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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beutekommandos mit veralteten Transitionstriebwerken wird von uns an Ort und Stelle aufgefangen. Das gilt für den Fall, daß Laurin versagt. Die Gruppierung B bleibt vorerst bestehen. Sollten Hyperschocks geortet werden, bedeutet das den Absprung der dreitausend Fremdschiffe. Sie werden fast ebenso schnell ankommen, wie die Hyperfunksprüche unserer Erkunder bei uns einlaufen können. Eröffnen Sie daher augenblicklich das Feuer auf materialisierende Fremdeinheiten. Nochmals: Das gilt für den Fall eines Laurin-Versagers. Ende …«
    Die solare Menschheit saß seit zwei Stunden in den Atomtiefbunkern der Planeten und Monde. Nach der Verkündung des Ausnahmezustandes und dem Alarm erster Stufe hatte es kein Zögern gegeben. Rhodan hatte über Solar-Television die Ursachen für diese Maßnahmen erklärt. Er hatte damit keinen großen Überraschungseffekt erzielt. Man wußte seit Monaten, daß die Lage gespannt war.
    Die Abwehr hatte im gleichen Augenblick zugegriffen. Einige hundert Agenten der Antiterranischen Koalition waren verhaftet worden. In den vergangenen Jahren und Monaten hatte man die Männer und Frauen ungestört arbeiten lassen. Selbstverständlich waren sie ständig mit fingierten Informationen versorgt worden. Galbraith Deighton war der Auffassung, eine erkannte Gefahr sei leichter zu beherrschen als eine unbekannte.
    Es war sicher, daß es keinem der Koalitionsagenten mehr gelungen war, Nachrichten aus dem Solsystem herauszuschmuggeln. Einige Funksprüche waren von starken Sendern sofort überlagert und unverständlich gemacht worden.
    Die Uhr der Geschichte schien wieder einmal besonders langsam zu laufen. Von den Erkundungskreuzern trafen in kurzen Abständen Richtstrahlsendungen ein. Sie wurden entweder von den Raumschiffen der Heimatflotte oder direkt von den großen Planetenstationen empfangen und augenblicklich an die Hauptschaltzentrale Merkur weitergeleitet.
    Vor den rätselhaften Bauwerken auf den Planeten und Monden waren Kampfroboter und spezialisierte Einheiten der solaren Raumlande-Armeen aufgezogen. Jedes noch so winzige Detail, seit Jahrhunderten geplant und ausgeklügelt, lief programmgemäß ab.
    Der Saal war sehr groß. Er lag achthundert Meter unter der Oberfläche des Planeten Merkur. Es handelte sich um die geheimnisvolle Hauptschaltzentrale, von der aus Laurin eingeleitet werden konnte.
    Weitere Säle, von der Hauptschaltzentrale lediglich durch transparente Panzerplastwände getrennt, schlossen sich an den großen Raum an. Überall saßen Wissenschaftler und Techniker vor ihren Kontrollgeräten und Schalteinheiten.
    Professor Geoffry Abel Waringer hatte neben Rhodan Platz genommen. Vor ihnen wölbte sich ein riesiger Bildschirm, auf dem das exakt projizierte Sonnensystem mit allen Planeten zu sehen war.
    Es handelte sich um eine Sammelübertragung von einigen tausend im Raum stationierten Robotkameras, die ihre Sektorbilder zu dem Merkur-Sammler abstrahlten. Ausschnittschaltungen konnten jederzeit vorgenommen werden.
    Rhodan blendete die Totalaufnahme ab und holte das Bild des Planeten Jupiter auf den Schirm. Grüne Pünktchen zeigten den Standort der dort stationierten Flotteneinheiten an.
    »Tifflor meint es ernst«, erklärte Rhodan. »Sieh dir das an! Er hat nur die schwersten und modernsten Einheiten der Solaren Flotte im System zusammengezogen. Die draußen im Ortungsschutz verweilenden Verbände bestehen überwiegend aus Leichten und Schweren Kreuzern. Wenn unser Vorhaben nicht gelingt, Abel, werden wir die Hölle erleben. Die vereinte Flotte der drei Sternenreiche dürfte zu fünfundneunzig Prozent vernichtet werden. Du könntest mich jetzt fragen, warum ich mich nicht für diese Alternative entschied.«
    Waringer sah Rhodan von der Seite her an.
    »Du bist anscheinend zu klug dazu.«
    »Inwiefern klug?« Rhodan drehte den Schwenksessel.
    »Psychologen fänden eine bessere Antwort. Ich meine, daß ein Raumoffizier von deinem Können zwangsläufig vor der Frage stehen muß, ob er den unanfechtbaren Verteidigungsfall zur Vernichtung seiner Gegner benutzen will oder nicht. Niemand könnte dir einen Vorwurf machen, nicht wahr?«
    »Doch, ich mir selbst.«
    »Das ist ein anderer Faktor. Würdest du die Flotte einsetzen, wenn der Plan Laurin nicht existierte?«
    Rhodan schwieg einen Moment.
    »Mir bliebe wahrscheinlich keine andere Wahl.«
    »Schön. Dann sollten wir mit den Schaltungen beginnen. Es wird Zeit.«
    »Zu früh«, lehnte Rhodan ab. »Ich …«
    Sirenen begannen

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