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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Körper vor uns, die von den Fremden übernommen wurden.«
    Er hatte recht. Ein beeinflußter Ith hätte gewußt, daß er niemals eine Kette getragen hatte. Der falsche Ith wußte es nicht. Er wußte es nicht, weil er nicht Ith war. Reaucouer war nicht Reaucouer, und die beiden Hangartechniker gehörten ebenfalls zu den Fremden.
    »Fallen Sie nicht gleich in Ohnmacht«, sagte Danton. »Die Fremden können zwar den Körper eines Menschen übernehmen, nicht aber sein Wissen und seine Persönlichkeit. Das Verhalten dieser vier Fremden beweist mir, daß sie kaum etwas über die Männer wissen, die sie jetzt darstellen. Das ist ein entscheidender Nachteil für unsere Gegner. Jetzt weiß ich auch, warum sie nicht von Anfang an uns alle übernommen haben. Sie hätten damit keinen Erfolg erzielen können, denn sie wären sofort aufgefallen. Ein weiterer Vorteil für uns ist, daß die Fremden ihr Eigengewicht in jeden Körper mitnehmen müssen, den sie sich aneignen.«
    »Was wollen wir tun?«
    »Nichts«, sagte Danton gelassen. »Wir lassen die vier Burschen im Glauben, daß wir auf sie hereingefallen sind. Auf diese Weise können wir feststellen, was sie vorhaben.«
    Diese Entscheidung war richtig, wenn sie auch Gefahren für uns bringen würde.
    »Wir müssen den anderen sagen, was los ist«, verlangte ich.
    Danton hielt mich fest.
    »Nein«, sagte er hart. »Nur die Paraplanten dürfen davon erfahren. Alle anderen müssen damit rechnen, in absehbarer Zeit von Symbionten beherrscht zu werden. Sie würden unseren Gegnern verraten, was wir herausgefunden haben.«
    Etwa eine Stunde, nachdem die vier Fremden zu uns gekommen waren, wurden wir abgeholt. Ich wußte, wohin man uns bringen würde. Wir hatten nach Ansicht der Fremden unseren Zweck erfüllt.
    Nun sollten wir ebenfalls Symboflexpartner erhalten.
    Bericht Barstow Hinshaw
    Mein Symbiont gab mir den Befehl, mich mit dem Gesicht zur Wand zu drehen. Es war die erste Anordnung, die deutlich zu verstehen war. Jetzt wollte die Kreatur in meinem Nacken prüfen, ob ich auf Befehle reagierte. Wie unter Hypnose begann ich mich um meine eigene Achse zu drehen. Doch dann erwachte mein Widerstandswille. Ich war ein Paraplant. Ich mußte meinen Fähigkeiten vertrauen.
    Ich blieb stehen.
    Es war nicht genau festzustellen, auf welche Weise der Symbiont seine Befehle an mich übermittelte. Ich spürte nichts von einer inneren Stimme. Es wurden auch keine Gedankenbefehle erteilt. Trotzdem wußte ich, daß der Symbiont mich veranlassen wollte, die Wand anzublicken.
    Dieser erste Befehl konnte darüber entscheiden, ob ich in Zukunft ein Sklave sein würde.
    Der Druck des Symbionten wurde stärker. Meine Beine begannen zu zucken. Unbewußt sehnte ich mich danach, dem Befehl des Symboflexpartners Folge zu leisten, um mich entspannen zu können. Langsam drehte ich den Kopf zur Wand.
    Ich würde unterliegen. Der Bra-Extrakt konnte mich nicht retten. In diesen Sekunden nahm ich meine Umwelt nicht mehr wahr. Meine gesamten Sinne konzentrierten sich auf den lautlosen Kampf mit dem Wesen in meinem Nacken. Noch waren meine Füße der Drehung des Kopfes nicht gefolgt.
    Aber der Symbiont verlangte einen vollkommenen Triumph. Er konnte, wenn er mich in Zukunft steuern wollte, nicht mit einem halben Erfolg zufrieden sein. Der Druck, den er auf mich ausübte, verstärkte sich weiter. Ich hatte das Gefühl, als wäre mein Verstand von meinem Körper getrennt, so daß ich unfähig war, etwas zu tun.
    Es war ein unerbittlicher Kampf, und der Symbiont hatte ihn schon fast gewonnen.
    Mein Körper verkrampfte sich. Die widersprüchlichsten Befehle, die meine motorischen Nerven erhielten, führten zu einer Anspannung der Körpermuskulatur. Obwohl ich mich kaum bewegte, war die körperliche Anstrengung größer als bei einer erschöpfenden Arbeit.
    Der Symbiont ließ in seinen Anstrengungen nicht nach, aber die Tatsache, daß es ihm bisher noch nicht gelungen war, mich zur endgültigen Ausführung einer einfachen Anordnung zu zwingen, machte mir neuen Mut.
    Ich beschränkte mich jetzt nicht mehr darauf, meinen Körper aufzuhalten, sondern ich lenkte ihn in die entgegengesetzte Richtung.
    Die Drehung mit dem Kopf fiel mir schwer. Ein zentnerschweres Gewicht schien auf mir zu ruhen.
    Ich konnte die Wand nicht mehr sehen. Ich blickte wieder in den Raum. Mein Körper folgte der Drehung des Kopfes.
    Ich hörte mich aufstöhnen. Es war ein Zeichen grenzenloser Erleichterung. Ich hatte den Symbionten geschlagen. Die

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