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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fest, ob es aus purer Angriffslust oder aus Furcht vor dem Fremden, Unverständlichen geschah. Denn noch niemals war es bisher gelungen, einen direkten Kontakt zu den Intelligenzen dieser fremdmateriellen Galaxis herzustellen.
    Mitare Shban hatte sich vorgenommen, das zu bewerkstelligen.
    Das Wohl seines Volkes war mehr als sein Leben oder das seiner Mannschaft.
    Er saß allein in der Kommandozentrale seines Schiffes, das durch das fremde Universum eilte. In der Nähe standen keine Sonnen, und der Raum war frei von Schiffen.
    Muße zum Denken für Mitare Shban.
    Lange Zeit hatten die Accalauries angenommen, die einzigen intelligenten Lebewesen des Universums zu sein. Dann fanden sie andere und nahmen Kontakt zu ihnen auf. Sie blieben die beherrschende Art und die intelligenteste.
    Bis ein genialer Wissenschaftler eines Tages entdeckte, daß es nicht nur andere Galaxien, sondern andere Universen gab. Der Übergang zu diesen anderen Universen war nur unter besonderen Umständen möglich. Eine gewaltige Grenze mußte überwunden werden.
    Doch viele dieser anderen Universen bestanden aus Fremdmaterie, so auch dieses, dem das besondere Interesse der Accalauries galt.
    Und das war das Problem!
    Falln Srp, der Physiker, kam in die Kommandozentrale und sah auf den Bildschirm. Er setzte sich erst, nachdem ihm Shban die Erlaubnis dazu erteilt hatte.
    »Unsere Mission ist bald beendet, Shban.«
    »Aber wir haben die uns gestellte Aufgabe noch nicht erfüllt.«
    »Wir haben es versucht.«
    »Ja, und wir leben noch. Weißt du, wie viele von uns starben?«
    »Ihre Zahl ist nicht abzuschätzen. Es müssen sehr viele sein.«
    »Soll ihr Tod umsonst gewesen sein?«
    Falln Srp sah wieder auf den ovalen Bildschirm.
    »Du willst noch nicht zurückkehren, Shban?«
    »Täten wir es, würden wir unserem Volk einen schlechten Dienst erweisen. Unsere bisherigen Begegnungen mit den Kugelschiffen zeigen eindeutig, daß wir es zwar mit vorsichtigen, aber keineswegs feindlich eingestellten Lebewesen zu tun haben. Sie kennen die Raumfahrt, und ihre Intelligenz ist der unserigen ebenbürtig. Vielleicht können sie uns helfen.«
    Diesmal protestierte Srp energischer.
    »Warum sollten sie das? Solange sie nicht in unserem und wir nicht in ihrem Universum gefahrlos leben können, kann niemand dem anderen etwas streitig machen wollen. Es gäbe keinen Grund für Feindseligkeiten.«
    »Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, Srp. Es sollte schon allein das wissenschaftliche Interesse sein, das uns den echten Kontakt mit den Fremden wünschen läßt. Du weißt, daß wir ihre Funksendungen empfangen und verstehen können. Und hast du die Empfehlung des Baumes vergessen? Sagte er nicht: Die letzte Erkenntnis ist alles, das Leben des Blattes nichts …?«
    »Nichts habe ich vergessen, Shban, aber unsere Zeit ist abgelaufen. Wir sind schon zu lange unterwegs und sollten zurückkehren, um anderen wagemutigen Blättern die Bewährungsprobe zu ermöglichen. Wir haben viele Erkenntnisse auf der Reise in dieses fremde Universum gewonnen – nicht die letzten, zugegeben, aber viele und wertvolle. Zusammen mit den Forschungsergebnissen der anderen Schiffe ergibt sich ein Bild von der Struktur der Welt, das wir einzeln gar nicht übersehen können. Was wissen wir schon vom Aufbau der Universen? Was wissen wir von der Aufgabe der Galaxien, die wie Sandkörner in diesen Universen verstreut wurden? Haben wir das Geheimnis des Zeitstroms je restlos ergründen können? Nein. Aber das hat nichts damit zu tun, daß wir fristgemäß zu unserem Volk zurückkehren müssen.«
    Mitare Shban deutete auf ein seltsam aussehendes Instrument unter dem ovalen Bildschirm.
    »Die Frist ist noch nicht abgelaufen, Srp, da irrst du. Wir haben noch Zeit. Und wir werden sie nutzen …«
    Ein Signal ertönte. Shban schaltete die Sprechanlage ein. Die Orterzentrale meldete sich.
    »Kommandant, wir haben Kontakt zum Schiff Ror Lkos. Es will die Suche gemeinsam mit uns fortsetzen. Wie lautet Ihr Befehl?«
    »Wir warten hier auf Lkos.«
    Falln Srp erhob sich und ging zur Tür. Bevor er den Raum verließ, sagte er:
    »Wir müssen später noch einmal darüber sprechen, Mitare Shban.«
    Der Kommandant des accalaurischen Schiffes gab ihm keine Antwort mehr.
    Er ließ die Computer den Kurs zur nächsten Sonne berechnen.

16.
    Accutron Mspoern teilte Rhodan mit, daß seine Atemluft schlechter geworden sei und nur noch für zwei Tage reichte. Er stand nicht mehr vom Bett auf und ließ sich die

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