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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erhalten werden.
    »Ich nehme Ihren Vorschlag an, Rhodan«, erwiderte Accutron Mspoern. »Was bleibt mir weiter übrig?«
    »Wir zwingen Sie nicht!«
    »Nein, das hatte ich nicht gedacht. Es ist nur so, daß wir haben die … die …«
    »… Gelegenheit!« warf Dr. Meng-tse ein.
    »Ja, Gelegenheit, zu verständigen zwischen unseren Zivilisationen. Wer weiß, sie kommt vielleicht nicht wieder. Aber Sie dürfen kein unnötiges Risiko eingehen.«
    »Auch wir möchten nicht sterben, Accutron Mspoern«, antwortete Rhodan ernst. »Keine Sorge, wir sehen uns vor. Und Sie verhalten sich bitte absolut passiv. Keine Verzögerung, keine Beschleunigung, kein Einsatz von Antigrav. Ihr Schiff wird mit Zugstrahlen eingefangen werden. Allerdings müssen Sie Ihren Neutralisierungsschirm ausschalten – aber das hat Zeit, bis wir dicht heran sind.«
    Während der Annäherung und des Angleichsmanövers hatte Perry Rhodan Muße, das Verhalten des Accalauries und seines Begleiters zu beobachten. Immer stärker wurde sein Eindruck, daß es sich um ein mehr als seltsames Paar handelte. Die beiden Wesen schienen gleichberechtigt zu sein, obwohl Accutron Mspoern mehrmals ›Narr‹ zu Lobbyhuvos sagte und der ihn wiederum einige Male mit ›Gebieter‹ anredete. Das Wort ›Gebieter‹ wurde jedoch alles andere als ehrfürchtig ausgesprochen; es klang eher ironisch. Kraß unterschieden sich diese beiden Wesen allerdings hinsichtlich des bevorstehenden Einschleusungsmanövers. Während Mspoern sichtlich vor Angst zitterte, gab sich Lobbyhuvos betont optimistisch, und er schien tatsächlich keine Angst zu empfinden.
    Nach einer halben Stunde war es dann soweit.
    Perry Rhodan, Dr. Meng-tse und fünf Techniker warteten in einem Vorraum der großen Materialschleuse, während das Diskusschiff des Accalauries von starken Zugstrahlen in die mit Ynkelonium verkleidete Schleusenhalle bugsiert wurde.
    Über eine klare Sichtverbindung sah Rhodan, wie sich das Becken des galvanischen Bades ausbreitete. Es war flexibel gestaltet worden, da nach dem ersten Arbeitsgang Platz für das Kontaktkommando geschaffen werden mußte.
    Er atmete einige Male tief ein und aus, um seinen rasenden Puls zu beruhigen. Hinter dem Diskus des Accalaurie-Bootes schlossen sich die Schleusentore vollautomatisch. Das Raumboot wurde von Fesselfeldern in Schräglage gebracht und sank langsam in die als Elektrolyt dienende Lösung von Ynkeloniumsalz, bis es Kontakt mit dem negativen Pol der Stromquelle hatte und nunmehr als Kathode fungierte. Eine Platte aus reinem Ynkelonium war mit dem positiven Pol verbunden und diente als Anode. Dieser Augenblick war der gefährlichste überhaupt, denn obwohl alle Teile des galvanischen Bades verynkeloniumt waren, konnte eine etwas zu heftige Bewegung des Raumbootes den neutralisierenden Überzug beschädigen. Das hätte die Vernichtung beider Schiffe zur Folge gehabt.
    Unwillkürlich zuckte Rhodan zusammen, als die Stromumformer ansprangen. In diesem Augenblick setzte der Stromfluß ein; von Anode zu Kathode wanderten positiv geladene Ynkeloniumteilchen und schlugen sich an der Außenhülle des Accalaurie-Bootes nieder. Rhodan gestand sich ein, daß er dieses Experiment niemals gewagt hätte, wenn die Anwesenheit einer großen Menge Ynkelonium nicht zugleich neutralisierend auf eventuelle Unreinheiten der Lösung (die mit entsprechenden Antiteilchen reagieren konnten) gewirkt hätte.
    Eine Ewigkeit schien vergangen, als das Summen der Stromumformer erlosch. Unsichtbar und unhörbar arbeiteten die Materietaster, prüften das Maverick-Cape des Diskusbootes und meldeten nach wenigen Sekunden, daß alles in Ordnung sei. Das Accalaurie-Schiff war von einer lückenlosen Haut aus Ynkelonium überzogen.
    Perry Rhodan legte die Handfläche auf das Thermoschloß. Langsam glitten die Schotthälften zurück. Zögernd schritten die sieben Männer mit ihren rubinrot schimmernden Maverick-Capes in die riesige Schleusenhalle.
    Zwei Männer trugen einen Translator herein und stellten ihn vor der Bodenschleuse des Bootes auf.
    Nach einer Weile öffnete sich die Bodenschleuse des Diskusbootes. Das Flaschenwesen mit dem Namen Lobbyhuvos erschien. Es tänzelte und hüpfte mit grotesk anmutenden Sprüngen über den Boden und blieb schließlich vor dem Großadministrator stehen.
    »Du bist also der große Zauberer!« übersetzte der Translator.
    Rhodan sah das Geschöpf verwirrt an, dann entgegnete er:
    »Niemand kann zaubern, Lobbyhuvos. Alles hängt nur vom

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