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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dasselbe Schiff der Accalauries handeln. Das aber läßt eine weitere Schlußfolgerung zu: Der Kommandant dieses Schiffes muß inzwischen zu der Überzeugung gelangt sein, daß wir einen Kontakt mit ihm wünschen.«
    »Nur ein einziger Accalaurie, Sir?«
    Rhodan lächelte.
    »Natürlich handelt es sich bei meiner These um den Idealfall, ich bin überzeugt, daß ich übertreibe. Aber ich bin auch genauso überzeugt, daß es sich bei hundert Beobachtungen keineswegs um hundert verschiedene Fremdschiffe handelt. Wenn wir Glück haben, ist einer der Accalauries inzwischen so neugierig geworden, daß er das Risiko eingeht, positiv auf einen Kontaktversuch zu reagieren.«
    »Es wäre zu wünschen.«
    Die PINIMARA hatte ihren Standort nur geringfügig verändert.
    Der Chef der Ortung, Leutnant Kher, hatte alle Hände voll zu tun. Laufend gingen Sichtmeldungen anderer Schiffe ein, und fast erschien es wie ein Wunder, daß sie selbst inzwischen keinem Accalaurie mehr begegnet waren.
    Knapp fünfhundert Lichtjahre entfernt wurde die ROMA von drei leuchtenden Energieblasen regelrecht eingekreist, ohne jedoch von ihnen ernsthaft bedrängt zu werden. Der Kommandant hatte versucht, durch offene Funksprüche Kontakt aufzunehmen, jedoch keine Antwort erhalten. Ehe sich die zehntausend Lichtjahre entfernte KALUP mit ihrer Spezialausrüstung in Marsch setzen konnte, waren die drei Accalauries spurlos verschwunden.
    Major Tang, der Kommandant der PINIMARA, schüttelte verärgert den Kopf. Man hatte ihn natürlich nicht voll informiert, aber die wenigen Einzelheiten, die offiziell bekanntgeworden waren, genügten in jeder Beziehung, um die abenteuerlichsten Gerüchte aufkommen zu lassen.
    Seine Laune besserte sich auch dann nicht, als der Erste Offizier kam, um ihn abzulösen.
    »Wir müssen es anders anfangen, Captain, wenn wir ein zweites Mal so einem Ding begegnen. Halten Sie die Augen offen, und wecken Sie mich sofort, wenn Sie etwas bemerken. Verändern Sie den Standort wie bisher nur alle zwei Stunden um einen Lichtmonat. Richtung weiterhin Eastside. Sammeln Sie die eingehenden Meldungen.«
    »Schon in Ordnung, Chef. Sie können ruhig schlafen gehen.«
    »Hm«, brummte Tang und ging mit fast zierlichen Schritten zur Tür. »Wollen hoffen, daß es dabei bleibt. Und lassen Sie sich inzwischen etwas einfallen. Mit normalen Funksprüchen locken wir keinen Accalaurie aus der Reserve.«
    Da hat er recht, dachte Captain Akim Brodsal, als er allein vor den Kontrollen saß. Man sollte es wirklich einmal ganz anders versuchen.
    Optisch vielleicht.
    Wie wäre es mit einem hübschen Weihnachtsbaum zum bevorstehenden, auch heute noch gefeierten Fest?
    Captain Brodsal mußte lächeln, als er daran dachte, daß morgen Heilig Abend war.
    Es war ein etwas wehmütiges Lächeln.
    Das Schiff war fünfhundert Meter lang und hatte die Form eines an beiden Enden gleichmäßig abgerundeten Eies. An der dicksten Stelle betrug der Querdurchmesser etwa dreihundertfünfzig Meter.
    Das Schiff war in eine leuchtende Energieblase gehüllt, deren Durchmesser fünf Kilometer betrug. Diese Energieblase schützte vor dem Kontakt mit der Materie dieses Universums.
    Kommandant Mitare Shban galt als eines der tapfersten Blätter seines Familienastes. Immer wieder war er mit seinem Schiff in das unheimliche Universum vorgedrungen, das aus feindlicher Materie bestand. Bevor die Wissenschaftler den Schutzschirm entwickelt hatten, war ein solches Vorhaben glatter Selbstmord gewesen. Heute war das Risiko längst nicht mehr so groß. Nur bei Welten mit extremen Gravitationsverhältnissen konnte es geschehen, daß der Energieschirm zusammenbrach und keinen Schutz mehr gewährte.
    Shban war nicht nur ein mutiger und fähiger Kommandant, er galt auch als hervorragender Wissenschaftler.
    Sein Schiff hatte eine Besatzung von dreihundert Accalauries, fast alles nur Techniker und Forscher. Sie alle gehörten zu den besten Blättern ihres Astes und damit waren sie die wertvollsten Blätter des Stammes, also ihres Volkes.
    Sie suchten etwas, das sie selbst nicht kannten. Wenn sie etwas kannten, dann nur das erhoffte Ziel, das nur in der Theorie existierte. Aber es mußte es geben, sonst wäre der Sinn allen Daseins verloren, der Sinn jeder Existenz, wo auch immer.
    Die vielen Begegnungen mit den verschiedenen Völkern dieses fremden Universums hatten ergeben, daß es friedliebende und kriegslüsterne Völker gab. Die erste Kategorie überwog. Und wenn jemand angriff, so stand nicht

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