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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Penta Schiroff war Kommandant der YERKOLA. Sein Schiff schwebte vor der Seite des gigantischen Paratronschirms, die der Heimatgalaxis zugewandt war.
    Zur Zeit saß Schiroff in seiner Kabine. Ihm gegenüber hatte sich Ramdor Ochra niedergelassen, sein Erster Offizier. Die beiden Männer spielten 3-D-Schach.
    Soeben hatte Penta Schiroff einen Zug getan. Nun lehnte er sich zurück, gähnte herzhaft und sagte: »Sie sind dran, Ramdor.«
    Oberleutnant Ochra stützte den Kopf in die Hände und musterte grübelnd die Konstellation der Figuren. Dann schüttelte er bedauernd den Kopf.
    »Können wir nicht für heute Schluß machen, Penta? Das dauernde Schachspielen geht mir auf die Nerven. Seit Wochen sitzen wir nun vor diesem verflixten Paratronschirm und warten darauf, daß etwas geschieht. Bisher ist nichts geschehen, außer daß ich bereits neun Partien verloren habe.«
    »Immerhin haben Sie auch sechs Partien gewonnen. Na, schön! Schluß für heute. Ich gehe noch mal in die Zentrale, danach lege ich mich in die Falle.«
    Ramdor Ochra seufzte erleichtert und stand auf. Er erstarrte, als die Ruflampe des Interkoms in alarmierendem Rot flackerte.
    »Da muß etwas passiert sein!« stieß er hervor.
    Penta Schiroff stand bereits vor dem Bildschirm.
    »Kommandant Schiroff hier!«
    Auf dem Schirm bildete sich das Gesicht des Cheffunkers ab.
    »Meldung der Stufe Rot von HQ Gobi, Sir.«
    »Funkübermittlung!« befahl der Major.
    Kurz darauf hielt er eine Funkkopie in den Händen. Er überflog sie und pfiff durch die Zähne.
    »Bald kriegen wir Abwechslung, Ramdor«, sagte er. »Das HQ meldet, ein Verband von sechzigtausend Großkampfschiffen der Okefenokees aus M 87, bemannt mit Dumfrie-Soldaten, hat Kurs auf die Materiebrücke zwischen den Magellanschen Wolken genommen. Ziel aller Voraussicht nach das Enemy-System. Wir sollen uns fünfzig Millionen Kilometer zurückziehen und jede Handlung vermeiden, die als feindselig eingestuft werden könnte.«
    »Was …?« Der Erste Offizier war fassungslos. »Die Okefenokees? Das sind doch die Todfeinde der Bestien, oder?«
    »Hm!« Schiroff kratzte sich bedächtig hinter dem Ohr. »Und sie müssen den ›Knall‹ gehört haben, mit dem das Zeitfeld zusammenbrach. Ich bin nur gespannt, ob es ihnen gelingt, diesen Paratronschirm zu knacken.«
    Während er sprach, hatte er seinen Waffengurt umgeschnallt und die Kombination verschlossen. Ramdor Ochra folgte seinem Beispiel. Die beiden Männer verließen die Kabine, betraten das Transportband und stiegen vor dem Panzerschott zur Kommandozentrale wieder ab.
    Als sie die Zentrale betraten, diskutierten die anwesenden Offiziere bereits über das neue Thema.
    Penta Schiroff lächelte, dann sagte er laut:
    »Meine Herren, ich bitte um Ruhe! Ich werde mich beim Kommandeur erkundigen, ob er etwa weitere, speziell verschlüsselte Anweisungen erhalten hat.«
    Er mußte fast zehn Minuten auf die Hyperkomverbindung warten. Während dieser Zeit beobachtete er mit ausdruckslosem Gesicht das gigantische, matt schimmernde Feld, das sich über den gesamten Frontsektor der Panoramagalerie erstreckte.
    Endlich meldete sich der Kommandeur.
    Das kantige Gesicht von Oberst Malokow wirkte durch den mächtigen Schnauzbart so martialisch wie das eines römischen Gladiators. Die Vollglatze dagegen milderte den Eindruck wieder ab.
    »Natürlich habe ich Spezialbefehle erhalten, Major Schiroff! Der Großadministrator versichert uns, daß die Okefenokees und Dumfrie-Truppen nicht beabsichtigen, das Solare Imperium anzugreifen.«
    Penta Schiroff runzelte die Stirn.
    »Das klingt fast zu gut, Sir. Es ist die Sprache desjenigen, der sich dem anderen haushoch überlegen fühlt. Gar zu leicht führt solche Überheblichkeit dazu, die eigene Stärke zu Erpressungen zu benutzen, wie die Geschichte beweist.«
    »Ach, was! Geschichte!« sagte Malokow verächtlich. »Wenn der Großadministrator sagt, die Okefenokees greifen uns nicht an, dann greifen sie uns nicht an. Haben Sie das verstanden. Major?«
    Major Penta Schiroff kochte innerlich; nach außen hin blieb er jedoch vollkommen ruhig. »Jawohl, Sir.«
    Er trennte die Verbindung und wandte sich seinem Ersten Offizier zu.
    »Haben Sie diesen sturen Bock gehört, Ramdor!« Er äffte den Tonfall Malokows nach. »Wenn der Großadministrator sagt, die Okefenokees greifen uns nicht an, dann greifen sie uns nicht an.« Er holte tief Luft. »Ich traue dem Frieden nicht. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß Rhodan den

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