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Silberband 044 - Alarm für die Galaxis

Titel: Silberband 044 - Alarm für die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Okefenokees angeflogen haben. Mich interessiert die Begründung für diese grobe Pflichtverletzung, Major …!«
    Penta Schiroff nickte. Seinem Gesicht war nicht anzusehen, was er über den berechtigten Vorwurf dachte.
    »Vor meiner eigenmächtigen Aktion wußten wir nicht, welche Waffen die Dumfrie-Schiffe gegen uns einsetzen können. Vor allem war unklar, ob die Okefenokees den Etatstopper an die Dumfrie-Truppen ausgeliefert haben.«
    Rhodans Stimme schwankte leicht, als er fragte:
    »Und nun glauben Sie es zu wissen, Major?«
    Schiroffs Gesichtszüge strafften sich. Seine Augen funkelten in seltsamem Feuer.
    »Jawohl, Sir. Die Dumfrie-Schiffe verfügen über den Etatstopper – und er durchdringt mühelos einen HÜ-Schirm.« Er senkte die Stimme. »Über die Hälfte meiner Besatzung fiel einem Angriff mit Etatstoppern zum Opfer, Sir.«
    Ein überraschtes Murmeln hallte durch die Kommandozentrale und verstummte abrupt, als Perry Rhodan abwinkte.
    »Oberst Malokow beantragte, Sie deshalb vor ein Kriegsgericht zu stellen, Major Schiroff. Was haben Sie dazu zu sagen?«
    »Ich bin bereit, die volle Verantwortung für meine Handlungsweise zu übernehmen, Sir. Es war mir klar, welchem Risiko ich die YERKOLA aussetzte. Aber vielleicht helfen die dadurch gewonnenen Erkenntnisse, Millionen Menschen vor dem Tode zu bewahren.«
    »Das ist durchaus möglich«, erwiderte Rhodan. »Ich würde sagen …«, er lächelte humorlos, »… Sie haben in einer Ausnahmesituation gegen den Befehl Ihres Vorgesetzten, aber entsprechend der Lage und im Interesse der Menschheit gehandelt. Ein Verfahren läßt sich natürlich nicht vermeiden, aber machen Sie sich darüber keine Sorgen. Sie behalten das Kommando über die YERKOLA. Ich danke Ihnen.«
    »Ich betrachte die Handlungsweise der Okefenokees als Bruch ihrer Zusicherung, das Solare Imperium nicht anzugreifen«, erklärte Atlan. Der Arkonide wirkte älter als sonst; seiner Stimme waren die Sorgen anzuhören, die ihn quälten.
    »Nicht ganz«, warf Mike Rhodan ein.
    »Doch!« brauste Atlan auf. »Die YERKOLA ist ein Teil des Solaren Imperiums wie alle Schiffe der Flotte!«
    »Wir sind nicht in der Lage«, sagte Perry Rhodan schleppend, »daraus harte Gegenmaßnahmen abzuleiten. Immerhin werden wir vorsichtiger als bisher sein. Offenbar dulden die Okefenokees keine Einmischung in das, was sie ›ihre ureigensten Angelegenheiten‹ nennen. Ob dies unserer Rechtsauffassung widerspricht oder nicht, bleibt gegenstandslos, solange wir keine Mittel haben, die Okefenokees zur Akzeptierung unserer Ansichten zu zwingen.«
    Er schaltete die Verbindung zur Funkzentrale ein.
    »Senden Sie den vorbereiteten Ruf an Eynch Zigulor ab!« befahl er dem Cheffunker.
    Eril Shukento fröstelte plötzlich. Erst jetzt wurde ihm bewußt, wie schmal der Grat war, auf dem die Politik Perry Rhodans balancierte. Ein einziger falscher Schritt konnte der angeschlagenen Menschheit den Todesstoß versetzen.
    Nur mit halber Aufmerksamkeit lauschte er den Hyperfunkmeldungen, die unablässig von Verbänden der Solaren Flotte einliefen. Staatsmarschall Reginald Bull berichtete, daß starke Kampfverbände der Akonen, Arkoniden und der Galaktischen Händler vor dem Solsystem eingetroffen seien und sich bedingungslos seinem Befehl unterstellt hätten.
    »Man wird allmählich munter«, kommentierte der Doppelkopfmutant Iwan Iwanowitsch Goratschin diese Meldung. »Offenbar ist einigen Herren plötzlich klargeworden, daß das so sehr gehaßte Solare Imperium mit seiner Macht auch ihren Bestand garantiert.«
    Atlan lachte trocken.
    »Etwas Ähnliches spielte sich schließlich auch vor einigen Jahrhunderten auf der Erde ab, als Rhodan die Dritte Macht begründete. Er hatte sich einige arkonidische Machtmittel angeeignet und war dadurch allen anderen terranischen Mächten plötzlich überlegen. Folglich schlossen sie sich gegen ihn zusammen. So war es doch, Freund?« Er blickte den Großadministrator an.
    Perry Rhodan nickte.
    »Das ist ein Naturgesetz, Atlan. Man kann es schon bei Ameisen beobachten oder bei anderen Gesellschaftswesen. Nehmen wir ein Wolfsrudel, in dem sich ständig Rangkämpfe abspielen. Sobald die Wolfsrüden sich von einer gemeinsamen Gefahr bedroht fühlen, vergessen sie ihren Streit und unterstellen sich willig dem Leitwolf, den sie eben noch erbittert bekämpften.«
    »Aber wehe, die Gefahr ist vorüber«, murmelte Mike Rhodan düster.
    Erneut sprach die Hyperkomübertragung an. Die Gestalt Rhodans

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