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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Es kam darauf an, daß keiner der Paraplanten einen Fehler beging. Der geringste Widerspruch konnte zu einer Katastrophe führen. Sobald die Pseudo-Gurrads merkten, daß wir noch einen eigenen Willen besaßen, würden sie uns vernichten.
    »Das ist vorläufig alles«, sagte der Gurrad. »Wenn Sie merken, daß einer der anderen Paraplanten gegen einen Symbionten immun ist, müssen Sie uns sofort davon unterrichten.«
    »Natürlich«, sagte ich mit gespielter Bereitwilligkeit.
    Wir verließen gemeinsam das Labor. Im Gang wartete ein junger Pseudo-Gurrad auf mich. Der Arzt blieb zurück. Mein neuer Begleiter führte mich zur Rohrbahn.

22.
    Bericht Ontioch Anaheim
    Die Gurrads sorgten weiterhin dafür, daß wir Paraplanten Frischnahrung erhielten. Was sie aus den Wäldern von Prison II herbeischleppten, war zwar nicht immer schmackhaft, aber es genügte, um unsere Gesundheit zu erhalten. Inzwischen wußten alle Paraplanten, daß sich vier Fremde unter uns befanden: Ith, Reaucouer und zwei Hangartechniker.
    Obwohl wir dauernd beobachtet wurden, konnten wir uns gut verständigen. Alle Paraplanten waren verhört worden.
    Wenn wir keine Fehler begingen, konnten wir vielleicht in einem geeigneten Augenblick entkommen. Es stand fest, daß die Gurrads uns gegen die Menschheit einsetzen wollten. Ich vermutete, daß wir helfen sollten, andere Schiffe in eine Falle zu locken oder einen Stützpunkt für die Fremden auf einer Welt des Solaren Imperiums zu errichten. Dies zu verhindern war unsere wichtigste Aufgabe.
    Wir verständigten uns durch Blicke, Handzeichen und geflüsterte Worte.
    Im Verlauf weniger Stunden entwickelten wir dabei genügend Erfahrung, um uns nicht an die Beeinflußten zu verraten. Noch gefährlicher als die Beeinflußten waren die vier Fremden, die die Körper von vier Besatzungsmitgliedern der FRANCIS DRAKE übernommen hatten. Wir wußten, daß wir von ihnen ständig beobachtet wurden.
    Unser großer Vorteil war, daß man uns nicht von den Normalblutern getrennt hatte. Auf diese Weise konnten wir feststellen, wie sie sich unter dem Einfluß der Symboflexpartner verhielten. Wir brauchten sie nur nachzuahmen, um echt zu wirken.
    Etwa zwei Tage verstrichen, ohne daß etwas geschah. Ich vermutete, daß die Pseudo-Gurrads sich während dieses Zeitraums darauf beschränkten, uns zu beobachten.
    Dann jedoch entwickelten die Fremden eine hektische Betriebsamkeit. Wir wurden aus dem Schiff geführt. In einer langen Reihe gingen wir dann zum Wrack der FRANCIS DRAKE. Die Fremden brachten uns in einen Hangar. Wir erhielten den Befehl, eine neue Korvette startklar zu machen. Es handelte sich um die FD-6.
    Ich hatte die Verkleidung der Funkanlage abgenommen. Kabelbündel und winzige Module quollen mir entgegen. Die heftigen Erschütterungen, die die FRANCIS DRAKE durchlaufen hatte, waren auch für die Funkanlage der Korvette nicht ohne Folgen geblieben. Trotzdem war auch die FD-6 in einem weitaus besseren Zustand, als wir zunächst angenommen hatten.
    Ein paar Meter von mir entfernt arbeitete Roi Danton an der kleinen Bordpositronik. Insgesamt hielten sich zwanzig Gefangene in der Zentrale der Korvette auf. Vier davon waren Paraplanten. Bedauerlicherweise war auch Ith anwesend, so daß wir besonders vorsichtig sein mußten.
    Ith tat nicht viel. Wer immer Ith übernommen hatte, besaß nur einen geringen Teil seines Wissens.
    Ab und zu kam ein Gurrad herein, um nachzusehen, ob wir vorankamen.
    Ich gab mir große Mühe, die Funkanlage in Ordnung zu bringen, denn ich hoffte, daß wir sie später für unsere Zwecke benutzen konnten.
    Die Gurrads achteten darauf, daß wir die FD-6 nur verließen, um Werkzeug oder Ersatzteile zu holen. Sie begleiteten jeden, der sich außerhalb der Korvette bewegte. Das bewies mir, daß sie ihr Mißtrauen noch immer nicht völlig überwunden hatten.
    Ith sah mir zu, wie ich die Anschlüsse festlötete und die Wicklungen befestigte. Da er kein Sachverständiger war, brauchte ich mir keine Sorgen zu machen.
    Nachdem wir sieben Stunden in der Zentrale gearbeitet hatten, durften wir essen und drei Stunden schlafen. Auch diesmal erhielten alle Paraplanten Frischnahrung.
    Leider konnte auch ein Paraplant nicht auf Schlaf verzichten. Jeder von uns wußte, daß wir ein Risiko eingingen, wenn wir einschliefen. Die Symboflexpartner stellten auch während des Schlafs ihre Tätigkeit nicht ein. So bestand nicht nur die Gefahr, daß wir uns in dieser Zeit durch ungewöhnliches Benehmen verrieten, sondern

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