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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Atem.
    Das, was sie nun sahen, konnte es nicht geben.
    Als sie eine halbe Stunde später wieder neben der Stützpunktkuppel auf Grund gingen und Verbindung zu Atlan aufnahmen, waren sie sich noch immer nicht darüber einig, was sie eigentlich gesehen hatten.
    Paladin hielt an, als die schattenhaften Umrisse deutlicher geworden waren. Es konnte nun kein Zweifel mehr daran bestehen, daß es sich um Gebäude handelte, die in mannigfacher Form verstreut in der unterseeischen Parklandschaft herumstanden. In einigen dieser Gebäude brannte Licht, und hinter den großen rechteckigen Scheiben waren Bewegungen zu erkennen. Die Gebäude waren bewohnt.
    »Jetzt weiß ich, woher ich die Gedankenmuster kenne, Perry«, sagte Gucky aufgeregt. »Ich wußte doch, daß wir ihnen schon einmal begegnet waren. Und zwar in der Großen Magellanschen Wolke. Dort nahmen sie eine führende Stellung ein und waren erbitterte Gegner der dortigen Intelligenzen. Sie arbeiteten mit den Zweitkonditionierten, den Schwingungswächtern, zusammen. Diese wiederum, Abkömmlinge der hiesigen Bestien, stammen aus M 87. Ich glaube, uns steht eine Überraschung bevor. Ich glaube nämlich, daß auch die Perlians aus M 87 stammen. Vielleicht befinden wir uns jetzt auf ihrer Ursprungswelt.«
    Rhodan gab nicht sofort Antwort, so überrascht war er.
    Die Perlians! Er konnte sich noch gut an sie erinnern.
    Bei den Perlians handelte es sich um etwa zwei Meter große, überschlanke Lebewesen mit einer silbrigen, feinschuppigen Haut. Wenn sie zwischen einer Lichtquelle und dem Beschauer standen, war ihr ganzer Körper semitransparent. Ohne Schwierigkeiten konnte man die Umrisse von Eingeweiden und Organen erkennen. Sie besaßen zwei Arme, zwei Beine und sechsgliedrige Hände und Füße. Die Köpfe wirkten wie dreißig Zentimeter große Glaskugeln. Infolge des transparenten Aussehens war das Gehirn deutlich zu erkennen. Zwei kleine und starr blickende Facettenaugen erweckten einen fast insektenhaften Eindruck.
    Das seltsamste und bemerkenswerteste Kennzeichen eines Perlians hingegen war ein dunkler, pulsierender und rot leuchtender Gewebeklumpen in Stirnhöhe, der einen Durchmesser von knapp zehn Zentimetern hatte. Dieser Gewebeklumpen war das sogenannte Zeitauge. Es versetzte jeden Perlian in die Lage, eine Zehntelsekunde in die Zukunft zu schauen. Das wiederum gab ihnen eine erstaunliche Reaktionsfähigkeit, die schon manchem Angreifer zum Verhängnis geworden war.
    In erster Linie waren die Perlians Kiemenatmer, besaßen jedoch auch Lungen, mit denen sie auch auf der Oberfläche einer Welt leben konnten. Wenn möglich, hielten sie sich jedoch im Wasser auf.
    Als die Perlians von Rhodan in der Großen Magellanschen Wolke entdeckt wurden, fungierten sie als Hüter und Wächter der dortigen Hypnokristalle. Durch den Schwingungsalarm hatten sich diese Kristalle in Howalgonium verwandelt und waren somit unwirksam geworden. Auf dem Planeten Monol in der Kugelgalaxis M 87 war das Neo-Howalgonium entdeckt worden.
    »Bist du sicher, Gucky? Ich meine, bist du sicher, daß du dich nicht irrst? Warum hast du die Perlians nicht früher erkannt?«
    Gucky zuckte mit den Schultern.
    »Die Impulse sind noch nie so klar gewesen wie jetzt. Ich kann sogar einzelne Gedanken auffangen und verstehen. Das, was ich vorher empfangen konnte, war nur ein Konglomerat an Gefühlen und Mentalimpulsen. Sie waren unmöglich zu identifizieren. Jetzt ist das anders. Man hat uns übrigens entdeckt und kommt uns entgegen. Man weiß allerdings noch nicht, ob wir Feinde oder Freunde sind. Nun gut, ich kann ihre Gedanken verstehen, aber die Frage ist die, ob sie auch die meinen auffangen können. Wie sollen wir uns mit ihnen verständigen?«
    »Soweit ich mich erinnern kann, geschah das in der Großen Magellanschen Wolke durch Gedankenprojektoren mit Hilfe von Kontakthauben. Die stehen uns hier selbstverständlich nicht zur Verfügung. Vielleicht haben sie jedoch technische Hilfsmittel, um Gedankenimpulse aufzufangen, zu verstärken und auf ihre Symbolschirme zu projizieren. Wir werden ja sehen.«
    Es war eine Gruppe von etwa einem Dutzend Perlians, die plötzlich aus dem nächsten Gebäude kamen und auf die Terraner zuschwebten. Sie trugen keine Waffen. Über den Impulsgeber gab Rhodan seinen Kampfrobotern den Befehl, sich passiv zu verhalten. Paladin hatte sich versteckt, um nicht sofort gesehen zu werden. Da er rein äußerlich einem Haluter, und damit einem Zweitkonditionierten, ähnelte, schien

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