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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Handschuhe, die Maske und den Mantel in den Reinigungsautomaten geworfen, die mehrfach gesicherten Türen und Schleusen passiert und die letzte Kontrolle über sich hatte ergehen lassen, war er wieder in dem rechteckigen Raum vor dem Operationssaal. Von links hörte er das Wimmern eines Kranken. Er sah auch die Anzeige:
    Einunddreißig Krankmeldungen!
    Er fühlte den Mangel an Schlaf, als er sich schnell in Richtung auf einen der senkrechten Schächte bewegte und sich in den Aufwärtsstrom warf. Minuten später war er in der temperierten Zelle des Schiffes, in der die Blöcke der Positronik untergebracht waren, zusammen mit den Verteilerstellen, in die aus allen Schiffsteilen die Leitungen liefen. Männer liefen herum, Stimmen waren zu hören, und das Klappern von Instrumenten bildete einen scharfen Kontrast zu dem Brummen der Betriebsgeräusche.
    »He! Hier bin ich!« schrie Danton und mußte husten.
    Einer der Techniker kam heran, lehnte sich gegen ein übermannshohes Element und lächelte vage.
    »Kommen Sie – dorthin!« sagte er.
    Danton folgte ihm.
    »Berichten Sie bitte«, sagte Danton und schlug Lysser die Hand leicht auf die Schulter.
    »Grundsätzlich haben die Gurrads zwei Dinge zerstört«, sagte Lysser leise. »Sie setzten die Temperaturregelung dieses Raumes außer Betrieb, und wir haben sie zuerst justieren und hochfahren müssen. Die Elemente werden jetzt bereits wieder unter Betriebswärme gehalten.
    Zweitens haben die Gurrads einfach eine Anzahl wichtiger, aber nur unkomplizierter Verbindungen durchtrennt. Wir haben diese Anschlüsse wiederhergestellt, aber trotzdem sind rund zwei Zehntel der Anlage restlos zerstört.«
    Danton nickte und sah zu, wie sich der breite Ergebnisstreifen aus dem Ausgabeschlitz ringelte und aufgewickelt wurde.
    »Vier Fünftel der Kapazität werden reichen«, sagte er. »Steht die Verbindung zur Kommandozentrale?«
    Lysser sagte:
    »Sie funktioniert einwandfrei. Sie können, wenn Sie wollen, von dort ohne Probleme formulieren und nachrechnen lassen.«
    »Tadellos!« erwiderte Danton. »Das erste Problem ist, daß ich wissen will, aus welchen Gründen die Gurrads uns intakte Korvetten ließen und mehr technische Möglichkeiten, als wir dachten.«
    Die Positronik, das war inzwischen klargeworden, funktionierte tadellos – zu achtzig Prozent.
    »Sehen Sie zu, Lysser«, sagte Danton knapp, »daß hier weiterhin alles funktioniert, dann gehen Sie mit Ihrer Mannschaft hinunter zur Korvette und helfen den anderen. Vielleicht können wir in zehn Tagen wirklich starten.«
    Lysser erwiderte: »Sie sprechen aus, König, was wir dachten. Genau das hatten wir vor.«
    Roi Dantons Hoffnung war also nicht unbegründet gewesen. Sie verfügten jetzt über die leistungsstarke Bordpositronik und ein leidlich funktionierendes betriebsklares Raumboot. Die Lage war nicht mehr ganz so hoffnungslos. Sorge bereiteten Roi nur noch die Probleme, die mit den versagenden Blutsymbionten zusammenhingen.
    »Das wäre gelöst«, murmelte er. »Los! Hinunter in die Korvette!«
    Gleichzeitig mit seinem letzten Wort summte der Interkom auf. Roi drehte sich schnell herum, drückte die Taste und sah das Gesicht Ereget Hamorys auf dem Schirm.
    »Doktor?« fragte er betroffen.
    »Ja. Meine Prognose war richtig. Exitus, Roi!«
    Die Männer blickten sich ernst ins Gesicht.
    »Der Patient ist also gestorben«, murmelte Roi. »Woran?«
    Hamory zuckte die Schultern, die knapp ins Bild hineinragten.
    »Klassischer Fall. Herzversagen, Kreislaufkollaps, allgemeine Unverträglichkeiten und postoperativer Schock. Es fiel alles zusammen. Wir taten, was wir konnten, aber jede Hilfe war sinnlos. Es ist der erste einer neuen Welle.«
    Rois kurze Phase der Hoffnung wurde unterbrochen. Er fröstelte, kreuzte die Arme und schluckte trocken.
    »Es ist anzunehmen, daß von den dreißig anderen Männern auch noch einige sterben müssen«, rätselte er leise.
    »Vermutlich ein hoher Prozentsatz«, sagte Hamory. »Wir werden in den nächsten Stunden wahre Gigantenarbeit leisten müssen.«
    Kurz vor dem Ablauf des achtzehnten März 2437 erwachte Roi Danton nach einem kurzen Schlaf in der Korvette.
    Überall waren Geräusche.
    Er schwang sich in den Aufwärtsschacht und kam bis auf das Deck, in dem die Mannschaftsquartiere der Korvette lagen. Er wußte, daß die Beiboote der FRANCIS DRAKE vollproviantiert und voll ausgerüstet waren. Roi Danton ging in eine Duschkabine und ließ sich von den Schauern heißen und kalten Wassers

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