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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Diese dreihundert Ungeheuer hatten es verstanden, die Wasserbewohner einer ganzen Welt zu versklaven. Innerhalb der riesigen Kuppel, die sich in Form von Hohlräumen in gewachsenem Felsen fortsetzte, befanden sich mehr als einhunderttausend gefangene Perlians. Nur wenige von ihnen besaßen das rote Zeitauge.
    Nachdem Rhodan nun ziemlich alle Zusammenhänge klargeworden waren, blieben nur noch wenige Dinge zu klären. Die bisherigen Beobachtungen wiesen einwandfrei darauf hin, daß den Perlians das Zeitauge nicht von Natur aus gewachsen war. Als er eine diesbezügliche Frage stellte, erhielt er eine merkwürdige Antwort. Sie lautete etwa so:
    »Das Zeitauge wird uns eingepflanzt. Tatsache ist, daß man damit um den Bruchteil einer Zeiteinheit in die Zukunft schauen kann. Ich weiß nicht, warum unsere Peiniger auf den Gedanken gekommen sind, uns mit diesem Organ zu versehen. Warum pflanzen sie es nicht sich selbst ein? Sie benutzen uns als ihre Diener und Sklaven, das stimmt. Wozu aber dann dieses Organ, das uns eine gewisse Überlegenheit verschafft?«
    Rhodan versuchte, es den Perlians zu erklären.
    »In jener fernen Galaxis, die wir die Große Magellansche Wolke nennen, sind die Perlians offenbar die Verbündeten der Abkömmlinge der Bestien. In einem solchen Fall kann das Zeitauge nur von Vorteil sein. Je fähiger ein gehorsamer Sklave ist, desto besser für seinen Herrn. Ich nehme an, das sind die Grundüberlegungen der Bestien, wenn sie Ihnen das Zeitauge einpflanzen. Es müßte sich feststellen lassen, ob es sich um ein künstliches oder natürliches Organ handelt. Ich würde eher auf letzteres tippen. Aber es bleibt mir unverständlich, woher es stammen soll.«
    »Es gibt Gerüchte«, sagte der Anführer der Perlians. »Aber sie sind sehr unbestimmt und vage. Sie lassen sich nicht nachprüfen. Sie müssen wissen, daß wir nur wenig Verbindung mit unseren Artgenossen haben, die in anderen Teilen dieser Festung, oder gar in anderen Stützpunkten gefangengehalten werden. Einigen von uns ist sogar schon die Flucht gelungen, aber sie hat ihnen wenig genützt. Sie sind von einem Gefängnis ins andere geraten – denn unsere ganze Heimatwelt ist zu einem einzigen Gefängnis geworden. Wir sind sehr glücklich darüber, daß Sie gekommen sind. Vielleicht können Sie uns helfen.«
    »Wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht«, versprach Rhodan.
    »Dann töten Sie die restlichen Bestien und befreien Sie uns. Geben Sie uns unsere Welt wieder. Die Bestien haben nichts an sich, was sie als zivilisierte Wesen kennzeichnen würde. Sie sind ein Unglück für diese Galaxis, und vielleicht sind sie auch das Unglück Ihrer Heimatgalaxis, wenn Sie zögern sollten, unseren Rat zu befolgen.«
    »Wir werden Ihnen helfen«, wiederholte Rhodan, dann versuchte er Verbindung zur CREST aufzunehmen. Er mußte feststellen, daß der Telekom versagte. Die Perlians erklärten ihm, daß ionisierte Wasserschichten daran schuld waren.
    Er gab Paladin den Befehl, sich mit einem Perlian auf den Weg zu machen und sämtliche absperrenden Säulengitter zu vernichten.
    Fünf Mann des Einsatzkommandos befahl er, sich nach oben und zurück zum Gleiter zu begeben, um von dort aus die CREST zu rufen. Atlan sollte erfahren, daß alles in Ordnung war. Er ahnte nicht, daß ihm die größte Überraschung noch bevorstand.

28.
    Seit einiger Zeit hatten sie keine Spuren mehr von Rhodan und seinen Leuten gefunden. Dr. Bysiphere hatte es sich nicht nehmen lassen, mit den zehn schwerbewaffneten Männern des Einsatzkommandos in die Kuppel einzudringen. Atlan hatte die Männer von der CREST heruntergeschickt, nachdem der Kontakt zu Rhodans Gruppe abgebrochen war.
    Dr. Bysiphere, von Natur aus sensibler als die Männer des Einsatzkommandos, konnte sich eines merkwürdigen Gefühls drohender Gefahr nicht erwehren. Er hätte sein Gefühl nicht definieren können. Es war einfach da und warnte ihn. Es warnte ihn vor einer Gefahr, die genau vor ihnen lag.
    Er folgte den zehn Männern und überlegte krampfhaft, was da vorne im Innern der riesigen Kuppel auf sie wartete.
    Nach kurzer Zeit ging es wieder steil nach unten. Immer tiefer gelangten sie hinein in den natürlich gewachsenen Fels des kleinen Kontinents, auf dessen Oberfläche es so harmlos ausgesehen hatte.
    Dr. Bysiphere spürte, wie die Gefahr näher kam.
    Leutnant Hendriks, der Führer des Kommandos, war stehengeblieben. Er deutete in die ungewisse Dämmerung des Ganges, der sich erheblich verbreitert

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