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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie auf ihren bequemen Plätzen. Gucky saß zwischen den Botschaftern von Dabrifa und dem Carsualschen Bund. Der Ilt schwatzte munter drauflos, duzte die Exzellenzen ungeniert und zeigte sich in allen Sätteln gerecht, wenn die beiden Männer versuchten, ihn mit wissenschaftlichen Fangfragen zu blamieren.
    Nach und nach füllten sich auch die normalen Tribünenplätze. Intelligenzen der verschiedensten Arten waren anwesend: große quallenförmige Moofs in Spezialbehältern, rüsselnasige Unither, verformbare Matten-Willis, echsenähnliche Topsider und was der seltsamen Lebensformen mehr waren. Allerdings überwog der humanoide Typus, auch wenn es davon zahlreiche Spielarten gab.
    Im Augenblick sahen die meisten Gäste zur Ehrentribüne hinüber, um Perry Rhodan zu beobachten. Der Großadministrator war schon während des Empfangs durch eine Art Fegefeuer gegangen. Immer und überall hatte man ihn und seine Begleiter umringt und mit Fragen bombardiert. Wie zu erwarten, zielten die meisten Fragen auf das Schicksal der solaren Menschheit. Darauf pflegte er allerdings nur mit einem vieldeutigen Lächeln zu antworten. Immerhin hatte er den Fragen und Bemerkungen entnehmen können, daß man in der bekannten Galaxis die solare Menschheit noch immer als den Machtfaktor ansah. Niemand schien mehr ernsthaft zu glauben, die solare Menschheit wäre vernichtet worden. Vielmehr schienen Gerüchte umzulaufen, nach denen es Rhodan gelungen sei, die solare Menschheit auf eine unvorstellbare, phantastische Art perfekt in Sicherheit zu bringen.
    Rhodan lächelte nach außen hin darüber. In seinem Innern sah es anders aus. Er gestand sich ein, daß er sich vor der Nachricht fürchtete, der Todessatellit hätte seine Aktivität wieder aufgenommen.
    Manchmal kam ihm diese politische Show sinnlos vor angesichts der Möglichkeit, daß der Amok laufende Automatsatellit die solare Menschheit jederzeit vernichten konnte.
    Dennoch genoß er die von Kaiser Argyris inszenierten Darbietungen bis zum krönenden Höhepunkt.
    Noch Stunden später kreisten die Gespräche der Gesellschaft um das Ereignis. Zu diesem Zeitpunkt aber schlief Perry Rhodan bereits. Zuvor hatte er noch einige Anordnungen zur morgigen Flottenparade getroffen.
    Vor dem Einschlafen aber eilten seine Gedanken dem morgigen Tag weit voraus, zu dem Planeten Last Hope, auf dem Geoffry Abel Waringers Team zu einem gefährlichen Wettlauf mit der Zeit angetreten war.
    Anderthalb Milliarden Menschen waren auf dem riesigen Areal von Ragnarök Space Port, als die kleine rote Sonne ›Boscyks Stern‹, über den westlichen Horizont stieg.
    Sir Arthur Buchanan und Arlene Konstantin standen am Rand der Menschenmenge. Sie warteten auf Dr. Amund Lergisson, mit dem sie hier verabredet waren. Lergisson hatte ihnen die Karten besorgt, aber sie waren nicht nötig gewesen. Niemand kontrollierte. Offenbar hatte das Veranstaltungsbüro des Kaisers erfahren, daß ein mathvisisches Syndikat die Karten aufgekauft und zu überhöhten Preisen weiterveräußert hatte. Indem man diese Karten nun zu wertlosem Papier abstempelte, brachte man die öffentliche Meinung gegen das Syndikat auf. Eines Tages, so sinnierte Arthur, würde der Topf überkochen, und die Macht des Syndikats würde am Boykott der Massen zerbrechen.
    »Da kommt Lergisson«, flüsterte Arlene.
    Arthur reckte sich und sah die hochgewachsene Gestalt Amund Lergissons sich durch die Menge schieben.
    Der Major mußte über die Unbekümmertheit des Mannes lächeln. Er schien nicht zu ahnen, daß seine Bekannten ihn besser kannten als er sie.
    Jetzt hatte er sie gesehen und winkte lachend.
    Arlene Konstantin ließ sich die Hand küssen. Dann schüttelten sich Lergisson und Buchanan die Hände.
    »Ein schöner Tag«, sagte Lergisson strahlend.
    »Was hatten Sie erwartet?« fragte Arlene ironisch. »Kaiser Argyris wird kaum einen Landregen bestellen, wenn der Großadministrator bei ihm zu Gast ist.«
    Amund Lergisson lachte.
    An diesem Lachen erkannte Major Buchanan, daß die gute Laune ihres Bekannten nur eine Fassade war. Er fragte sich, ob es ihm gelingen würde, diese Fassade zu durchbrechen.
    Ein heftiger Knall lenkte die Aufmerksamkeit auf den Himmel über dem Raumhafen. Arthur Buchanan sah eine Formation Space-Jets, die soeben die ›Schallmauer‹ durchbrochen hatte und sich nun zerstreute. Als die diskusförmigen Raumfahrzeuge verschwunden waren, tauchten im Norden die Kugelgebilde schwerer Einheiten auf. Nach Buchanans Schätzung flogen

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