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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wie soll ich das verstehen?«
    »Kein eigentlicher Notruf, Sir, mehr eine Warnung. Der Posbi gibt an, während seines ganzen Fluges von einem unbekannten Objekt verfolgt worden zu sein. Er behauptet weiter, den Verfolger nun abgeschüttelt zu haben, und bittet um Einweisung in die Temporalschleuse.«
    Rhodan sah wieder auf den Schirm.
    Der Posbi war deutlich zu erkennen. Umgekehrt konnte natürlich der Robotkommandant des Fragmentraumers selbst mit seinen hervorragenden Instrumenten weder den Eingang zur Zeitschleuse noch die Beobachtungsstationen sehen oder auch nur orten.
    »Haben Sie unsere Stationen angewiesen, nach dem geheimnisvollen Verfolger des Posbis zu forschen?«
    »Selbstverständlich, Sir. Das Ergebnis traf eben ein. Im Umkreis von zwei Lichtjahren gibt es kein erfaßbares Objekt – außer dem Posbi.«
    »Danke, Major Igenberg. Dann muß sich der Verfolger noch im Linearraum aufhalten, oder er hat den Posbi verloren. Ich glaube, wir sollten Kontakt aufnehmen.«
    Der Major nickte und nahm die entsprechenden Schaltungen vor.
    Als sich der Posbi-Robotkommandant meldete, tauchte der Verfolger aus dem Linearraum auf und raste mit knapper Lichtgeschwindigkeit auf den Fragmentraumer zu.
    Blitzschnell unterbrach Major Igenberg den Kontakt.
    Sein Gesicht war plötzlich ganz weiß geworden.
    Fassungslos starrte er Perry Rhodan an.
    Nur neun Menschen hatten die letzten tausend Jahre mit Hilfe der Zellaktivatoren überleben können. Dies waren außer Perry Rhodan und Atlan noch Julian Tifflor, Reginald Bull, Homer G. Adams, Geoffry Abel Waringer und die Mutanten Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und Iwan-Iwanowitsch Goratschin.
    Dazu kam noch der Mausbiber Gucky.
    Damit war er der letzte existierende Ilt.
    Ebenfalls überlebt, wenn auch auf gänzlich andere Art und Weise, hatte Lord Zwiebus, der Neandertaler. Seit einigen Monaten war er Rhodans ständiger Begleiter und Guckys spezieller Freund.
    Lord Zwiebus war ein Typ für sich. Zur Überraschung aller Wissenschaftler lernte er schnell Interkosmo, sprach es aber holprig und oft unverständlich. Er verwechselte die Worte und Begriffe, rief dadurch manches Mißverständnis hervor, konnte sich jedoch auf die Dauer recht gut verständigen. Sein gewaltiger Brustkasten war, wie der übrige Körper, mit einem braunschwarzen Fell bedeckt. Dicke Muskelpakete zierten seine langen Affenarme, und hinter der fliehenden Stirn saß ein leistungsfähiges Gehirn.
    Er wurde nicht nur Rhodans Freund, sondern auch sein sogenannter Instinktwächter, denn er besaß alle Eigenschaften, die man dem Menschen der terranischen Frühzeit nachsagte. So konnte er eine drohende Gefahr ahnen, ehe der normale Mensch sie bemerkte.
    Riechen konnte er wie ein Hund, sehen wie ein Adler und hören wie ein Luchs.
    Er stützte sich auf seine schwere und plumpe Holzkeule, die er allen modernen Waffen vorzog, zupfte an seinem roten Trikot, das nur mit einem Schulterband auf der linken Seite gehalten wurde. Die rechte Schulter blieb frei und unbedeckt.
    »Krrrch …!« machte er wütend und stampfte mit dem linken Fuß auf. »Schummes Liff!«
    Gucky seufzte abgrundtief und nahm seine Beschäftigung wieder auf.
    Er knackte Haselnüsse und saß dabei auf seinem Bett.
    »Was ist ein Liff?« erkundigte er sich, obwohl er natürlich in den Gedanken des Neandertalers las, was dieser damit meinte. Die übliche Verballhornung und Verwechslung der Buchstaben. »Und warum bist du wütend wie ein Höhlenbär?«
    »Nicht nur wütend, ich auch böse!« knurrte Zwiebus und setzte sich vorsichtig auf einen Stuhl, um ihn nicht zu zerbrechen. »Chef geht in die Zeitschleuse, ich hocke dei bir.«
    »Bei dir«, verbesserte Gucky und kaute auf einer Nuß herum. »Du hast also ›dummes Schiff‹ gemeint. Warum? Die INTERSOLAR ist ein großartiges Schiffchen, und gar nicht dumm. Höchstens du bist dumm.«
    Lord Zwiebus erhob sich drohend und baute sich vor Gucky auf. Er war mehr als zweimal so groß wie der Mausbiber.
    »Eines Tages, mit meinen Händen, zerdrücke ich dich wie eine … eine … na, wie was eine?«
    »Laus«, meinte Gucky hilfreich, hielt aber die vorsintflutliche Keule Lord Zwiebus' vorsichtshalber telekinetisch fest, damit sie nicht ausrutschen konnte. »Kennst du bestimmt.«
    Lord Zwiebus überlegte einige Sekunden, dann glitt Erkennen über sein Gesicht.
    »Ja, Zwicki-Zwicki, Krabbel-Krabbel!«
    Gucky verzog das Gesicht und ließ die Keule wieder los.
    »Ja, so kann man sie auch nennen.« Er deutete auf den

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