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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aller Art, Magazine, Verbindungswege und Verkehrsmittel nie und nimmer lemurischen Ursprungs waren!
    Für Deighton und die Spezialisten warf sich die Frage auf, wer auf dem lemurischen Kontinent gebaut und geplant hatte, ehe es die Erste Menschheit überhaupt gegeben hatte.
    Alle Dinge, die man gefunden hatte, waren mindestens zweihunderttausend Jahre alt. Zu dieser Zeit hatte auf der Erde noch der Neandertaler gelebt. Allerdings war seit langem bekannt, daß gleichzeitig zu dem affenähnlichen Frühmenschen Kulturen entstanden waren, die unwiderlegbar von der richtungsweisenden Hand des Jetztzeitmenschen, des Homo sapiens zeugten.
    Beide Kultur- und Entwicklungsstufen hatten zur gleichen Zeit existiert. Beide waren sie jedoch nicht in der Lage gewesen, technische Anlagen dieser Art zu errichten.
    Wer also hatte vor zweihunderttausend Jahren auf dem wahrscheinlich größten Kontinent der damaligen Erde gelebt? Wer hatte dieses unterirdische Labyrinth etwa zehntausend Meter unter der damaligen Erdoberfläche entdeckt und es ausgebaut? Es stand fest, daß die riesigen Höhlen natürlich entstanden waren. Hochbegabte Intelligenzwesen mußten sie erschlossen und für ihre Zwecke benutzt haben.
    Warum aber waren sie in die Tiefe der Erde ausgewichen, anstatt auf der Oberfläche zu bauen? Hatte es dort Gegner gegeben? War man gezwungen worden, in der sicheren Anonymität eines in Urzeiten entstandenen Höhlenlabyrinths Labors und Produktionsstätten verschiedenster Art zu installieren?
    Vor Deighton und den Wissenschaftlern türmte sich ein Berg von Fragen und ungelösten Rätseln auf.
    Die Männer der verschiedenen Forschungstrupps waren seit acht Stunden unterwegs. Man hatte eine Energiestation von überwältigenden Ausmaßen gefunden. Die Atomreaktoren arbeiteten auf der Basis der Deuterium-Katalyse. Die kalte Kernverschmelzung schien für die Erbauer dieser Station selbstverständlich gewesen zu sein.
    Die Reaktoren waren kompakte, platzsparende Energiespender und Direktumwandler. Der Kohlenstoffzyklus wurde innerhalb der heißen Reaktionszone mit fast spielerischer Sicherheit angewendet. Der Kernbrennstoffverbrauch lag in den Grenzgebieten der modernsten terranischen Hochenergiemeiler. Er war minimal.
    Einer dieser Reaktoren war nach einem Zeitraum von zweihunderttausend Jahren wieder angesprungen. Ein unbeschädigtes Steuergehirn auf positronischer Basis hatte ihn hochgefahren und den Leistungswert nach einem offenbar festliegenden Programm allmählich gesteigert. Zur Zeit erzeugte der Fusionsmeiler dreihunderttausend Megawatt.
    Wo war der Verbraucher? Wer verschlang diese Energieflut; wozu wurde sie benötigt? All diese Fragen konnten nicht beantwortet werden.
    Die vielen Maschinen und Geräte, die man in anderen Felshallen entdeckt hatte, standen still. Sie kamen als Stromabnehmer nicht in Betracht. Wer oder was verbrauchte aber dann die dreihunderttausend Megawatt?
    Erschwerend zu allen Problemen war die vulkanische Tätigkeit des Untersuchungsgebietes. Hier und dort wurden bereits Magmaeinbrüche gemeldet. Das gewaltsame Aufspalten des fünf Meter durchmessenden Schachtes; die zwangsläufige Zerstörung einer acht Meter dicken Stahlwand, die früher offensichtlich als wichtige statische Einrichtung erschaffen worden war, und der implosionsartige Druckverlust beim Durchbruch der energetischen Bohrsonde hatten die Unterwelt der Erde erwachen lassen.
    Spezialroboter mit Hochleistungsreaktoren waren damit beschäftigt, die an vier Stellen georteten Magmaeinbrüche in das unterseeische Reich so lange aufzuhalten, bis wenigstens die wichtigsten Forschungsarbeiten abgeschlossen waren. Das Unternehmen stand von vornherein unter einem ungünstigen Vorzeichen. Man hatte nicht genügend Zeit, den Dingen auf den Grund zu gehen.
    Galbraith Deighton war der Verzweiflung nahe. Er spürte, daß sich hier unten ein wichtiges Geheimnis verbarg. Unter Umständen konnte es für die Existenz der Erde eine wesentliche Rolle spielen.
    Dann aber, vierzehn Stunden nach dem ersten Eindringen in die Unterwelt, wurden die biochemischen und biophysikalischen Labors gefunden. Sie gaben den Ereignissen eine andere Wende.
    Nochmals eine Stunde später – die Magmaeinbrüche konnten kaum noch durch die Energiefelder der Roboter abgeriegelt werden – wurde eine Spezialkammer gefunden, die von den Fachwissenschaftlern als Energiekonserve klassifiziert wurde.

2.
    Deighton hatte die Stahlkammer mit einem Impulsbrenner aufschneiden lassen. Es

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