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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erwiderte Tolot. »Alle diese Überlegungen werden die Okefenokees mit Hilfe ihrer Positronengehirne bereits durchgespielt haben. Ich kann Ihnen sagen, wie der Schluß daraus logischerweise heißen muß: Erpressung der Menschheit. Was würden Sie tun, wenn Kibosh Baiwoff von Ihnen verlangte, unser Volk zu vernichten?«
    »Ich würde dieses Ansinnen zurückweisen«, erklärte Perry Rhodan empört. »Was dachten Sie, Tolotos! Wie könnten wir dulden, daß ein Volk, das uns vor den Dolans gerettet hat, ausgerottet wird!«
    »Ich danke Ihnen, Rhodanos«, sagte Tolot fast feierlich. »Immerhin sollten Sie inzwischen überlegen, wie die schwer angeschlagene Flotte des Solaren Imperiums mit sechzigtausend Superraumschiffen der Okefenokees fertig werden soll. Sechzigtausend Raumschiffe, die zudem alle über einen Paratronschirm verfügen!«
    Die Menschen sahen sich betroffen an.
    Nur Perry Rhodan meinte:
    »Ich hatte mir bereits Gedanken darüber gemacht, Tolotos, wenn auch aus einem ganz anderen Grund. Ich dachte an die acht Millionen Uleb, die auf den Planeten des Enemy-Systems leben.«
    »Wie, bitte …?« rief Professor Kalup. Sein cholerisches Temperament brach wieder einmal durch. Die blaugeäderten Hängebacken zitterten heftig. »Sie meinen, Sie hätten überlegt, ob wir etwas für die acht Millionen Bestien tun müßten! Ja, sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen. Ha! Ich will Ihnen etwas sagen: Je eher diese Monstren ausgelöscht sind, desto wohler werde ich mich fühlen!«
    Rhodan lächelte.
    »Sie haben eines vergessen, mein lieber Professor: die Gohks, die mit den Bestien zusammenleben und von den brutalen Vernichtungsaktionen ihrer Partner keine Ahnung hatten. Noch weiß ich nicht, wie ich sie retten kann, aber wenn ich die geringste Möglichkeit dazu sehe, werde ich alles einsetzen, um ihnen zu helfen.«
    »Daran hatte ich nicht gedacht«, gab Kalup kleinlaut zu. »Immerhin sprachen Sie zuerst von den Uleb.«
    »Jawohl.« Rhodan zuckte die Schultern. Die Geste wirkte hilflos. »Ich weiß, daß ich sie weder retten kann noch darf, meine Herren. Dennoch schmerzt es mich, daß acht Millionen hochintelligente Lebewesen gnadenlos ausgelöscht werden sollen. Derartige Dinge werden mich immer erschüttern, ganz gleich, welchen Schaden ein Volk der Menschheit zugefügt hat.«
    »In diesem Falle sollten wir unsere Gefühle zügeln, Sir«, warf Lagness Bolder ruhig ein. »Die Uleb gleichen einem Krebsgeschwür im Leib des Universums.«
    »Außerdem«, fügte Icho Tolot mit dröhnender Stimme hinzu, »vergessen Sie offenbar die furchtbarste Waffe der Okefenokees, Rhodanos.«
    Der Terraner sah den Haluter aus geweiteten Augen an.
    »Sie meinen den Etatstopper …?«
    »Jawohl, diese Waffe, die den Zellzerfall jedes Lebewesens ums Milliardenfache beschleunigt, so daß es innerhalb von Sekunden altert und zu Staub zerfällt. Niemand von uns weiß, ob die Strahlung des Etatstoppers bei entsprechend starker Bündelung und Abgabeleistung nicht in der Lage ist, die HÜ-Schirme Ihrer Schiffe zu durchschlagen. Aber sollte das der Fall sein …«
    Icho Tolot verstummte. Doch sein Schweigen war beredter als noch so viele Worte.
    Perry Rhodan blickte zu Boden. Nach einer Weile hob er den Kopf und sah die Anwesenden der Reihe nach an.
    »Meine Herren«, erklärte er leise. »Tolotos' Worte haben den Ausschlag gegeben. Ich bin fest entschlossen, die Absichten der Okefenokees zu durchkreuzen, soweit sie Halut und die Menschheit betreffen. Professor Bolder. Sie bleiben bitte zusammen mit Tolotos hier und versuchen gemeinsam mit NATHAN alle Möglichkeiten durchzukalkulieren.«
    Damit wandte er sich um und schritt elastisch federnd auf das Panzerschott zu.
    Vor fünf Minuten war der Mausbiber im Hauptquartier unter der ehemaligen Wüste Gobi eingetroffen – das heißt, nach dem Dolan-Angriff war dieses Gebiet erneut zur Wüste geworden, über der in der Stratosphäre dunkle Staub- und Aschewolken dahinzogen.
    Gucky kümmerte sich wenig darum, daß Perry Rhodan gerade eine Generalstabsbesprechung abhielt. Er teleportierte mitten auf den Tisch und rief mit seiner schrillen Stimme:
    »Wie ich hörte, hast du das Enemy-System abgeschrieben, Perry!« Er stemmte die kleinen Fäuste in die Seiten. »Von mir aus können sämtliche Uleb zur Hölle fahren, aber wenn ihr auch die Gohks ihrem Schicksal überlassen wollt, mache ich nicht mehr mit!«
    Perry Rhodan sah auf. Seine Augen waren gerötet. Seit einem Monat hatte er kaum einige

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