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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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1. Kapitel

    „Ich bin unschuldig, sie ist von alleine hingefallen“, verteidige ich mich lachend, während ich meine Schuhe achtlos in die Ecke werfe und meine Jacke auf dem kleinen Beistelltisch ablege.
    „ Das sah aber in meinen Augen ganz anders aus. Ich dachte mir, ich besorge eine Schlammgrube, um den Fight hollywoodreif zu inszenieren.“
    Den Kopf zur Seite gelegt, stehe ich einen Moment nur da und starre ihn an. Ich kann aber nicht lange ernst bleiben und setze ein verschwörerisches Lächeln auf. „Lassen wir die Sache und widmen uns dem Alkohol. Was möchtest du – Wein, Bier, Sekt?“
    Sekt – ich frage mich, ob ich die Flasche, die ich mit William angefangen habe, wirklich mit Andy austrinken soll. Schlechtes Karma und so. Denn selbst wenn die Beziehung, die ich innerhalb von vier Stunden zu Andy aufgebaut habe, rein platonisch ist und wir beide wissen, was wir voneinander erwarten können und was nicht, fühle ich mich wie eine Verräterin. Schon weil ich ihn mit in meine Wohnung geschleppt habe. Die muss ich ohnehin bald räumen, da ich unter die Affäre mit William einen endgültigen Schlussstrich ziehen möchte. Ich denke, ich bin über dem Berg.
    Die Woche , die ich nach der bösen Auseinandersetzung mit William bei meinen Eltern verbracht habe, hat mich beseelt. Natürlich habe ich viel geheult und bin wie eine Verrückte am Strand herumgelaufen, als würde dort die Lösung begraben liegen. Meine Eltern haben mir erstaunlicherweise geholfen und Vorwürfe unterlassen. Wobei ich hinzufügen muss, dass ich ihnen auch nur die halbe Wahrheit über mein Verhältnis zu meinem Boss erzählt habe. Sie glauben, dass wir einmal essen waren, uns geküsst und dann wieder Schluss gemacht haben.
    Was soll ich sagen, ich will sie schließ lich nicht schockieren und das Bild, das sie von ihrer ach so braven Tochter haben, zerstören.
    Doch auch wenn die Woche viel zu schnell verg angen ist und das Schlimmste eigentlich noch vor mir liegt, fühle ich mich stärker denn je.
    William hat sich kein einziges Mal gemeldet, was ich eher Georges Überredungskünsten als seinem Durchhaltevermögen zuschreibe. Und nach über einer Woche, in der ich ihn weder gesehen noch gesprochen habe, setzt mir nun, da ich zurück in London bin, das alte Leben zu. Besonders hier in seiner Wohnung, die ist sie nun einmal, fehlt er mir. Auch wenn ich mir ständig ins Gedächtnis rufe, was mir fehlt – nicht er, sondern vielmehr das, was ich glaubte, an ihm zu haben. Das, was ich als Liebe bezeichnet habe, und sicher ist da von meiner Seite noch Liebe. Ich bin kein Roboter, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut und kann meine Gefühle nicht so einfach abstellen und neu beginnen.
    Jedenfalls hilft mir Andy, der mich damals vor Georges Haus aufgegabelt und nach Hause gebracht hat, über die steilsten Stufen. Deshalb hat er sich auch eingebildet, heute unbedingt essen zu gehen und dann richtig abzufeiern, was an einem Sonntag äußerst schwierig zu bewerkstelligen ist, wie wir enttäuscht feststellen mussten.
    So waren wir nur essen und sind dann in eine Bar gegangen, wo wir anfangs noch Spaß hatten, bis ein betrunkener Lockenkopf meinen Begleiter angegraben hat. Wahrscheinlich hat sie ihn wiedererkannt, da er der Besitzer des POPS ist. Eine Nobeldisco, die sich in den letzten Jahren an der Spitze der Clubszene etabliert hat.
    Sie hat ihn eine halbe Ewigkeit lang zugeschwafelt, ich habe brav gelauscht und mich im Hintergrund gehalten, bis ich auf sein Zeichen reagierend dazwischengegangen bin. Und wie sollte es anders sein, besagter Lockenkopf ist wie ein Geier auf mich losgestürzt und hat nicht nur den Namen meiner Mutter in den Dreck gezogen.
    Andy und ich sind geflü chtet, haben uns aber vor Lachen gekrümmt. Die Situation war einfach zu komisch!
    „ Ich nehme ein Bier“, antwortet er und folgt mir ins Wohnzimmer.
    „ Ich weiß aber nicht, ob ich dir deine Autoschlüssel dann noch gebe“, warne ich ihn.
    Er macht eine wegwerfende Handbewegung. „Mir doch egal, ich falle so oder so gleich über dich her.“
    „ Das wage ich zu bezweifeln“, kontere ich mädchenhaft kichernd, wobei ich vor ihm ins Wohnzimmer trete und erschrocken stehen bleibe.
    Ich bleibe nicht nur stehen – ich erstarre regelrecht. Meine Gesichtszüge entgleisen und ich kann ein Aufstöhnen nicht unterdrücken. Alles um mich herum – Andy, die Wohnung, der schwach beleuchtete Raum – hat keine Bedeutung mehr. Ich habe nur noch Augen für ihn, versuche,

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