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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ewigkeiten.«
    »Wo bist du?« fragte Rhodan zurück.
    »Vor Leydens Stern, fünf Lichtjahre. Hier erwarte ich euch.«
    »Und wie finden wir dich?«
    »Fünf Lichtjahre vor Leydens Stern, in eurer Richtung. Ich werde euch kaum verfehlen. Beeilt euch. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, aber wir halten noch aus.«
    Rhodan erkundigte sich befremdet:
    »Wir? Wer ist das, Harno? Wir glaubten immer, du wärest allein?«
    »Ihr werdet es erfahren. Verliert nicht zuviel Zeit.«
    Danach schwieg Harno, obwohl Rhodan immer wieder versuchte, Kontakt aufzunehmen. Er rief seine Freunde zu sich.
    »Nun, Gucky, du hast ja gehört. Was meinst du dazu?«
    Der Mausbiber war ungewöhnlich ernst.
    »Ich weiß es nicht, Perry. Harno ist mir schon immer ein Rätsel gewesen, und er hat mir niemals viel verraten, sooft ich ihn auch nach seiner Herkunft gefragt habe. Ein Energiewesen, gut und schön. Das wußten wir schon immer. Ein Zeitwesen, auch das ist uns bekannt. Für Harno fließen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen, aber er beherrscht sie nicht vollständig, sonst könnte es keine Probleme für ihn geben. Ein unsterbliches Wesen – das dürfte klar sein. Und ein einsames Wesen, das stand immer fest. Warum er also heute, von ›wir‹ redet, ist mir nicht klar. Aber wir werden es ja bald wissen.«
    »Es hat also wenig Sinn, wenn wir weiter Spekulationen anstellen? Wenn wir versuchen herauszubekommen, was und wen er meint?«
    »Ja, das meine ich. Wir müssen warten. Wir haben noch zehntausend Lichtjahre zurückzulegen – vielleicht werden wir dann mehr erfahren.«
    »Du bist nicht sehr gesprächig, Gucky.«
    Der Mausbiber zuckte die Schultern.
    »Es hätte diesmal auch wenig Sinn«, sagte er trocken.
    Die vierundzwanzig Stunden verflossen, ohne daß Harno sich noch einmal gemeldet hätte. Die INTERSOLAR nahm erneut Fahrt auf, nachdem der Kurs berechnet und in die Navigationscomputer gefüttert worden war.
    Getreulich wurde sie von den drei Kreuzern begleitet, während Tifflor mit zweitausend Einheiten in einer Entfernung von nur fünfzehn Lichtjahren folgte.
    Nach drei Linearetappen kamen die Schiffe in der angeordneten Staffelung in das Normaluniversum zurück. Leydens Stern stand klar und deutlich in der Mitte des Panoramaschirms der INTERSOLAR, genau fünf Lichtjahre entfernt.
    Rhodan überprüfte die Daten und Koordinaten.
    »Das dürfte stimmen«, sagte er zu Oberst Korom-Khan. »Wenn inzwischen nichts Außergewöhnliches passiert ist, müßte Harno in der Nähe sein und sich bald melden. Wir werden abwarten. Sorgen Sie dafür, daß die Mannschaft sich ausruhen kann. Wir wissen nicht, was noch auf uns zukommt. Inzwischen lassen Sie bitte eine Hyperfunkverbindung zu Tifflor herstellen.«
    Als er wenige Minuten später die Funkzentrale erreichte, war Tifflors Gesicht bereits auf dem Bildschirm zu erkennen.
    »Perry?«
    »Ja, die Verbindung ist gut, Julian. Wir sind am Ziel. Nun können wir nur noch warten, denn ich möchte auf keinen Fall zu Leydens Stern weiterfliegen. Dort kommen wir mit Sicherheit den Blues in die Quere, und das möchte ich vermeiden, wenn es sich umgehen läßt. Harno wird sich melden und uns endlich verraten, was ihn so beunruhigt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es die Blues sind.«
    »Die Blues haben mit sich selbst mehr als genug zu tun, wenn die Berichte unserer Abwehr richtig sind. Das bedeutet aber noch lange nicht, daß sie keine Zeit fänden, sich um andere Dinge zu kümmern.«
    »Was sollte Harno damit zu tun haben?«
    Julian Tifflor machte eine unbestimmbare Handbewegung.
    »Sie fragen mich da zuviel. Jedenfalls ist es Harno, der uns um Hilfe gebeten hat, also hat er auch etwas damit zu tun. Und wenn er in diesem Sektor der Galaxis von einer Gefahr spricht, kann es sich nur um die Blues handeln.«
    »Oder um Schreckwürmer und Hornschrecken«, sagte Rhodan.
    Julian Tifflor starrte ihn verwundert an.
    »Ist das Ihr Ernst? Die Schreckwürmer sind friedlich, das wissen wir. Sie stellen längst keine Gefahr mehr dar. Und wenn, wie sollten sie wohl einen Harno in Verlegenheit bringen?«
    Rhodan nickte langsam.
    »Das ist eine Frage, die ich mir in den vergangenen Tagen oft genug gestellt habe. Vielleicht werden wir bald eine Antwort darauf erhalten.« Er schwieg plötzlich und sah mit starrem Blick am Bildschirm vorbei. Dann sagte er schnell: »Ich muß Schluß machen, Julian. Ich melde mich später wieder. Harno nimmt Kontakt auf. Bis später also.«
    Während die vorerst noch

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