Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ihn hinweg. Entweder war er schlecht gezielt, oder als Warnung
gedacht. Wahrscheinlich wollten die Dumfries ihm zeigen, daß sie von nun an erbarmungslos von
allen Waffen Gebrauch machen würden, die in ihrem Besitz waren.
    Es war sinnlos, wenn er jetzt stehenblieb, um sich seinen Verfolgern zu stellen. Sie würden
ihn im Zeitraum weniger Sekunden überwältigt haben. Er mußte weiter, immer weiter.
    Er hatte das Ende des Ganges erreicht. Vor ihm tat sich ein Raum auf. Ein heller Raum,
angefüllt mit verschiedenen Gegenständen, die zu identifizieren er keine Zeit hatte. Schatten
tauchten vor ihm auf – Schatten, die geschäftig hin und her huschten. Rhodan drückte den
Abzug des Vibratorstrahlers durch. Einige der Schatten verharrten auf der Stelle, sackten dann
wie in Zeitlupe in sich zusammen. Andere hasteten weiter, um aus dem Wirkungsbereich von Rhodans
Waffe zu kommen.
    Es waren alles Aphaneus, die sich in diesem Raum aufhielten. Wissenschaftler, die mit
irgendwelchen Experimenten beschäftigt waren.
    Rhodan schlüpfte zwischen zwei hochaufragenden Maschinen hindurch.
    Hinter ihm entstand neuer Lärm. Das waren die Dumfries, die nun ebenfalls in den Raum
eindrangen und nach dem Flüchtling suchten. Regale, Maschinen und andere Einrichtungsgegenstände
versperrten den Soldaten die Sicht. Rhodan triumphierte im stillen, weil er wußte, daß dies
wieder einen Zeitgewinn für ihn bedeutete.
    Etwas zerbarst hinter ihm. Ein lautes Klirren, das das Pfeifen der Alarmanlage noch übertönte,
bewies dem Terraner, daß die Dumfries jetzt keine Rücksicht mehr auf die Einrichtung nahmen. Sie
wollten ihren Gegner jetzt unter allen Umständen zur Strecke bringen.
    Vor Rhodan tauchte wieder ein Gang auf. Ein enger Gang, gerade breit genug, um auch einen
Dumfrie durchzulassen.
    Ein enger Gang!
    Rhodan blieb stehen. Erst jetzt wurde er sich bewußt, daß sein Atem stoßweise ging, daß seine
Jacke aus dem Gürtel hing, daß seine Hände zitterten. Aber sein Körper besaß noch genügend
Kraftreserven. Außerdem sorgte der Zellaktivator dafür, daß er verlorene Energie schnell wieder
in sich aufnehmen konnte.
    Rhodan blickte auf die Wand aus rotblauem Stahl.
    Dies war die Zellenwand.
    Und am Ende des Ganges lag der Eingang zum Gefängnis der beiden Bestien!
    Niemand war zu sehen.
    Rhodan passierte die Engstelle und erreichte den Vorraum des Gefängnisses. Kein dumfriesischer
Wächter tauchte auf. Wahrscheinlich waren die Dumfries beim Ertönen der Alarmpfeifen
davongestürmt, um sich an der Jagd nach den Ausbrechern zu beteiligen.
    Rhodan trat auf eines der beiden Stahltore zu. Die Energiesperre war eingeschaltet. Seine
Blicke glitten über die Kontrollschalter. Von hier aus konnte man die Gefängnistore öffnen.
    Bevor Perry Rhodan das Stahltor erreichte, preßte sich der Lauf einer Waffe in seinen Rücken.
Er blieb abrupt stehen und schaute zurück.
    »Ich habe gewußt, daß Sie hierherkommen würden«, sagte Luro Movans Stimme. »Jedes von Bestien
beeinflußte Wesen hätte ebenso wie Sie gehandelt.«
    Da wurde der Vorsucher sichtbar. Er stand unmittelbar hinter Perry Rhodan und hielt einen
Strahler in den Händen. Rhodan begriff, daß der Psychologe sich unter einem Deflektor-Schirm
verborgen und auf ihn gewartet hatte.
    Er war blind in eine Falle gelaufen.
    »Und nun«, sagte Luro Movan mit wuterfüllter Stimme, »wollen wir das Problem für alle Zeiten
beseitigen.«
    Als Perry Rhodan begriff, daß Luro Movan ihn auf der Stelle erschießen wollte, war
es für eine Gegenmaßnahme fast zu spät. Rhodans erster Gedanke war, daß der Vorsucher die beiden
Bestien vernichten würde, doch dann durchzuckte die Erkenntnis sein Gehirn, daß er das Opfer sein
sollte.
    Er ließ sich fallen und umklammerte Luro Movans dünne Beine. Der Strahler dröhnte, und eine
Hitzewelle hüllte den Terraner ein. Im ersten Augenblick befürchtete Rhodan, daß der Psychologe
ihn getroffen hätte, doch dann spürte er, daß sein Körper ihm weiterhin gehorchte. Er riß Luro
Movan mit einem Ruck zu Boden. Abermals entlud sich der Strahler, diesmal aber ungewollt. Die
Plastikdecke wurde getroffen und begann zu brodeln. Zischend breitete sich übelriechender Rauch
unter der Decke aus.
    Mit zwei Schlägen hatte Rhodan den körperlich schwächeren Vorsucher außer Gefecht gesetzt. Nun
griff er nach der Waffe des Aphaneus und richtete sich auf.
    Luro Movan wimmerte entsetzt.
    »Keine Angst!« sagte Rhodan verächtlich.

Weitere Kostenlose Bücher