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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorstellungsbild der ROLIN entstehen, die auf eine kosmische Wolke aus Antimaterie zuflog. Den Begriff Antimaterie versuchte er dem Accalaurie dadurch verständlich zu machen, daß er das Vorstellungsbild eines Accalauries mehrmals unbeschadet durch diese Wolke fliegen ließ. Anschließend flog die rubinrot schimmernde ROLIN in die Wolke – und wiederum geschah nichts.
    Dann zeigte Perry Rhodan beide Raumschiffe zusammen. Der kleine Diskus des Accalauries flog langsam auf die ROLIN zu. Die Materialschleuse öffnete sich, strahlte ebenfalls in dem irgendwie gläsern wirkenden rubinroten Schimmer. Der Diskus schwebte hinein und setzte auf – ohne daß es zu der explosiven Reaktion kam.
    Danach bildete er das Vorstellungsbild seiner selbst. In einem ebenfalls rubinrot schimmernden Schutzanzug schritt er auf den Diskus zu – und legte die Hand auf das Metall aus Antimaterie.
    Perry Rhodan merkte, wie seine Konzentration nachließ. Er hatte dem Accalaurie noch mehr Vorstellungen übermitteln wollen, nun zeigte er nur noch das Diskusboot mit rubinrotem Überzug und den Accalaurie selbst in einem rubinrot schimmernden Schutzanzug.
    Dann hob er die Hand.
    Die Abnehmerhaube löste sich von seinem Schädel. Rhodan preßte die Handflächen gegen die Schläfen. Er war am ganzen Körper in Schweiß gebadet.
    Etwas zischte. Als er aufblickte, sah er die Hand von Meng-tse mit einer Injektionspistole.
    »Es war notwendig, Sir«, entschuldigte sich der Kosmopsychologe.
    Perry Rhodan versuchte ein Lächeln.
    »Vielen Dank. Es geht mir schon besser. – Wie haben der Accalaurie und sein Begleiter reagiert?«
    »Ganz unterschiedlich, Sir«, antwortete Meng-tse. Sein gelbes Gesicht bekam einen grüblerischen Ausdruck. »Ich möchte nur wissen, in welcher Beziehung diese beiden Wesen stehen. Mir kam es vor, als wolle das Flaschenwesen den Accalaurie dazu überreden, unser Hilfsangebot anzunehmen. Aber der Accalaurie scheint unseren Fähigkeiten nicht zu trauen.«
    Die beiden Männer zuckten zusammen, als die Funkzentrale plötzlich von den Tönen einer fremdartigen Musik erfüllt wurde.
    Perry Rhodan fuhr herum.
    »Was soll das?« fragte er den Cheffunker. »Halten Sie in unserer Lage Ihre Späße für angebracht?«
    Der Cheffunker, ein grauhaariger Oberleutnant, grinste übers ganze Gesicht.
    »Sir, das ist die erste Musikübertragung von einem Schiff aus Antimaterie in eines aus Koinomaterie!« rief er voller Stolz über seine Leistung.
    »Pst!« hauchte Meng-tse und legte den Zeigefinger auf den Mund. »Nicht reden! Wenn nun Antischall mit Koinoschall zusammentrifft …«
    Die Männer in der Funkzentrale brachen in schallendes Gelächter aus. Niemand fiel auf die Psychofalle herein.
    Der Großadministrator wurde zuerst wieder ernst. Er wandte sich erneut an den Cheffunker.
    »Sie haben einen Weg gefunden, die Ultraschallfrequenz des Accalauries in eine für Menschen hörbare Frequenz zu verwandeln?«
    Der Mann nickte.
    »Leider hat die Positronik noch zuwenig Informationen, um Begriffe der Accalaurie-Sprache übersetzen zu können. Wir brauchen noch etwas Geduld.«
    »Hoffentlich bringt der Accalaurie die gleiche Geduld auf«, meinte Rhodan nachdenklich.
    »Vielleicht sollten wir ihn inzwischen beschäftigen …«, sagte Meng-tse gedehnt. »Wie wäre es mit Unterhaltungsmusik?«
    »Ich habe hier einen Speicherkristall mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Sir!« rief ein Techniker. »Fängt mit der ›Kleinen Nachtmusik‹ an. Wie wäre es damit? Das ist doch wenigstens Qualität.«
    »Eben«, meinte der Cheffunker trocken. »Aber ob es noch Ähnlichkeit mit Mozarts Musik hat, wenn ich es auf über fünfzigtausend Hertz hochquäle …?«
    »Versuchen Sie es trotzdem damit«, befahl Rhodan. Er lächelte. »Wäre Mozart an Bord, ich bin sicher, er würde nichts dagegen haben.«
    Übergangslos wurde er wieder ernst.
    Humor war zwar notwendig, um die Verkrampfung des Geistes zu entspannen, aber in diesem Fall ausschließlich dazu. Schließlich stand die Verständigung mit den Vertretern einer fremdartigen Zivilisation auf dem Spiel, und es würde von dem Ausgang abhängen, ob die Menschheit in Zukunft noch mehr Kriege zu erleiden hatte oder einen neuen mächtigen Freund gewann.
    Die Funker und Techniker arbeiteten inzwischen weiter an dem Frequenzmodulator und dem Translator. Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie der Accalaurie und das Flaschengeschöpf miteinander diskutierten. Rhodan bemerkte, daß Meng-tse die Szene konzentriert

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