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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Chefinternist des Flottenflaggschiffes, die Untersuchungen für beendet. Heublein atmete auf.
    »Dennoch muß ich Ihnen noch einige Fragen stellen«, sagte Dr. Serenti bedächtig.
    »Gewiß doch, Doc«, erwiderte Perricone Heublein mit resignierendem Lächeln. »Fragen Sie nur.«
    Dr. Khomo Serenti räusperte sich und strich sich mit den schmalen dunklen Fingern über sein wolliges Kraushaar. Ihm war die Prozedur offensichtlich peinlich. Andererseits wußte er, daß sie unumgänglich war.
    »Wir haben keinen Organbefund festgestellt, der die Ursache Ihrer Schwindelanfälle, des Brechreizes und der inneren Unruhe sein könnte, die Sie beherrscht. Was könnte – Ihrer Meinung nach – diese offenbar psychisch bedingten Störungen verursacht haben?«
    Heublein starrte den Arzt an, als wäre er eine Erscheinung aus der imaginären Geisterwelt.
    »Das fragen Sie! Lassen Sie sich einmal stundenlang in Ihrem Bewußtsein und Unterbewußtsein herumwühlen, Doc. Ribald Corello hat mich beinahe zum Wahnsinn getrieben. Er war selber völlig erschöpft, als er endlich aufhörte.«
    Dr. Serenti nickte verständnisvoll. Er aktivierte den Hyperkom und meldete zur INTERSOLAR:
    »Es bestehen keine Bedenken, Major Heublein zu übernehmen. Sein Zustand läßt sich mit geistiger Mißhandlung erklären. Allerdings empfehle ich zusätzliche paramechanische Auslotungen, doch das nur zu informatorischen Zwecken. Da der Major keinen hypnosuggestiven Zwangsblock besitzt, kann er wahrscheinlich recht genau über seine Erlebnisse berichten.«
    Deutlich war auf dem Trivideoschirm zu erkennen, wie der Lordadmiral zögerte, sich umwandte und anscheinend mit jemandem, der nicht im Bilderfassungsbereich stand, einen Blick wechselte.
    »Es ist gut«, sagte der Arkonide danach. »Bringen Sie Major Heublein mit. – Gucky, du aktivierst die Sprengschaltung des Rettungsbootes, nachdem der Major es verlassen hat. Ich möchte sicher sein, daß wir keine Zeitbombe an Bord nehmen …« Er zögerte, als wollte er noch etwas hinzufügen, dann nickte er aber nur und schaltete ab.
    »Du solltest den armen Kerl nicht auf die Folter spannen, Perry«, drängte der Mausbiber. »Heublein ahnt sowieso, daß du noch lebst. Als Ras und ich bei ihm auftauchten, schloß er daraus, daß wir noch leben, sogleich, daß auch du noch am Leben bist.«
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Ich werde erst die paramechanischen Untersuchungen abwarten, Kleiner.«
    Gucky seufzte.
    »Perry, der Mann ist seelisch krank. Er muß Furchtbares durchgemacht haben. Dein Anblick könnte ihm wieder Kraft geben.«
    »Hm!« machte Rhodan nachdenklich. »Wenn du meinst, Gucky …«
    »Nein!« warf Atlan ein. Der Arkonide stützte sich auf die Lehne eines Kontursessels. Sein Gesicht war eine einzige Maske tiefsten Mißtrauens. »Genau das erwartet Corello vielleicht von dir. – Ja, von dir«, bestätigte er, als er Tschubais ungläubigen Blick bemerkte. »Ein … ein … Wesen vom Intelligenzgrad Corellos wird sich längst zusammengereimt haben, daß du noch lebst. Möglicherweise besitzt er sogar Beweise dafür. Und da keiner von uns genau über die Parafähigkeiten des Supermutanten unterrichtet ist, haben unsere Wissenschaftler vielleicht nichts Verdächtiges finden können. Dennoch könnte dein Anblick etwas in Heublein auslösen, das dir zum Verhängnis werden kann.«
    »Diesen Argumenten kann ich mich nicht verschließen, Atlan«, erwiderte Rhodan nach einigem Überlegen. »Ich gestehe, daß auch mein Argwohn noch nicht erloschen ist. Allerdings haben wir auch keine stichhaltigen Verdachtsmomente …«
    »Ich werde sie dir beschaffen!« erklärte der Arkonide ungewöhnlich heftig.
    »Denken Sie auch daran, Lordadmiral«, warf Ras Tschubai ein, »daß Sie dem Major unrecht tun könnten?«
    Atlan nickte.
    »O ja, Tschubai! Doch darf mich das dazu verleiten, die Sicherheit des Großadministrators und vielleicht der solaren Menschheit hinter das seelische Wohl Major Heubleins zu stellen? Nein, mein lieber Tschubai! Wir können es uns bei einem Gegner wie Corello nicht leisten, sentimental zu sein.«
    Rhodan lächelte plötzlich.
    »Nicht sentimental, sondern menschlich. Ich schlage einen Kompromiß vor, Atlan: Nach der paramechanischen Untersuchung wirst du den Major noch einmal gründlich verhören. Finden wir keine Verdachtsmomente – denn ich werde über Hyperkom Zeuge eurer Unterhaltung sein –, spreche ich selbst mit Heublein.«
    Er schüttelte den Kopf, als er Atlans abweisende

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