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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vielleicht damit zurecht. Aber an unserem jetzigen Flug wird sich nicht viel ändern lassen.«
    »Weshalb nicht?« erkundigte sich Redhorse.
    »Ganz einfach. Jeder Schaltvorgang am Dimetranstriebwerk schließt einen kompletten
Hyperraumflug in sich ein. Das heißt, daß der Flug des Dolans genau vorprogrammiert wird. Der
Dolan wird an einem bestimmten Punkt in unserem Universum herauskommen. Daran ist jetzt nichts
mehr zu ändern. Erst wenn wir aus dem Hyperraum heraus sind, kann ich an den Schaltungen
manipulieren. Außerdem dürfen wir die Exekutoren nicht vergessen. Ich glaube kaum, daß sie bei
Tro Khons willkürlicher Programmierung eingeschaltet waren. Der Zweitkonditionierte hatte zu
diesem Zeitpunkt überhaupt keinen Kontakt zu den Bewußtseinshütern.«
    Redhorse lachte trocken.
    »Je länger Sie reden, desto überzeugter bin ich davon, daß wir nur unter Schwierigkeiten
zurückkehren können«, sagte er.
    Olek berührte einen der Hebel mit dem Zeigefinger.
    »Ich bin sicher, daß Tro Khons Schaltungen programmiert wurden. Das bedeutet, daß der
Ausgangspunkt unseres Fluges den Maschinen und vielleicht auch den Exekutoren bekannt ist. Wir
können also jederzeit dorthin zurückkehren, von wo aus wir gestartet sind.«
    »Hoffentlich bestätigt sich Ihr Optimismus«, sagte Tako Kakuta.
    Die Bildschirme flammten so plötzlich auf, daß Redhorse unwillkürlich einen Schritt
zurückwich.
    Vor ihnen im Raum stand eine grün leuchtende Sonne.
    Weitere Sterne waren im Hintergrund zu erkennen. Sie standen jedoch weit auseinander. Auf
einem anderen Bildschirm sah Redhorse ein glitzerndes Band.
    »Die Milchstraße!« stieß er hervor. »Der Anblick ist unverkennbar für jemand, der sie bereits
vom Leerraum aus gesehen hat.«
    Tako Kakuta befeuchtete seine Lippen nervös mit der Zunge.
    »Es ist unsere Galaxis, Oberst«, bestätigte er. »Wir müssen uns irgendwo in einem
Seitenarm befinden.«
    Redhorse war erleichtert darüber, daß sie in ihrer eigenen Galaxis materialisiert waren.
    Die Bilder auf den Beobachtungsschirmen wechselten ständig. Der Exekutor für Ortung und Funk
kam seinen Pflichten nach.
    Die drei Männer erkannten, daß die grüne Sonne von drei Planeten umkreist wurde. Im Augenblick
raste der Dolan auf die zweite Welt zu.
    »Es sieht so aus, als hätten wir ein bestimmtes Ziel«, stellte Redhorse fest. »Vielleicht war
Tro Khons Programmierung nicht so willkürlich, wie wir bisher annahmen.«
    Sie wichen von den Kontrollen zurück, als der Zweitkonditionierte sich ächzend erhob. In
gebückter Haltung starrte Tro Khon auf die Bildschirme. Sein Symboflex-Partner leuchtete jetzt
purpurfarben.
    »Wir müßten herausfinden, ob er unter dem Einfluß des Symbionten steht«, sagte Redhorse leise.
»Sprechen Sie mit ihm, Oberstleutnant.«
    »Tro Khon!« rief Camaron Olek.
    Er wiederholte den Anruf dreimal, ohne daß der Zeitpolizist reagierte.
    Der Dolan wurde immer schneller.
    Er schoß dem zweiten Planeten des unbekannten Sonnensystems entgegen.
    Tako Kakuta strich mit einer Hand über seine Stirn.
    »Ich habe ein ungutes Gefühl«, sagte er. »Es sieht nicht so aus, als wollte Tro Khon im
richtigen Augenblick abbremsen.«
    Und genauso war es.
    Die obere Hälfte der Planetenkugel schimmerte wie dunkelblaue Tinte. Dichte Wolken
verhinderten, daß die Terraner einen Blick auf die Oberfläche dieser Welt werfen konnten. Noch
immer wechselten ständig die Bilder.
    »Ich glaube, dieser Planet ist eine dampfende Urwaldhölle«, vermutete Redhorse, der mit
verschränkten Armen vor den Bildschirmen stand und ab und zu einen mißtrauischen Blick zu Tro
Khon hinüberwarf. Der Zweitkonditionierte hatte sich völlig aufgerichtet, aber er ließ die
Kontrollschaltungen unbeachtet.
    Die Dimoschützen waren bisher nicht aus ihrer Starre erwacht.
    Mit unverminderter Geschwindigkeit stürzte der Dolan dem Planeten entgegen.
    »Wenn wir so weiterfliegen, wird der Dolan in der Atmosphäre des fremden Planeten verglühen«,
prophezeite Redhorse.
    »Warum unternimmt Tro Khon nichts?« fragte Kakuta.
    »Vielleicht kann er nichts tun«, meinte Olek. »Es ist durchaus möglich, daß der
Symbiont den Dolan mit seiner gesamten Besatzung vernichten will. Damit wäre für die Symbionten
das Problem Tro Khon für alle Zeiten gelöst. Nebenbei wären auch drei lästige Terraner
ausgeschaltet.«
    Inzwischen hatte sich der Dolan der unbekannten Welt so weit genähert, daß sie den gesamten
Bildschirm

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