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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumschiffs. Das Stadion
enthielt außer einem großen Schwimmbecken maßgerechte Anlagen für die Ausübung nahezu jeder
bekannten Sportart. Über dem Ganzen wölbte sich ein täuschend imitierter blauer Himmel, dessen
Bewölkung je nach Wunsch variiert werden konnte.
    Der schmale Kiesweg weitete sich, die Felsen blieben zurück. Perry Rhodan stand am oberen Rand
eines grasbewachsenen Hangs, der sich sanft zum Rand des großen Schwimmbeckens hinabsenkte. Die
weite Grasfläche war von reglos liegenden Körpern bedeckt. Sie lagen so dicht, daß es aus der
Ferne unmöglich schien, auch nur einen Fuß zwischen sie zu setzen.
    Die gesamte Besatzung des Schiffes hatte sich im Stadion zusammengefunden. Kibosh Baiwoff und
Agen Thrumb hatten sich bereit erklärt, wenigstens die Aggregate des Schiffes in Tätigkeit zu
belassen, die die künstliche Sonne und die Klimaanlage des Stadions versorgten.
    Perry Rhodan sah sich um. Der Mann, den er suchte, hockte unweit der Stelle, an der der
Kiesweg auf den grasigen Hang mündete. Er hielt die Knie mit beiden Armen umschlungen und starrte
geistesabwesend über die träge daliegende Menge hinweg. Als Rhodan weiter aus dem Felsenweg
hervortrat, begann er sich zu rühren, als hätte er die Anwesenheit des Großadministrators mit
Hilfe eines zusätzlichen Sinnes bemerkt.
    John Marshall stand auf und lächelte, als er die Zufriedenheit in Perry Rhodans Miene
erkannte.
    »Auf dem richtigen Weg, wie?« fragte er ungezwungen.
    Rhodan nickte.
    »John, ich möchte, daß Sie eine Nachricht an Kasom und die Mutanten absetzen.«
    Marshall verschränkte die Arme auf dem Rücken.
    »Welcher Wortlaut, bitte?«
    »An Ort und Stelle bleiben … ruhig verhalten … nicht sehen lassen … auf keinen
Fall weitere Störungen auslösen. Machen Sie ihnen klar, daß die Sache ernst ist.«
    Marshall machte einen vergnügten Eindruck.
    »Welche Überraschung«, erkundigte er sich, »wird den Stützpunktingenieuren als nächste
geboten?«
    »Als nächstes«, begann Perry Rhodan und fand die Vorstellung so erheiternd, daß er zu grinsen
anfing, »brauchen wir eine Bestie speziell für den Druisanten.«
    Ras Tschubai sah, wie die kleine Gestalt des Mausbibers plötzlich erstarrte. Die
anderen hatten es ebenfalls bemerkt. Die angeregte Unterhaltung zwischen Melbar Kasom und
Goratschin erstarb jäh.
    Ras preßte den breiten Rücken gegen die Wand und streckte die Beine aus. Es war gut, sich
entspannen zu können. Sie waren die vergangenen Stunden fast ununterbrochen unterwegs gewesen. Er
brauchte die Ruhe.
    Er war müde genug, um die nüchterne Kahlheit des Raumes, den absoluten Mangel an anheimelnder
Gemütlichkeit zu übersehen. Die Kammer, in die sie vor kurzem übergesiedelt waren, als die
Suchkommandos der Dumfries dem Hangar IA gefährlich nahe kamen, hatte die Form eines Würfels von
vier Metern Kantenlänge. Sie war als Lagerraum gedacht, jedoch nie benutzt worden. Die Wände
bestanden aus Plastikonit und waren kühl und schmiegsam zugleich. Eine grelle Fluoreszenzlampe
verbreitete unprosaisches Licht. Melbar Kasom und die drei Mutanten hatten sich längs einer der
Wände niedergelassen. Ihnen gegenüber stapelten sich die Dinge, die sie in mühseliger Kleinarbeit
aus den Arsenalen der CREST geborgen hatten – ein Sammelsurium von Dingen, die sie
irgendwann im Laufe ihres Partisanendaseins zu verwenden gedachten, von Mikroenergietastern über
modernste Kampfmonturen bis zur Plastikbombe von nuklearer Sprengwirkung.
    Gucky entspannte sich. Die großen Augen glitzerten amüsiert.
    »Wir haben Urlaub, Freunde«, verkündete er vergnügt. »Alle Störaktivität wird auf Befehl
meines besten Freundes sofort eingestellt.«
    Das Mausgesicht wurde plötzlich ernst. Die großen, braunen Augen verloren den spöttischen
Schimmer. »Also sitzen wir ab sofort hier ruhig auf unserem Hintern, unternehmen nichts und sehen
zu, daß die Dumfries uns nicht schnappen. Die erste Phase des Plans ist zu Ende. Die
Stützpunktingenieure haben angebissen.«
    Von zwei Dumfriewachen geleitet, schritt Atlan durch die grell erleuchteten
Korridore der Festung. Er wußte, daß er ständig beobachtet wurde, und trug sich mit der Würde,
die man von einem Lordadmiral und ehemaligen Imperator des arkonidischen Reiches erwartete, mit
unbewegter Miene, die nichts weiter zum Ausdruck brachte als seine Indigniertheit über die Lage,
in der er sich befand.
    Von der Zuversicht, die ihn erfüllte, war

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