Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Atmosphäre. Regenböen klatschten gegen die
dampfende Außenfläche. Allmählich verlangsamte sich der Flug. Die Bilder auf den
Beobachtungsschirmen stabilisierten sich.
    Tief unter ihnen war die Oberfläche dieser Welt erkennbar, eine graue Fläche, auf die der
Regen in wahren Sturzbächen niederging.
    »Ein Meer«, sagte Redhorse. »Hoffentlich sind wir nicht über einer Wasserwelt
herausgekommen.«
    Der Flug des Dolans wurde ruhiger.
    »Großartig, Oberstleutnant«, sagte Redhorse.
    »Fragt sich nur, ob wir einen geeigneten Landeplatz finden«, meinte Olek.
    »Gehen Sie tiefer«, ordnete der Cheyenne an.
    Daran, daß der Dolan ruckartig absackte, erkannte Redhorse, daß Olek die Kontrollen noch immer
nicht vollständig beherrschte. Wahrscheinlich fehlte auch die Übereinstimmung mit den
Exekutoren.
    »Da!« rief Tako Kakuta und deutete auf einen der Bildschirme. »Eine große Insel.«
    »Da haben wir unseren Landeplatz«, sagte Olek zufrieden.
    Der Dolan verlor rasch an Höhe und tauchte wenig später, Baumstämme entwurzelnd und Büsche
zerfetzend, in die Dschungelhölle ein. Der Aufprall war so hart, daß Redhorse den Halt verlor und
zu Boden stürzte. Auch Kakuta war gefallen. Olek hatte sich an den Kontrollen festgeklammert.
    »Eine ausgezeichnete Landung«, bemerkte er stolz.
    Auf den Bildschirmen war nur das Labyrinth dampfenden Dschungels zu sehen. Fremdartige,
seltsame Pflanzen umgaben den Dolan.
    Redhorse deutete auf den stöhnenden Tro Khon.
    »Er wird bald wieder unter der Kontrolle des Symbionten stehen«, sagte der Oberst. »Es ist
besser, wenn wir vorher aussteigen.«
    Das Aussteigen erwies sich als unerwartetes Problem, denn nirgends war eine Öffnung
zu finden, die ins Freie führte. Camaron Olek versuchte zwar, den für den Bewegungsmechanismus
verantwortlichen Exekutor zum Erzeugen einer Luke zu bewegen, aber er hatte damit keinen
Erfolg.
    Sie hatten die Zentrale verlassen und standen auf einem der verzweigten äußeren Gänge des
Dolans.
    »Wir müssen jeden Augenblick mit einem Angriff Tro Khons oder der Dimoschützen rechnen«, sagte
Redhorse. »Es wird Zeit, daß wir den Dolan verlassen und uns draußen ein sicheres Versteck
suchen, von dem aus wir operieren können.«
    »Ich könnte mit Ihnen hinausspringen«, erbot sich Tako Kakuta.
    »Wir würden mitten im Dschungel landen«, gab Olek zu bedenken. »Wer weiß, was uns dort
erwartet.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Redhorse. »Wir schalten unsere Antigravprojektoren ein und
materialisieren über dem Dschungel. Dann können wir das Land überfliegen und uns
umsehen.«
    Die Schutzschirmprojektoren und Deflektorgeräte funktionierten zwar nach wie vor nicht, aber
die anderen Systeme ihrer Kampfanzüge – wie etwa der Antigravprojektor – waren
intakt.
    »Das wird gehen«, sagte Kakuta und nahm einige Schaltungen an seinem Gürtel vor.
    Seit der Landung herrschte im Innern des Dolans eine trügerische Ruhe. Redhorse wußte, daß
sich das schnell ändern konnte. Wenn Tro Khon seinen Kampf gegen den Symbionten wider Erwarten
gewinnen sollte, konnten sie wieder in den Dolan zurückkehren.
    Der Teleporter ergriff seine beiden Begleiter an den Armen.
    »Fertig?« fragte er.
    »Materialisieren Sie ziemlich hoch über den Bäumen, damit wir einen weiten Überblick haben«,
sagte Redhorse.
    Kakuta nickte und konzentrierte sich. Ein Wirbel psionischer Energie löste die drei Männer auf
und trug sie in Nullzeit an ihr Ziel. Dort fügten sich die Atome wieder zusammen.
    Die drei Männer schwebten dicht nebeneinander etwa dreißig Meter über dem Dschungel. Drei
Kilometer hinter ihnen lag der Dolan; er ragte wie ein Berg aus den Bäumen.
    Der heftige Wind drückte den Kampfanzug gegen Redhorses Körper. Es hatte aufgehört zu regnen,
und weit draußen auf dem Meer schien die Sonne.
    Redhorse blickte über das Land. Alles Leben dieser Welt schien sich auf der Insel konzentriert
zu haben. Sie barst vor pflanzlichem Leben aller Art und war eine stumme Herausforderung an
alles, was lebensfeindlich war.
    Tako Kakuta stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Ich bezweifle, daß wir hier irgendein freies Plätzchen finden, wo wir landen können«, sagte
er.
    »Vermutlich haben Sie recht«, stimmte Redhorse zu.
    »Warum versuchen wir es nicht am Ufer?« schlug Camaron Olek vor. »Selbst die hartnäckigsten
Pflanzen haben etwas dagegen, ertränkt zu werden.«
    Redhorse nickte. »Einverstanden.«
    Sie schalteten ihre Flugaggregate ein

Weitere Kostenlose Bücher