure hatten Rhodan die Erlaubnis erteilt, die Zentrale
aufzusuchen, in der Hoffnung, daß er sich von hier aus wirkungsvoller mit den Saboteuren in
Verbindung setzen könnte. Selbstverständlich waren alle wichtigen Funktionen des terranischen
Schiffes von den Stützpunktingenieuren blockiert worden, so daß Rhodan nichts mit der
kurzfristigen ›Freiheit‹ anfangen konnte.
    Baiwoff fuhr fort:
    »Wenn sich der nächste Zwischenfall ereignet, werden sich der Druis Agen Thrumb und ich von
der Festung entfernen und veranlassen, daß sie von den Schiffen unserer Flotte vernichtet wird.
Sie können sich mit mir in ein Rededuell einlassen und versuchen, mich umzustimmen – oder
Sie können dem barbarischen Treiben Ihrer Leute Einhalt gebieten. An meinem Entschluß ändert sich
dadurch nichts, überhaupt nichts!«
    Perry Rhodan lächelte in die Kamera.
    »Ich weiß, daß Sie Ihre Festung niemals vernichten würden, Baiwoff«, sagte er mit leisem
Spott.
    Baiwoffs vier Augen blitzten tückisch.
    »Es könnte sein, daß Sie sich täuschten, nicht wahr? Es dreht sich darum, welchen Wertmaßstab
man benutzt. Sie und Ihre Leute sind für mich von gewissem Wert, das bestreite ich nicht. Meine
Sicherheit und die Freiheit, unbehelligt meiner Beschäftigung nachzugehen, sind ebenfalls
wertvoll. Die Möglichkeit, eine der teuflischen Bestien zu vernichten, fällt zusätzlich ins
Gewicht. Überlegen Sie sich das. Ich habe soeben entschieden, daß die Tötung der Bestie und meine
Sicherheit mehr wert sind als Sie und meine Festung.«
    Der Bildschirm erlosch. Perry Rhodan lehnte sich bequem in seinem Sessel zurück.
    Der Plan hatte begonnen, Erfolge zu zeitigen. Kibosh Baiwoff war inzwischen fest davon
überzeugt, daß einer der beiden Haluter sich an Bord der CREST und damit an Bord der Festung
befinde.
    Der Augenblick war gekommen, die zweite Phase des Plans in die Wege zu leiten.
    Perry Rhodan stand auf. Der riesige Kommandostand – leer, seitdem das gewaltige
Flaggschiff der Flotte des Solaren Imperiums auf Baiwoffs Festung zur Landung gezwungen worden
war – erschien wie eine dunkle, traurige Höhle, ein Mahnmal an vergangene Macht. Das Summen
der Geräte war verstummt, das ständige Murmeln der Stimmen, das die Luft trotz der
schallabsorbierenden Wände und Decken zum Vibrieren gebracht hatte, war nicht mehr.
    Das breite Schott öffnete sich. Perry Rhodan trat hinaus in den mit Laufbändern belegten
Rundgang, der den Kommandostand umschloß und ihn mit den nach auswärts führenden Radialstraßen
des Kommandodecks verband.
    Er war nach wie vor sicher, daß Kibosh Baiwoff nicht im Traum daran dachte, seine eigene
Festung zu vernichten. Der Druisant hatte geblufft. Aber die Tatsache, daß er sich herabgelassen
hatte zu bluffen, bewies, daß die Störaktionen der Mutantengruppe und des Ertrusers Melbar Kasom
ihn ernsthaft beunruhigten.
    Perry Rhodan hatte es nicht eilig. Was auch immer als nächstes zu tun war, würde rechtzeitig
getan werden. Es drohte keine Gefahr. Der Boden, auf dem er schritt, war sicher.
    Aber es war an der Zeit, Kibosh Baiwoff den zweiten Akt des Dramas vorzuspielen, als dessen
Autor Atlan, der Arkonide, zeichnete.
    Über Laufbandstraßen und durch Antigravschächte erreichte Rhodan das Deck, auf dem die
fünftausend Mann Besatzung des Riesenschiffes von den Dumfries zusammengepfercht worden waren,
nachdem diese ihren Schock über das Auftauchen einer ›Bestie‹ überwunden hatten. Er meldete sich
bei einer der Wachen, die den Zeitpunkt der Meldung gewissenhaft registrierte. Dann betrat er
durch ein Schott einen schmalen, rechts und links von Felsen eingerahmten Weg, der in eine von
Sonnenschein erfüllte und von sanften Brisen gefächelte Welt führte.
    Das Sportstadion auf dem C-Deck der CREST IV war etwas, worauf die Schiffsbauer der Erde sehr
stolz waren. Eine riesige Anlage, von einer täuschend nachgeahmten Kunstsonne beleuchtet, mit
echten Bäumen und Büschen bepflanzt, mitten im Bauch des gewaltigen

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