Silberband 044 - Alarm für die Galaxis
Stunden Schlaf gefunden. Ohne den Zellaktivator wäre er längst zusammengebrochen.
»Bitte. Gucky!« sagte er gequält. »Störe uns jetzt nicht, ja! Wenn ich den Gohks helfen könnte, ich würde alles in Bewegung setzen. Aber vielleicht fällt dir etwas ein. Du darfst von mir aus zu NATHAN gehen und dort dein Glück versuchen.«
Der Mausbiber ließ seinen weißen Nagezahn sehen.
»Das erlaubst du mir wirklich?«
Als Rhodan nickte, teleportierte er auf dessen Knie, gab ihm einen schallenden Kuß auf die Wange, teleportierte auf den Boden und watschelte pfeifend zum Ausgang.
Eril Shukento hatte plötzlich einen Einfall.
»Gucky!« rief er leise und verbesserte sich dann. »Ich meine, Sonderoffizier Guck …«
»Laß den blöden Titel«, meinte Gucky und musterte den Major aufmerksam. »Du bist Major Shukento und möchtest, daß ich dich nach Port Elisa bringe?«
»Ja«, erwiderte Shukento errötend. »Hanna, meine Frau, und meine Kinder …«
»Schon kapiert.«
Der Mausbiber wandte sich an Rhodan.
»Chef! Du erlaubst doch, daß ich mit diesem jungen Mann kurz nach Port Elisa springe …?«
Perry Rhodan wölbte die Brauen, dann lächelte er.
»Wenn dieser Ort nicht zufällig in Andromeda liegt, ja, Kleiner.« Er nickte dem Major zu. »Viel Glück, Shukento. Bis bald!«
Eril Shukento atmete auf. Er ging zu Gucky und faßte nach dessen Hand, und bevor der Major es sich versah, rematerialisierten sie auf einer schmutziggrauen Sanddüne am Rand eines Ozeans.
Shukento blickte sich um. Überall entdeckte er nur Sand, Staub und vereinzelt Felsgeröll. Weiter im Landinnern ragte etwas in die Höhe, das dem Skelett eines präatomaren Segelschiffes glich.
»Es war ein Schwerer Kreuzer, Eril«, erklärte Gucky. »Er muß auf dem Raumhafen von Port Elisa gestanden haben, als die Dolans zuschlugen.«
Der Major atmete mühsam.
»Wie, du willst doch nicht …«
»Doch, Eril. Die Staubdünen und die Trümmerwüste sind alles, was von Port Elisa übriggeblieben ist. Moment, ich kenne die Lage des Bunkers nicht. Ich muß mich nach Gehirnimpulsen orientieren.«
Gucky stand einige Sekunden mit schräg geneigtem Kopf da und konzentrierte sich. Dann nickte der Mausbiber.
»Komm!«
Sie landeten in einem geräumigen Büro, das zum Bunkersystem gehören mußte, denn an der Oberfläche gab es keine Gebäude mehr.
Hinter den sechs Schreibtischen saßen zwei Männer und vier Frauen und führten Visiphongespräche. Sie erstarrten, als Shukento und der Mausbiber plötzlich materialisierten.
»Melde- und Erfassungsamt«, flüsterte Gucky dem Major zu, dann wandte er sich an einen breitgebauten Mann in gelber Kombination.
»Sie heißen McIntire und sind der Boß hier …«
Der Mann blinzelte verwirrt. Sein gerötetes Gesicht zuckte nervös. Endlich stieß er mit rauher Stimme hervor.
»Sonderoffizier Guck …!«
»Der bin ich.« Gucky ließ seinen Nagezahn sehen und fuhr fort: »Und dies hier …«, er deutete auf Major Shukento, »… ist mein Freund Eril Shukento. Er sucht seine Frau Hanna und seine Kinder. Wo sind sie?«
McIntire schluckte, dann faßte er sich.
»Hanna Shukento, nicht wahr?«
»Selbstverständlich«, antwortete der Major. »Wir haben einen Ehekontrakt auf Lebenszeit.«
McIntire nickte, dann glitten seine dicken Finger über die Tastatur eines Pulteingabegeräts.
»Ich muß die zentrale Erfassungspositronik befragen«, murmelte er dabei.
Seine Finger zogen sich zurück. Im nächsten Moment begann die Tastatur zu rattern und eine Plastonfolie zu bedrucken.
Eril Shukento hielt es nicht länger aus. Er ging hin und riß die Folie aus dem Ausgabeschlitz. Ein Seufzer der Erleichterung kam über seine Lippen.
»Hauptbunker, Quartier B-3800, Hanna Shukento, vier Kinder.«
McIntire strahlte. Sein Gesicht wirkte wie das eines pausbäckigen Weihnachtsengels.
»Meinen Glückwunsch, Major. Quartier B-3800, das ist nicht weit von hier, etwa zweihundert Meter tiefer. Ich werde Sie …«
»Nicht nötig«, erklärte der Ilt. »Schon erfaßt. Ich bringe Eril hinunter.«
Bevor der Major etwas erwidern konnte, stand er bereits auf einem langen, erleuchteten Flur, unmittelbar vor einer stählernen Tür.
Gucky kniff ein Auge zu.
»Den restlichen Weg kannst du allein gehen, Eril, denke ich.«
»Nein«, erklärte Shukento, »du hast mich hierher gebracht, noch dazu voller Zartgefühl vor die Tür und nicht gleich hinein. Du kommst mit. Außerdem wird sich meine Familie bei dir bedanken wollen.«
Er
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