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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er dort hindurchkommen?
    Natürlich würden die Portalcomputer ihn identifizieren, aber bis dahin verging wertvolle Zeit. Und hinter ihm jagte bereits wieder der Neandertaler heran. Im Gegensatz zu Saedelaere befand er sich in bester Form, und nicht einmal die schwerfällige Durchquerung des Sees schien seine Reserven angegriffen zu haben.
    Verzweifelt rannte Alaska weiter, in der Hoffnung, daß man seine Flucht beobachtete und den Sperrzaun rechtzeitig abschaltete.
    Und tatsächlich: Fast hatte er die niedrige Ziermauer erreicht, da erlosch das Flimmern des Energiezauns. Alaska Saedelaere flankte aus dem Lauf über die Mauer hinweg und lief über die Rasenfläche, die ihn noch vom Parkplatz trennte.
    Obwohl am Ende seiner physischen Kraft, frohlockte er innerlich, als er die Umrisse eines schweren Prallfeldgleiters vor sich auftauchen sah: ein Lister-BK, neuestes Modell, Höchstgeschwindigkeit siebenhundert Stundenkilometer …
    Zu spät erkannte er die beiden Uniformierten, die auf der anderen Seite des Gleiters standen. Zu spät reagierte er, als sie ihm ihre Gesichter zudrehten: zwei junge Streifenpolizisten, die anscheinend eine Pause eingelegt hatten.
    Die Männer mußten blitzartig die Gefahr erkannt haben und wandten sich sofort ab, als sie das schillernde Leuchten in Alaskas Gesicht sahen. Dennoch verrieten ihre unartikulierten Schreie, daß der Wahnsinn sie in seinen Klauen hielt.
    Der Transmittergeschädigte zögerte nur innerlich. Sein Körper handelte weiter. Er fand sich auf dem Fahrersitz des Gleiters wieder. Alaska Saedelaere schaltete die Fahrtstufe ein und beschleunigte voll. Er steuerte das Fahrzeug quer über die Zufahrtsstraße zur nächsten Stadt, wählte aber eine Richtung, in der er bei Tageslicht die sanft gewellte Fläche eines Naturschutzgebiets und eines Gebirges gesehen hatte.
    Er mußte vermeiden, daß noch mehr Menschen durch den Anblick seines Gesichts zu Schaden kamen. War er erst einmal einige Kilometer von der Klinik entfernt, konnte er über Polizeifunk veranlassen, daß man ihm einen von Robotern besetzten Gleiter schickte und vor allem seine Maske mitbrachte. Perry Rhodan und Deighton würden bereits in diesem Augenblick den gleichen Gedanken haben. Auf sie konnte er sich verlassen.
    Er wandte den Kopf, um zu sehen, ob der Neandertaler tatsächlich versuchen würde, ihm zu Fuß zu folgen.
    Doch was er erblickte, ließ das Blut in seinen Adern erstarren.
    Ein zweiter Prallfeldgleiter löste sich soeben vom Parkplatz und schoß auf die Straße zu. Im hellen Schein der Straßenbeleuchtung erkannte Alaska Saedelaere die behaarte Gestalt von Lord Zwiebus hinter dem Steuer …
    Perry Rhodan hatte unruhig geschlafen. Wirklich erholsamen Schlaf fand er bereits seit Wochen nicht mehr. Die Sorge um die solare Menschheit und das Schicksal des Solsystems verfolgte ihn bis in seine Träume und quälte ihn dort weiter.
    Als der Interkommelder im Alarmrhythmus ratterte, fuhr er schweißgebadet hoch und starrte auf die rot blinkende Warnplatte. Dieser Anblick machte ihn vollends munter. Mit einem Sprung war er bei dem Gerät und aktivierte es.
    »Lord Zwiebus ist bei Alaska!« dröhnte ihm Deightons erregte Stimme aus dem Lautsprecherteil entgegen. »Er bringt ihn um. Kommen Sie in Ü-Raum A-l!«
    Mehr brauchte er nicht zu hören. Da er in seiner voll klimatisierten Zimmerflucht unbekleidet geschlafen hatte, schlang er sich in Ermangelung eines Handtuchs sein Hemd um die Hüften und stürmte auf den Flur.
    Im Hauptüberwachungsraum fand er bereits den SolAb-Chef und Tan Dehuter vor, beide ähnlich bekleidet wie er. Hinter ihm stürzte die blauhaarige Paramechanikerin ins Zimmer. Sie trug nur ihr Armbandgerät.
    »Alaska ist geflohen«, erklärte Galbraith Deighton tonlos. »Aber Zwiebus hat ihm beim Kampf die Maske abgerissen. Und er verfolgt ihn.«
    Perry Rhodan starrte auf den Kontrollschirm, der den fliehenden Transmittergeschädigten zeigte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Schirm zu, auf dem der Neandertaler zu sehen war.
    »Wie konnte er aus seinem Zimmer heraus- und in das von Saedelaere hineinkommen?« fragte er.
    Der Ara-Mediziner zuckte die Schultern.
    »Das wissen wir erst, wenn wir die Kontrollaufzeichnungen ausgewertet haben. Vermutlich kennt er sich mit elektrischen Verrieglungen aus.«
    »Eben nicht«, murmelte Rhodan bestürzt. »Jedenfalls bis heute nicht. Wir müssen eingreifen.«
    »Schon geschehen, Sir«, meldete Deighton. »Ich habe zwei Dienstroboter auf den Weg

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