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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein Schiff besorgt.«
    Sie war unfähig zu antworten. Ihre Blicke wanderten zur Tür, und für einen Augenblick spielte sie mit dem Gedanken, an ihm vorbei hinauszuhuschen und Alarm zu schlagen. Doch das hätte er sicher nicht zugelassen.
    »Hier wird es bald Explosionen geben«, sagte Ishibashi. »Wir werden alle wichtigen Anlagen vernichten. Ich möchte, daß du sofort zum Hangar aufbrichst. Dort steht eine kleine Raumjacht. An Bord befindet sich ein Pilot. Er ist von mir beeinflußt und weiß, was er zu tun hat. Er wird dich von Mimas wegbringen.«
    »Ich will nicht weg«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Ich bin hier, um euch zu pflegen.«
    Er beachtete ihren Einwand nicht. Er griff in die Tasche und zog einen eiförmigen Gegenstand mit einer Kette heraus.
    »Das ist John Marshalls Zellaktivator«, sagte er. »Er soll eines Tages unserem Kind gehören. Vergiß das nicht, Gevoreny. Er ist für das Kind, nicht für dich. Solltest du meine Anordnungen nicht befolgen, werde ich dich finden und töten.«
    Die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Sie konnte nur nicken.
    Er warf ihr den Zellaktivator zu. Sie fing ihn ungeschickt auf, so daß er fast zu Boden fiel.
    »Zieh dich an und geh in den Hangar«, sagte er. »Du mußt dich beeilen.«
    »Kitai!«
    Er ging hinaus und verschwand im Gang, ohne sich noch einmal umzudrehen. Gevoreny ahnte, daß sie ihn nicht wiedersehen würde. Sie griff nach ihren Kleidern und zog sie sich mit zitternden Händen über. Den Zellaktivator verbarg sie an ihrer Brust. Bis das Kind auf der Welt und im Erwachsenenalter war, wollte sie ihn selbst tragen.
    Ein Gefühl tiefer Einsamkeit übermannte sie. Sie warf sich aufs Bett und weinte. Nach ein paar Minuten hörte sie draußen Schreie und das Schrillen von Alarmsirenen. Sie erhob sich, um zum Hangar zu gehen.
    Die Sirenen schreckten alle Bewohner der Mutanten-Klinik aus ihrer Ruhe. Niemand maß dem Lärm zunächst eine andere Bedeutung bei als die, daß sich der Zustand der Mutanten entschieden verschlechtert hatte. Kein Mensch dachte daran, daß die Mutanten gerade dabei waren, sich gewaltsam aus der Klinik abzusetzen.
    Im großen Untersuchungsraum der Klinik warteten Dr. Kottena und Dr. Joysell, bis sich die zwölf Ärzte und die zwanzig anderen Mitglieder des Pflegepersonals versammelt hatten. Die Tatsache, daß Gevoreny Tatstun nicht gekommen war, trug noch dazu bei, die Unruhe Dr. Kottenas zu steigern. Er berichtete seinen Mitarbeitern in wenigen Worten was in den letzten Stunden geschehen war.
    »Es kommt darauf an, daß wir vollkommen ruhig bleiben«, sagte er. »Die Mutanten dürfen nicht merken, daß wir uns Sorgen machen, denn das könnte zu einer Verschlechterung ihres Zustands führen. Alles muß nach einer Routineuntersuchung aussehen. Jeder von ihnen weiß, was er zu tun hat. Ich begebe mich jetzt mit Dr. Joysell in Andre Noirs Zimmer, um zu sehen, was sich dort zugetragen hat. John Marshall wird uns außerdem über die Entwicklung berichten können. Alle anderen Ärzte bis auf Dr. Blenson verteilen sich in den Aufenthaltsräumen der Kranken. Dr. Blenson bleibt hier in der Zentrale, um eventuelle Anrufe zu beantworten und Kontakt mit den anderen Kliniken aufzunehmen, wenn es sich als notwendig erweisen sollte.«
    Die Ärzte und das Pflegepersonal gingen durch die verschiedenen Gänge davon. Dr. Joysell begleitete Dr. Kottena zum Zimmer Andre Noirs.
    »Gevoreny war nicht dabei«, sagte Dr. Joysell, als sie außer Hörweite der anderen waren.
    »Ich habe es bemerkt«, erwiderte Dr. Kottena. »Ich werde dafür sorgen, daß das Mädchen in eine andere Klinik gebracht wird. Dadurch will ich vermeiden, daß es zu Komplikationen während der Schwangerschaft kommt.«
    Sie hatten Andre Noirs Zimmer erreicht. Dr. Joysell öffnete. Der Raum schien verlassen zu sein.
    »Offenbar sind sie in ihre Zimmer zurückgekehrt«, sagte Joysell erleichtert.
    »Dann müßte Andre Noir hier sein«, gab Kottena zu bedenken. Er schob sich an Joysell vorbei und betrat das Zimmer. An der dem Eingang gegenüberliegenden Wand lag jemand am Boden. Kottena beschleunigte sein Tempo und beugte sich zu der Gestalt hinab.
    »Dr. Joysell! Kommen Sie! Es ist John Marshall.«
    Mit Joysells Hilfe drehte er Marshall vorsichtig auf den Rücken. Joysell zog eine Lampe aus der Tasche und leuchtete in Marshalls Gesicht.
    »Er ist tot!« sagte Dr. Kottena ungläubig.
    Eine kurze aber gründliche Untersuchung bestätigte seinen fürchterlichen Verdacht.
    »Sie haben ihn

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