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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Okefenokees haben in dem Kampf tödliche Verwundungen erlitten und starben. Trotzdem sind sie nicht tot, wie wir jetzt wissen. Hast du einige der Individualimpulse identifizieren können? Mit anderen Worten: Weißt du, was die toten Zwerge denken?«
    »Leider nicht, Doktor. Die Gedankenimpulse waren völlig unverständlich, aber sie waren da. Ich konnte sie feststellen und orten, mehr nicht.«
    Major Hohle nickte seinem Ersten Offizier zu.
    »Jetzt können Sie übernehmen, Captain. Ich lege mich ein wenig hin. Aber benachrichtigen Sie mich sofort, wenn sich hier nur das geringste ändert. Doktor, vielleicht bleiben Sie hier in der Zentrale, es wäre eine große Beruhigung für mich.«
    Dr. Bysiphere nickte und sah zu, wie sich Captain Fleming auf Hohles Platz setzte und die Überwachung der Instrumente übernahm. Mit knapper Lichtgeschwindigkeit raste die KC-1 durch den Weltraum, immer weiter auf den Zentrumskern zu. Die zweiunddreißig Särge blieben fest mit ihr verbunden. Schließlich sagte Bysiphere:
    »Ich glaube, Gucky, das ist alles eingeplant. Ich bin davon überzeugt, daß die Okefenokees wirklich tot waren. Mit uns unbekannten Mitteln wurden sie jetzt wieder zum Leben erweckt. Auch die Gedankenimpulse, die du auffangen konntest, haben einen ganz bestimmten Zweck. Sie dienen der Ortung. Unser Major hat vollkommen recht, wenn er sich jetzt ausruht. Er wird seine Kräfte sehr bald brauchen können.«
    Gucky marschierte einige Male in der Zentrale auf und ab und blieb dann vor dem Wissenschaftler stehen.
    »So, wird er? Dann ist es wohl besser, ich lege mich auch wieder hin.« Er schüttelte den Kopf. In seinen Augen lag plötzlich etwas, das Dr. Bysiphere stutzig machte. »Ich bin überhaupt in letzter Zeit immer so müde. Nun komm mir nur nicht und sage, das wäre Altersschwäche, Doc. So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Vielleicht bekommt mir dieses blaue Leuchten nicht.«
    Bysiphere betrachtete ihn nachdenklich.
    »Vielleicht hast du recht, vielleicht auch nicht. Wenn das Leuchten einen Einfluß auf unseren Organismus hätte, würden wir das spüren. Ich finde es merkwürdig, daß es nur auf dich einen Einfluß haben sollte, nicht aber auf uns. Wie alt bist du eigentlich?«
    Gucky watschelte zur Konferenzecke und ließ sich in einem der Sessel nieder. Dr. Bysiphere folgte ihm und nahm ebenfalls Platz.
    »Sechshundert Jahre – so ungefähr. Das ist ein ziemlich hohes Alter für einen Ilt. Falls wir in die Milchstraße zurückkehren, werde ich eine Verjüngungskur machen. Vielleicht wird es dann besser.«
    »Weiß Rhodan davon?«
    Gucky schüttelte den Kopf.
    »Er hat schon Sorgen genug, warum sollte ich ihm da auch noch meine aufhalsen? Ich muß allein damit fertig werden.« Er reckte und streckte sich und sah gleich wieder ganz fröhlich aus. »Ich fühle mich schon wohler, Doc. War nur eine momentane Schwäche, nehme ich an. Die Geschichte mit den Särgen macht mich restlos fertig. Da ziehen wir mit zweiunddreißig halbtoten Zwergen durch die Gegend – so eine Art Bestattungskommando. Weißt du, Doc, welcher Gedanke mich nicht mehr losläßt?« Bysiphere schüttelte den Kopf. »Wenn diese Konstrukteure des Zentrums so an den Leichen interessiert sind, sind sie es vielleicht an unseren auch. Sie könnten doch schon längst bemerkt haben, daß wir hier sind. Sie lassen uns ganz nah herankommen, dann machen sie genau dasselbe, was sie mit den Zwergen getan haben. Kein angenehmer Gedanke, was …?«
    Ehe Dr. Bysiphere etwas erwidern konnte, rief Captain Fleming:
    »Das blaue Leuchten – es ist wieder stärker geworden! Hoffentlich hat das nichts zu bedeuten.«
    Dr. Bysiphere stand auf und ging zu ihm. Gucky blieb sitzen.
    »Sie haben recht, Captain«, sagte Dr. Bysiphere, nachdem er die Bildschirme studiert hatte. »Es wird wirklich intensiver. Das bedeutet, daß wir bald wieder von der Absoluten Bewegung erfaßt werden. Aber es leuchtet nicht so stark wie vorhin. Man könnte vielleicht daraus schließen, daß die Strecke, die wir bei dieser Transition zurücklegen werden, nicht so groß ist. Geben Sie eine kurze Warnung an die Mannschaft.«
    Die Transition erfolgte genau fünf Minuten später, und abermals verschwanden die KC-1 und die zweiunddreißig Särge im Hyperraum.
    Die Meßautomatik gab das Ergebnis bekannt. Der Traktorstrahl hatte die KC-1 und die gläsernen Särge um weitere einhundertzwanzig Lichtjahre in das Zentrum von M 87 hineingezogen. Als die Bildschirme wieder zu leuchten

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