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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Planet Kliban, den wir nicht angeflogen haben, auch eine Quelle der
Unsicherheit. Vernachlässigen wir diesen Gedanken jetzt, kommen wir zur Sache.«
    Scanion Ocachee stand noch immer fast reglos da und betrachtete die Einrichtung der Zentrale
und die Terraner, die fast ausnahmslos in einem Kreis an den Wänden standen, in Sesseln unruhig
saßen oder sich an Geräte anlehnten. Niemand konnte wissen, was hinter der hohen Stirn des
Zwerges vorging.
    »Eileen und der Professor … würden Sie mir bitte helfen, indem Sie die Bildaufzeichnungen
und die Geräte aufstellen, mit denen wir unsere Bitte untermauern können?« fragte Rhodan.
    »Selbstverständlich«, sagte der hagere Asiate, fuhr über sein spärliches Haar und ging hinüber
zu der großen Metallkiste mit dem Henkel, in der die Dokumentationen waren. Zusammen mit Eileen
Dacran sortierte er die Speicherkristalle mit Bild- und Tonaufzeichnungen, die halbfotografischen
Aufzeichnungen der Bordbücher und die Bilder, die zahlreich aufgenommen worden waren.
    »Wir sind aus unserer heimatlichen Galaxis hierher verschlagen worden«, begann Rhodan, »obwohl
wir niemals vorhatten, hierher zu fliegen. Wir besitzen kein Triebwerk, das uns intergalaktische
Sprünge von diesem Ausmaß gestattet. Wir haben seit dem Moment, an dem wir in dieses kugelförmige
Sternsystem eingetreten sind, keine ruhige Minute gehabt.«
    Er erzählte in kurzen, knappen Sätzen das Schicksal der fünftausend Menschen und des Schiffs,
erwähnte kurz die Episode mit dem wiedererweckten Zwerg, schilderte die Empfindungen seiner
Männer und die Tatsache, daß die Heimat auf sie wartete, die Schwierigkeiten mit der Versorgung
und die Stimmung an Bord. Er schilderte, wie die Bestien, jene haluterähnlichen Mooghs, auf sie
gestoßen waren.
    Eileen und der Professor hatten die Bildschirme aktiviert.
    Bilder und Kommentare waren zu sehen, Geräusche und Dialoge zu hören. Die Fotos untermauerten
jedes Wort des Großadministrators. Der Zwerg stand vor den Wiedergabegeräten und blickte dann die
Männer an, schließlich die Psychologin. Er hörte genau zu und schwieg, aber seine Augen zeigten,
daß ihn jeder Vorgang aufs höchste interessierte.
    Roi Danton unterbrach Rhodan häufig, um auf besondere Einzelheiten hinzuweisen.
    Es dauerte fast zwei Stunden lang, bis in kürzester Form alles berichtet worden war, was seit
der ersten Minute in M 87 rund um die CREST IV vorgefallen war. Als die Fläche des
Projektionswürfels wieder weiß zu werden begann und die Geräuschkulisse des letzten Filmberichts
abriß, waren Rhodan und Roi Danton erschöpft.
    Scanion Ocachee stand ruhig in der Mitte der Kommandozentrale.
    »Das Zusammentreffen mit mutigen Kämpfern bringt Aufregungen, und das Zusammensein mit weisen
Männern bringt Segen«, sagte er. Offensichtlich mußte er als Philosoph jede seiner Äußerungen mit
einem Kernsatz der Philosophie untermauern. »Ich habe alles gesehen und mir ein Urteil noch immer
nicht bilden können. Ich bin aber durchaus gesonnen, Ihnen zu helfen. Nur – ich kann es
nicht.«
    »Wie bitte?« fragte Eileen am Rand ihrer Fassung.
    Sie richtete sich neben dem großen aufgeklappten Wiedergabeschirm auf und wischte sich den
Schweiß von der Stirn.
    »Ich kann es nicht«, wiederholte Scanion Ocachee leise, aber im Ton der Bestimmtheit.
    »Warum nicht, Philosoph?« fragte Perry Rhodan scharf. Er begann zu befürchten, daß seine
gesamten Anstrengungen vergeblich gewesen waren.
    »Ich bin nur ein Teil eines Ganzen. Ich bitte Sie alle, mir in dieses kuppelartige Gebäude zu
folgen, das dort auf dem Schirm zu sehen ist. Ich kann nicht allein entscheiden, ich brauche noch
mehr meiner Freunde, um eine Entscheidung treffen zu können. Ich bitte Sie – kommen Sie mit
mir. Seien Sie meine Gäste. Ich kann aber schon jetzt sagen, daß mich die Härte des Schicksals,
das Sie in den Krallen hat, beeindruckt hat. Es scheint, als könnten Sie mächtiger als das
Schicksal sein.«
    Rhodan nickte erleichtert.
    Roi Danton ging hinüber zu Eileen und fragte sie leise, ob er ihr etwas helfen könne. Sie
schüttelte den Kopf und blickte ihn mit einem seltsamen Ausdruck an. Roi zuckte unter dem starren
Material seines Kampfanzuges die Schultern und ging wieder zurück. Er half dem Professor, den
Bildschirm abzubauen und zusammenzulegen.
    »Wir kommen mit«, sagte Rhodan. »Ich danke Ihnen, Philosoph.«
    Professor Dr. Tschu Piao-Teh blickte den Zwerg scharf von der Seite

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