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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Maahks niemals auftauchten, haben die Lemurer genügend Zeit gehabt, sich an die Verhältnisse auf Scorcher zu gewöhnen. Vielleicht verließen sie die ehemalige Rettungszentrale und siedelten sich woanders an. Wir werden sie finden.«
    Es war lebendiger geworden als früher, das stellte auch Rhodan fest. Es liefen robotgesteuerte Maschinen, Heizanlagen, Sauerstofferzeuger und Energieaggregate. Aber einem lebendigen Lemurer war noch niemand begegnet.
    Mit belegter Stimme sagte Rhodan:
    »Wir werden die Station durchsuchen müssen. Wenn OLD MAN auf Scimor erbaut wurde, so werden sich hoffentlich alle Unterlagen über die Waffe, die wir suchen, hier auf Scorcher befinden. Was ist mit Natrin Koczon?«
    »Es geht ihm schlecht, aber er möchte Sie sprechen«, beantwortete Dr. Bysiphere die Frage und deutete in den Hintergrund der Transmitterhalle. »Dort sitzt er und wartet. Ich fürchte, es geht mit ihm zu Ende.«
    Ohne eine Entgegnung setzte sich Rhodan in Bewegung und ging zu dem lemurischen Wissenschaftler, der dem Terraner mit einem müden Lächeln entgegensah. Er gab ihm die Hand.
    »Ich habe Ihnen zu danken, Koczon. Ohne Ihre Hilfe wäre es uns niemals gelungen, das Experiment durchzuführen. Leider konnten wir nicht verhindern, was nun doch geschehen ist. Die Maahks landeten nie, aber der erwartete Aufschwung Ihres Volkes, Koczon, blieb aus.«
    »Leider stimmt das, Rhodan. Wie erlebten Sie die Vergangenheit? War alles so, wie ich Ihnen berichtet hatte?«
    »Ja, leider war es so. Ichtrac starb in meinen Armen, von Attentätern tödlich verwundet. Er läßt Ihnen seine besten Grüße durch mich übermitteln. Dann war da noch etwas …« Rhodan machte eine kurze Pause, ehe er von Asi Movogt erzählte, dem tapferen Assistenten Ichtracs. »Wir nahmen ihn mit uns, aber er kam niemals in der Gegenwart, die für ihn Zukunft sein mußte, an. Man kann nichts aus der Vergangenheit in die Zukunft holen, das nicht auch ohne Transmitter von selbst in sie hineinwachsen würde. Jedenfalls nicht mit diesem Transmitter und nicht über so weite Zeiträume hinweg. Mit anderen Worten: Nur die silberne Togaspange Movogts rematerialisierte am Ende der Reise.« Er gab sie dem Lemurer. »Hier ist sie, ein Gruß für Sie von Ihren Freunden.«
    Koczon nahm die Spange und wog sie in der Hand.
    »Sie hätte zehntausend Jahre leicht überdauert – darum also ist sie das einzige, was von Movogt übrigblieb. Verstehen Sie nun, warum sich die Zeit nicht betrügen läßt, auch wenn Zeitreisen möglich sind?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht.« Rhodan sah ihn forschend an. »Wie fühlen Sie sich, Koczon? Wir haben Sie überanstrengt. Sie sollten damit einverstanden sein, daß wir Sie jetzt auf die CREST bringen. Unsere Mediziner …«
    »Nein, es ist zu spät. Ich fühle, wie das Leben mich verläßt. Die Konservierung hat das Ende zwar aufgehalten, aber nur so lange, wie ich unbewußt weiterexistierte. Jetzt bin ich wach, und ich sterbe. Ich habe nicht mehr viel Zeit, und ich will sie nutzen. Bringen Sie mich zurück in den Archivraum der Station – dorthin, wo ich Ihnen die Berichte zeigte, bevor Sie in die Vergangenheit reisten. Ich habe noch mehr Material.«
    Rhodan wagte es nicht, ihn wegen des Kontrafeld-Strahlers zu fragen. Koczon würde selbst davon anfangen, wenn er die diesbezüglichen Informationen besaß.
    Sie brachten ihn ins Archiv.
    Natrin Koczon bestand darauf, daß Rhodan sich sofort mit ihm in den Vorführraum begab, obwohl er immer schwächer wurde. Eine kurze Untersuchung bestätigte, daß Koczon unter einem krankhaften Zellverfall litt, der nicht mehr aufzuhalten war. Er hatte nur noch wenige Stunden zu leben, und die gedachte der Lemurer zu nutzen.
    Als es in dem Raum dunkel wurde und die Bilder projiziert wurden, versanken die Jahrzehntausende.
    Fünfzigtausend Jahre.
    Zuerst einmal waren es nur Formeln und technisch-wissenschaftliche Daten, die auf der Vorführwand erschienen. Rhodan konnte nicht viel mit ihnen anfangen, aber Bysiphere und Waringer konnten ihr Entzücken kaum noch zügeln. Immer wieder warfen sie Zwischenbemerkungen ein, die davon zeugten, welche Erkenntnisse die beiden Gelehrten in diesen Minuten gewannen. Es würden Impulse sein, für deren Verarbeitung sie Jahre benötigten.
    Nach dieser rein technischen Einführung, in der die größten Geheimnisse der alten Lemurer enthalten sein mußten, kamen normale Aufnahmen von Geschehnissen, die fünfzigtausend Jahre zurücklagen.
    Die Haluter

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