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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Energiewolke abstammen, aber das ist auch schon alles. Sie verdichtete sich und wurde materiell – in ihrem Universum aus Antimaterie. Die Energiewolke teilte sich in Einzelwesen auf. Stamm nennen sie es. Dieser Stamm besitzt seine Äste und Zweige und Blätter. Ich nehme an, alle diese Bezeichnungen haben symbolischen Charakter. Kannst du uns mehr darüber sagen, Harno?«
    »Das werden die Accalauries selbst tun, Perry. Ich bin nicht befugt, ihre Geheimnisse preiszugeben. Ich kann nur sagen, daß ich aus der gleichen Wolke abstamme. In eurer Sprache könnt ihr mich einen Mutanten nennen, wenn man auch über die Exaktheit dieser Bezeichnung streiten kann. Niemals wäre mir erlaubt gewesen, über diese Geheimnisse mit euch zu reden, wenn sich in den vergangenen tausend Jahren die Lage nicht derart zugespitzt hätte. Um das jedoch ausführlich und verständlich zu erklären, benötigen wir Zeit. Und Zeit ist genau das, was wir nicht haben.«
    »Warum nicht? Niemand kann uns daran hindern, hier zu warten. Die Blues haben uns noch nicht entdeckt, und wenn wir weiterhin keine stärkeren energetischen Emissionen abstrahlen, bleiben wir auch weiterhin unentdeckt.«
    »Das ist richtig, Perry Rhodan. Aber es sind die Accalauries, die nicht warten werden. Du erinnerst dich an Accutron Mspoern, der dir sein Weiterleben zu verdanken hat? Und Mitare Shban?«
    Rhodan nickte, abermals völlig überrascht.
    »Natürlich erinnere ich mich. Ich habe mit ihnen gesprochen, und sie gaben mir ihr Wort, in ihr Universum zurückzukehren, um ihr Volk davon zu unterrichten, daß ich den Frieden wünsche.«
    »Das haben sie getan, und nun kommen sie zurück, als Botschafter der Accalauries, mit allen Vollmachten. Jeden Augenblick kann ihr Schiff geortet werden. Es ist unterwegs, ich spüre es. Und ich weiß auch, daß Accutron Mspoern und Mitare Shban das Recht haben, die letzten Fragen zu beantworten. Der Stamm gab es ihnen.«
    Genau in diesem Augenblick gab der Interkom Rufsignale, und Sekunden später erschien das Gesicht eines Offiziers.
    »Meldung der Orterzentrale, Sir: Leuchtblase geortet. Entfernung zwei Lichtminuten, muß eben aus dem Hyperraum gekommen sein. Wie lauten die Anordnungen?«
    Rhodan stand auf und drückte den Sendeknopf ein.
    »Nichts unternehmen. Neutral verhalten. Geben Sie das auch an die Begleitschiffe durch. Es handelt sich um die Botschafter der Accalauries. Ende.«
    Er setzte sich wieder.
    Harno teilte mit:
    »Ich werde dich, Perry Rhodan, und unseren Freund Gucky an Bord des Accalaurie-Schiffes begleiten. Vielleicht kann ich dort von Nutzen sein. Es besteht keinerlei Gefahr für mich, denn ob Materie oder Antimaterie – mir kann beides nichts anhaben. Ich bin physikalisch neutral. Bis später …«
    Die nun völlig schwarze Kugel erhob sich scheinbar schwerelos und schwebte gegen die Decke. Sie sahen ihr nach, bis sie wieder transparent wurde und schließlich endgültig verschwand.
    Die vier Männer und Gucky waren wieder allein.
    Gucky sagte tonlos:
    »Er ist ein Accalaurie …! Ich kann es noch nicht glauben. Er sieht gar nicht wie ein Accalaurie aus. Was hat er mit ihnen gemeinsam?«
    »Seinen Ursprung«, sagte Rhodan.
    Die fünf Kilometer durchmessende Leuchtblase war auf dem Panoramaschirm groß und deutlich zu erkennen. Sie näherte sich mit hoher Geschwindigkeit und verlangsamte ihren Flug erst dann, als sie bis auf fünfzig Kilometer an die INTERSOLAR herangekommen war. Dann erlosch der Schutzschirm, und zurück blieb nur das eigentliche Schiff, dreihundert Meter lang und an ein riesiges Ei erinnernd.
    Rhodan deutete das Zeichen richtig:
    »Wir können uns an Bord des Accalaurie-Raumers begeben«, sagte er zu Oberst Korom-Khan. »Man erwartet uns. Bleiben Sie in ständiger Verbindung mit den Begleitschiffen und halten Sie die INTERSOLAR auf alle Fälle in Alarmbereitschaft. Ich werde versuchen, mich in regelmäßigen Zeitabständen über Funk zu melden, damit es keine Mißverständnisse geben kann. Atlan wird mich in der Zeit meiner Abwesenheit vertreten. Gucky begleitet mich.«
    Der Mausbiber hatte bereits seinen Spezialanzug mit dem Ynkeloniumüberzug angelegt. Der Helm war noch geöffnet.
    »Nehmen wir einen Gleiter?«
    »Nein. Wir teleportieren, das ist weniger umständlich.« Rhodan nickte Korom-Khan und Atlan noch einmal zu. »Erwarte mich in der dritten Nebenschleuse, Gucky. In zehn Minuten.«
    Sie verließen die Kommandozentrale.
    Gucky teleportierte in die bezeichnete Schleuse und

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