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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verfolgt und auch bemerkt, daß er seine Maske verloren hatte.
    Alaska Saedelaere stürzte, als der Neandertaler die Tür brutal aufstieß. Der Transmittergeschädigte rollte sich zur Seite und sprang auf die Füße, als Lord Zwiebus hinter ihm auf den Boden prallte. Zum Glück besaß der Neandertaler keine Kampfausbildung, wie sie den Sol Ab-Agenten zuteil wurde. Das glich die rein körperliche Überlegenheit etwas aus. Aber es reichte nicht, um Zwiebus kampfunfähig zu machen. Es war, als kämpfte man gegen einen Roboter.
    Und die Klinik-Roboter waren noch fern.
    Saedelaere konnte nicht warten, bis sie eingriffen. Außerdem war es ungewiß, ob sie mit dem Neandertaler fertig werden würden. In der Klinik gab es keine Kampfroboter, sondern nur Bedienungsmaschinen und bioplastverkleidete Krankenwärter, die vielleicht einen tobenden Terraner bändigen konnten, niemals aber ein haßerfülltes und dennoch klardenkendes Lebewesen mit den Körperkräften eines Vorzeitmenschen.
    Alaska Saedelaere lief um sein Leben. Hinter ihm dröhnten die Schritte des Verfolgers. Der Transmittergeschädigte nutzte den Vorteil, daß er die Klinik besser kannte als Zwiebus. Einige Male konnte er seinen Verfolger abhängen. Doch Lord Zwiebus war schneller. Er holte ihn immer wieder ein.
    Alaska schlug den Weg zum Hinterausgang ein. Er sah bereits die breite Schwingtür, da gellte neben ihm ein grauenvoller Schrei. Jemand taumelte davon, die Hände vors Gesicht gepreßt.
    Unwillkürlich wandte der Transmittergeschädigte sich kurz vor der Tür um. Der wahnsinnig gewordene Mensch, ein Wächter, wälzte sich in konvulsivischen Zuckungen auf dem Boden. Er konnte Alaskas Gesicht nur den Bruchteil einer Sekunde gesehen haben und war vielleicht trotzdem schon verloren.
    Da raste auch schon wieder Lord Zwiebus heran. Er stieß einen triumphierenden Schrei aus, als er sein Opfer sah. Der Wahnsinnige lag direkt in seinem Weg, und im ersten Augenblick glaubte Alaska, daß der Neandertaler ihn einfach niedertrampeln würde. Aber Zwiebus wich dem Tobenden aus, obwohl ihn das Zeit kostete. Er hatte es also nur auf Alaska Saedelaere abgesehen.
    Der Transmittergeschädigte wandte sich um und rannte in den Park hinaus. Er entwickelte dabei Kräfte, die er nie zuvor kennengelernt hatte. Aber er war auch noch nicht vor einem rasenden Urmenschen geflohen.
    Nachdem er gesehen hatte, wie schnell der bloße Anblick seines Gesichts wirkte, hielt sich Alaska Saedelaere von den Wegen fern. Hakenschlagend tauchte er in dichtes Strauchwerk, robbte unter stacheligen Büschen hindurch und raste weiter. Sein Verfolger verhielt sich still. Auf dem weichen Rasen waren seine Schritte nicht zu hören. Doch jedesmal, wenn Alaska freies Gelände erreichte und den Kopf wandte, tauchte auch Lord Zwiebus wieder auf: eine dunkle große Gestalt, die sich mit der Geschmeidigkeit eines Panthers und der Schnelligkeit eines hungrigen Wolfes bewegte.
    Plötzlich sah der Transmittergeschädigte vor sich die Wasserfläche eines Sees durch die Dunkelheit blinken. Der Schein zahlreicher Parklampen spiegelte sich in ihm.
    Saedelaere stürzte sich ins Wasser. Er war ein guter Schwimmer und glitt delphingleich durch die Fluten. Als er rückwärts blickte und eine Bewegung am Ufer sah, tauchte er weg. Dicht unter der Wasseroberfläche schwamm er auf das Schilf am gegenüberliegenden Ufer zu.
    Er schaffte es nicht ganz und mußte vorher auftauchen. Trotz der Erschöpfung lächelte er schadenfroh, als er sah, wie Zwiebus wild strampelnd und schlagend das Wasser aufwühlte. Der Neandertaler hatte offenbar nie schwimmen gelernt. Dennoch kam er voran. Aber die Entfernung zwischen ihm und dem Gejagten wuchs.
    Alaska erreichte das Ufer, arbeitete sich durch das dichte Schilf. Taumelnd lief er durch den Schlamm und erreichte wieder festen Boden. Er wußte, daß Lord Zwiebus rasch aufholen würde, sobald er ebenfalls das Ufer erreichte. Deshalb versuchte er, seinen augenblicklichen Vorteil zu nutzen.
    Er rannte von nun an zielstrebig auf das Hauptportal zu, verzichtete auf Haken und wich dichtem Buschwerk aus. Auf dem Parkplatz neben dem Portal standen meist einige Gleiter, und als SolAb-Agent war Alaska auch darauf geschult, fremde Fahrzeuge notfalls ohne passenden Impulsgeber in Gang zu bringen.
    Plötzlich sah er das schwache Flimmern des energetischen Sperrzaunes, der das gesamte Klinikgelände umgab. In der Nacht war es deutlicher auszumachen als am Tage.
    Alaska Saedelaere erschrak.
    Wie sollte

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