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Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums

Titel: Silberband 041 - Die Konstrukteure des Zentrums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kontrolltafel. Langsam sagte er:
    »Ich glaube nicht, daß die Gravitationsneutralisatoren beschädigt wurden. Soweit ich etwas davon verstehe, sind sie besonders widerstandsfähig. Wenn sie also der harten Landung wegen ausfielen, müßten wenigstens noch die Hälfte aller anderen Anlagen ausgefallen sein. Wir müssen also nach einem anderen Grund suchen. Dieser Planet ist ein einziger gigantischer Kristall. Er wird von hyperphysikalischen Energiegesetzen beherrscht, deren Natur uns zum Teil unbekannt sein dürfte. Die Gravitation selbst ist eine fünfdimensionale Energieeinheit, das wissen wir. Ich bin davon überzeugt, daß sie im bekannten Anwendungssinn keine Gültigkeit mehr besitzt. Das erklärt auch den Ausfall der Gravitationsneutralisatoren, deren Wirkungsweise auf den uns bekannten Naturgesetzen beruht. Ich wäre Ihnen dankbar, Major, wenn Sie meine Erklärung vorerst akzeptieren würden. Wir haben keine Möglichkeit, jetzt etwas gegen den Ausfall dieser Anlagen zu tun.«
    Der Interkom summte. Als Major Hohle den Kontakt herstellte, erschien auf einem kleinen Bildschirm das Gesicht Guckys. Unbemerkt war er mit Goratschin aus der Kommandozentrale verschwunden, als die Korvette gelandet war.
    »Wir sind in der Beobachtungskuppel. Man kann hier alles viel besser sehen. Die Bildschirme geben einen falschen Eindruck wieder. Es ist phantastisch.«
    »Kannst du irgend etwas erkennen …? Ich meine, gibt es Leben da draußen?«
    »Nein. Alles ist tot und leer. Aber die ganze Welt schimmert in allen Farben. Blau überwiegt. Werden wir rausgehen?«
    Major Hohle machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Untersteh dich, Kleiner! Vorläufig verläßt niemand das Schiff. Bleibt, wo ihr seid. Bysiphere und ich werden zu euch kommen.«
    »Da wäre noch etwas«, sagte Gucky, bevor Major Hohle die Verbindung unterbrechen konnte. »Die zweiunddreißig Särge – sie sind weg.«
    Major Hohle starrte ihn an.
    »Was sagst du da? Was soll das bedeuten?«
    »Es soll bedeuten, daß sie weg sind. Sie kleben nicht mehr auf unserer Hülle. Wahrscheinlich haben sie sich bei unserem Absturz selbständig gemacht.«
    Das war eine überraschende und niederschmetternde Nachricht. Der Särge wegen hatten sie die lange und gefährliche Reise unternommen, und nun waren die Särge mit ihrem Inhalt verschwunden. Sie mußten irgendwo auf diesem Planeten sein, das stand fest.
    Aber wo?
    »Eigentlich war das zu erwarten«, stellte Dr. Bysiphere fest. »Es muß auch auf diesem Planeten eine Kontrollstation für die Särge geben. Wahrscheinlich hat sich die Magnetverankerung bei der Landung einen Augenblick gelöst, und die Särge kamen frei. Sie wurden von dieser Fernkontrolle erfaßt und zum Ziel gebracht. Es geht nun darum, daß wir ihren jetzigen Aufenthaltsort finden. Das dürfte nicht allzu schwer sein, wenn wir uns mit den Verhältnissen hier vertraut gemacht haben.«
    Major Hohle nickte langsam.
    »Wahrscheinlich haben Sie recht, Doc. Kommen Sie, wir gehen in die Beobachtungskuppel. Ich möchte wissen, wo wir gelandet sind.«
    Er gab Captain Fleming den Auftrag, noch einmal sämtliche Anlagen genauestens zu prüfen und ihm das Ergebnis so bald wie möglich mitzuteilen. Dann verließ er zusammen mit dem Wissenschaftler die Kommandozentrale und erreichte wenige Minuten später die Beobachtungskuppel, von der aus man einen ungehinderten Blick über die Oberfläche des Planeten hatte. Das Bild, das sich ihnen bot, war phantastisch.
    Die Landschaft des Planeten irrlichterte – anders konnte man die Reflexe des blauen Lichts in allen Variationen nicht bezeichnen. Wenn auch andere Farben zu erkennen waren, so überwog doch Blau. Lediglich am Horizont, wo die geheimnisvollen Türme standen, dominierte das goldene Leuchten. Es schien aber keine Reflexion zu sein, sondern kam aus den Turmspitzen. Das Licht der Sterne, die Monol wie eine Kugelschale umgaben, war kaum sichtbar. Das blaue Leuchten überstrahlte es und lag über allem. Ein solcher Planet benötigte keine Rotation, keine Tages- und Nachtunterschiede, um die konstante Temperatur von minus vierzehn Grad Celsius zu halten. Trotz dieser Kälte gab es keinen Schnee.
    Noch niemals hatten Menschen einen Planeten gefunden, der ausschließlich aus Kristallen bestand. Überall erhoben sich gigantische Kristallmonolithe. Dazwischen in den Ebenen, waren regelrechte Kristallwälder zu erkennen, bizarr geformte und manchmal fast transparente Gewächse. Sie glänzten in allen Farben des Regenbogens und

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