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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in die einfache
Uniformkombination, die ich im Wandschrank vorgefunden hatte. »Und nun zeigen Sie mir bitte den
Weg zum nächsten Hyperkom. Oder soll ich Ihnen beweisen, daß ein Oxtorner durch die Wände
marschieren kann?«
    Der Mediziner lächelte ironisch.
    »Sparen Sie Ihre Kräfte, Oberst. Sie haben eine telepathische Befragung in Tiefenhypnose
hinter sich. Außerdem wurden Sie mit Drogen vollgepumpt. Ich hätte so etwas niemals zugelassen,
wenn nicht Staatsmarschall Bull darauf bestanden hätte. Aber wie ich sehe, ist Ihr Metabolismus
spielend damit fertig geworden.«
    »Wo ist der nächste Hyperkom?« fragte ich und trat drohend auf den Arzt zu.
    Er lächelte etwas verkrampft.
    »Sie befinden sich auf OLD MAN. Eine Ordonnanz wird Sie gleich abholen und zu Staatsmarschall
Bull bringen. Ich kenne schließlich meine Anweisungen.«
    Ich bedankte mich bei ihm. Gleich darauf erschien die angekündigte Ordonnanz. Innerhalb
weniger Minuten saß ich in dem gleichen Sessel, den ich unmittelbar vor dem letzten Einsatz
benutzt hatte. Außer mir waren Staatsmarschall Bull, Admiral Gatscholkew, Fellmer Lloyd, Hisso
Rillos und Pinar Alto anwesend.
    »Wo ist Upper Kisca?« fragte ich verwundert.
    Reginald Bull machte ein ernstes Gesicht.
    »Nachdem er sich losgerissen hatte, kehrte er offenbar doch noch um und betrat das
Aktivierungsfeld. Leider etwas zu spät. Er materialisierte nur als explodierende Energiekugel im
Dimensionskatapult …«
    »Also ist das Gerät zerstört?« fragte ich atemlos.
    »Restlos«, erklärte Admiral Gatscholkew trocken. »Und ein Nachbau nach Altos Unterlagen würde
Jahre beanspruchen.« Er winkte ab, als ich etwas sagen wollte. »Wir wissen alles, was auf der
Brutplattform geschehen ist, Oberst Mokart. Sie alle hatten die Erinnerung an das verloren, was
Sie erlebten. Lloyd mußte es Ihrem Unterbewußtsein mit Hilfe von Tiefenhypnose und Drogen
entreißen. Ihn selbst als Mutant und die beiden Haluter konnten wir nicht befragen. Eine andere
Frage: Sind Sie sicher, daß die Plattform im Hyperraum vernichtet wurde?«
    »Vollkommen«, antwortete ich. »Die Ladungen müssen gleich nach unserem Verschwinden explodiert
sein. Leider …«
    »… ist es nur ein Sieg auf Zeit, ich weiß«, führte Bull meinen Gedankengang fort.
»Dennoch ist es ein Sieg, wenn seine Auswirkungen auch vorläufig nicht spürbar sein werden.
Außerdem wissen wir nun mit Sicherheit, daß die Symboflex-Partner kein natürlicher Bestandteil
der Zweitkonditionierten sind, sondern künstlich manipulierte und programmierte lebende
Werkzeuge. Das Wesen, das sich um Kiscas Hals geschlungen …«
    »Verzeihung, Sir!« warf Admiral M. Gatscholkew ein. »Haluter haben keinen Hals.«
    Reginald Bull winkte ärgerlich ab.
    »Sie mit Ihren halutischen Hälsen!«
    »Nichtvorhandenen Hälsen, bitte!« korrigierte ihn der Admiral.
    »Okay!« sagte Bull gepreßt. »Natürlich haben Sie recht.« Er holte tief Luft und blickte dann
mich an. »Bei den anderen habe ich mich schon bedankt, Oberst. Lassen Sie es mich bei Ihnen
nachholen. Die Menschheit wird nie vergessen, was Sie für sie getan haben.«
    Ich erhob mich.
    »Zumindest nicht heute und morgen, Sir«, erwiderte ich sarkastisch. »Ich hoffe, daß ich bald
eine neue Aufgabe erhalte.«
    Bully blickte mich an. Ein flüchtiges Grinsen huschte über sein Gesicht.
    »Darauf können Sie sich verlassen!« sagte er.

14.
    Tro Khon
    Dr. Armond Bysiphere hatte sich mühsam einen Weg durch die in den Gängen liegenden
und stehenden Kolonisten gebahnt. Nun stand er vor dem Seitenschott des mittleren Laderaums im
elften C-Deck der HAPPY OLDTIME und wischte sich mit einer Hand über das Gesicht. Das Schiff war
überfüllt von schwitzenden Menschen, die bei jedem Atemzug Kohlendioxyd ausstießen. Die
Klimaanlage des Schiffes war nicht in der Lage, die notwendige Menge frischer Luft zu filtrieren.
Bysiphere wurde den Eindruck nicht los, daß die Hitze mit jeder Minute stieg und daß der Gestank
ungewaschener Menschen schon als sichtbare Gaswolke durch die Gänge und Hallen des Schiffes
schwebte.
    Die HAPPY OLDTIME war ein fünfzehnhundert Meter durchmessender Großfrachter. Die sanitären
Einrichtungen an Bord hätten für die Bedürfnisse von zehntausend Menschen nicht
ausgereicht – und Dubak Orphon hatte einhunderttausend Kolonisten in seinem Schiff
zusammengepfercht.
    Orphon hatte von jedem Passagier zwanzig Solar kassiert. Selbst wenn er die Hälfte der

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