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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schlug eine schnelle Gangart ein, so daß die Männer Mühe hatten,
ihm zu folgen. Nur Oro Masut machte das Tempo trotz der zusätzlichen Last nichts aus.
    John Marshall kam an Rhodans Seite.
    »Ich glaube nicht, daß die Dumfries in der Nähe der Bestien nur deshalb erstarren, weil sie
eine abgrundtiefe Furcht vor ihnen haben«, sagte der Mutant.
    Rhodan blickte Marshall an.
    »Was haben Sie herausgefunden, John?«
    »Von den Bestien geht eine fünfdimensionale Zellstrahlung aus«, antwortete Marshall.
    »Sind Sie sicher?« Rhodan zog die Stirn in Falten. »Wenn das der Fall wäre, müßten auch wir
etwas merken.«
    »Auf uns Terraner hat diese Strahlung offenbar keinen Einfluß«, gab der Telepath zurück.
»Vergessen Sie nicht, daß die Bestien mit den Bewohnern dieser Galaxis artverwandt sind. Das mag
der Grund sein, warum die Dumfries und Angehörige anderer Völker von M-siebenundachtzig von der
seltsamen Körperstrahlung betroffen werden.«
    Agen Thrumb war an einem der Sehschlitze stehengeblieben und forderte Rhodan auf, ins Freie zu
blicken.
    Rhodan preßte sein Gesicht gegen den Schlitz.
    Draußen wimmelte es von flüchtenden Dumfries und Aphaneus. Die Soldaten hatten alle Disziplin
vergessen und ihre Waffen weggeworfen. Zwei der Gebäude, die in Rhodans Blickfeld lagen, waren
bereits völlig zertrümmert.
    »Es wird noch schlimmer, wenn die Bestien erst herauskommen«, prophezeite Agen Thrumb.
    »Geben Sie uns unsere Kampfanzüge und Waffen«, wiederholte Rhodan seine Forderung.
    »Ich muß mit Luro Movan sprechen«, wich der Druis aus.
    Rhodan deutete auf den Sehschlitz.
    »Glauben Sie im Ernst, daß Sie den Vorsucher noch finden?« fragte er. »Wer weiß, wo Luro Movan
sich jetzt aufhält. Wahrscheinlich ist er schon zum Raumhafen unterwegs.«
    Agen Thrumb antwortete nicht, sondern hastete weiter. Kurz darauf erreichten sie den Ausgang.
Agen Thrumb öffnete das Stahltor. Er trat jedoch nicht hinaus, sondern blickte vorsichtig in alle
Richtungen.
    »Die Bestien sind nirgends zu sehen«, sagte er.
    Fast gleichzeitig kam aus dem hinteren Teil des Gebäudes ein Krachen. Das gesamte Haus schien
zu vibrieren.
    »Sie sind hinter uns eingedrungen«, stellte Agen Thrumb unnötigerweise fest. »Wir haben nicht
mehr viel Zeit.«
    Als sie in den Hof hinaustraten, nahmen die flüchtenden Dumfries keine Notiz von dem
Stützpunktingenieur. Sie entfernten sich in Richtung des Raumhafens.
    Roi Danton packte Marshall am Arm.
    »Dort drüben!« rief er.
    Rhodan blickte in die Richtung, die sein Sohn angab. Er erkannte einige Dumfries, die sich
hinter einem umgestürzten Wagen verschanzt hatten.
    »Nun, John?« fragte Rhodan den Mutanten. »Wie paßt das in Ihre Theorie?«
    »Sehr gut«, erwiderte Marshall. »Es hat den Anschein, als könnten einige Dumfries der
Zellstrahlung und der inneren Angst widerstehen. Ich befürchte jedoch, daß die Zahl der
entschlossenen Krieger zu gering ist, um die Bestien zu gefährden.«
    Agen Thrumb ergriff einen vorbeilaufenden Aphaneu am Arm und hielt ihn fest. Der Psychologe
war noch jung. Er atmete schwer. Sein rechter Fühler war um den Kopf gewickelt, der andere hing
schlaff herab. Die vier Augen des Suchers drückten panikartige Furcht aus. »Hiergeblieben!«
schnaubte Agen Thrumb. »Wo ist Luro Movan?«
    Er unterstrich seine Worte mit einem Hieb ins Gesicht des Psychologen. Der Aphaneu kam zu
sich. Er schüttelte sich. Er brauchte ein paar Sekunden, um sich zu orientieren.
    »Was … was ist passiert?« fragte er völlig verwirrt.
    »Wir suchen Luro Movan«, belehrte ihn Agen Thrumb. »Haben Sie ihn irgendwo gesehen?«
    Der junge Aphaneu deutete auf eines der zusammengebrochenen Gebäude.
    »Dort«, stammelte er, »dort war er.«
    Er schien zu begreifen, welche Konsequenzen seine Worte in sich bargen, und er begann heftig
zu schluchzen. Agen Thrumb schüttelte ihn, um ihn zur Besinnung zu bringen.
    »War Luro Movan noch am Leben?«
    »Ja, er lebte. Er war verletzt, aber er lebte.«
    Agen Thrumb blickte wild um sich.
    »Dort kann der Vorsucher nicht mehr sein. Wenn er nicht begraben unter den Trümmern liegt, muß
er sich irgendwo hier im Hof aufhalten.«
    Der Druis verlor fast das Gleichgewicht, als er von zwei vorbeihastenden Dumfries angestoßen
wurde.
    »Wir haben keine Zeit, nach Luro Movan zu suchen«, sagte Perry Rhodan. »Sie müssen allein eine
Entscheidung treffen.«
    Agen Thrumb zögerte. In diesem Augenblick zerbarst hinter ihnen die Hauswand,

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