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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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betragen. Die
Breite seiner Schultern betrug fast eineinhalb Meter. Wie bei einem Haluter glich sein Kopf einer
Halbkugel und hatte einen Durchmesser von etwa fünfzig Zentimetern. Im Gegensatz zu einem Haluter
jedoch verfügte der Stützpunktingenieur über vier Augen. Sie reichten von einer Schläfe zur
anderen und garantierten ein sehr großes Blickfeld.
    Der Stützpunktingenieur schlief. Er lag auf dem Rücken, und so war gut zu erkennen, daß er
eine fast blütenweiße Haut hatte, die nur an der Bauchseite von unregelmäßigen gelben Flecken
verziert wurde. Der Mund war beim Atmen leicht geöffnet, und so waren auch die typischen
Sägezahnreihen zu erkennen. Es war offensichtlich, daß der Stützpunktingenieur mit den Halutern
verwandt war. Auf der mächtigen Brust des Lebewesens waren zwanzig blau leuchtende Sterne
eingelassen, die offensichtlich mit der weißen Haut verwachsen waren. Diese Sterne verkörperten
das berühmte Zentrumsleuchten.
    Der Kopf des Stützpunktingenieurs war kahl, aber mit Hilfe eines Saugrings war dort ein
kleiner Kegel von vielleicht fünfzehn Zentimetern Höhe befestigt. Rhodan und die beiden
Teleporter konnten nicht wissen, daß dieses Gerät der Generator für den blauen Energieschirm und
auf die Individualschwingungen seines Besitzers abgestimmt war.
    Agen Thrumb bewegte sich und rollte ein wenig auf die Seite. Über ihm summte die Klimaanlage
und ließ einen erfrischenden Luftstrom in Richtung des Bettes fließen.
    Rhodan hob seinen Strahler und nickte seinen Freunden zu, die seinem Beispiel folgten. Ein
nochmaliges Nicken – dann eröffneten die drei das Feuer auf den schlafenden
Stützpunktingenieur.
    Aber so leicht war Agen Thrumb nicht zu überwältigen.
    Der Druis erwachte in derselben Sekunde, da er von den ersten Schockimpulsen getroffen wurde.
Er richtete sich im Bett auf und starrte die Eindringlinge mit seinen vier großen Augen an. Sein
Körper begann zu beben, und offensichtlich hatte er nicht mehr die Kraft, aus dem Bett zu
springen. Aber er wurde noch nicht bewußtlos.
    Die oberen Handlungsarme begannen sich zu heben. Es geschah nicht sehr schnell, mehr zögernd
und fast schwerfällig. Die Hände näherten sich dem Kopf und dann dem Kegel, der fest auf dem
kahlen Schädel ruhte.
    Die Intensität der Paralysestrahlen hätte jedes andere Lebewesen schon längst in
Bewußtlosigkeit versinken lassen. Nicht so den Stützpunktingenieur. Noch mehr näherten sich die
beiden Hände dem Kegel auf seinem Kopf. Es war Gucky, der als erster die verworrenen
Gedankenimpulse entziffern und einen Sinn hineinbringen konnte. Er begriff plötzlich, was der
Kegel bedeutete – und was geschehen würde, wenn Agen Thrumb den Schirmfeldgenerator
einschalten konnte. Er sprang vor, stellte den Beschuß aus seinem Strahler ein und fixierte sein
Opfer. Er konzentrierte sich besonders auf den Kegel und packte telekinetisch zu.
    Das Ding ließ sich nicht bewegen.
    Rhodan und Ras Tschubai feuerten immer noch, und die linke Hand des Stützpunktingenieurs sank
langsam wieder nach unten. Die rechte aber war nur noch fünf Zentimeter von dem Kegel
entfernt.
    »Es ist der Generator für den blauen Schutzschirm!« keuchte Gucky, ohne sich auch nur eine
Sekunde ablenken zu lassen. »Ich muß ihm das Ding abnehmen, sonst erwischen wir ihn nie.«
    Draußen auf dem Plateau war plötzlich Lärm zu hören. Die Schüsse mußten die Dumfries
aufmerksam gemacht haben.
    Mit einem letzten Ruck gelang es Gucky endlich, dem Stützpunktingenieur den
Schirmfeldgenerator abzureißen. Kaum war das geschehen, da sackte Agen Thrumb bewußtlos in sich
zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Gucky ließ den Kegel zweimal im Raum kreisen und dann mit voller Wucht durch die
Fensterscheiben bersten. Von einem plötzlichen Impuls geleitet, sprang Ras Tschubai hinterher,
während er den Modus seines Strahlers verstellte. Deutlich sah er den kleinen Kegel.
    Als Gucky telekinetisch losließ, begann der Kegel zu stürzen.
    »Den darf niemand finden«, sagte Ras Tschubai, hob den Strahler und zielte. Der nadelfeine
Energiestrahl traf den Kegel, als er noch fünf oder sechs Meter über dem Erdboden war. Er
detonierte mit unvorstellbarer Lichtentwicklung und wurde zu einem blauen Energiestrahl, der in
dichter Bündelung hinauf in den Raum schoß. In fächerförmiger Ausstrahlung entstand hoch über dem
Planeten eine Lichtflut, die die gesamte Nachthalbkugel Geegivals in geisterhafte Helligkeit

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