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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maurices Leuten unter seiner persönlichen Aufsicht gründlich durchsucht, bevor der Chef des SGA sie freigab.
    Anson Argyris stand lächelnd dabei. Er wußte genau, daß Rhodan in seinem Palast nichts zustoßen konnte; er wußte aber auch, wie das Sicherheitskommando Großadministrator arbeitete: nämlich prinzipiell in eigener Regie. Wer, wie Oberst Hubert Selvin Maurice, für die Sicherheit Perry Rhodans verantwortlich war, mußte sich selbst Gewißheit verschaffen.
    Endlich war auch das erledigt.
    Erleichtert ließ Rhodan sich ein leichtverdauliches Mahl servieren, dann legte er sich in den Kraftfeldtank der luxuriösen Schlafzelle.
    Der Schlafzellencomputer weckte den Terraner pünktlich. Perry Rhodan war sofort hellwach. Er ließ sich aus dem Kraftfeldtank heben und ging in die Badezelle. Das heiße Wasser und die belebende Essenz darin röteten seine Haut. Nach dem Bad ließ er sich von einem Massageroboter durchkneten und kleidete sich an.
    Er fühlte sich frisch und unternehmungslustig, als er in die Wohnzelle zurückkehrte. Der eiförmige Zellaktivator auf seiner Brust pulsierte ruhig und gleichmäßig, ein Zeichen dafür, daß er sich auf reine Erhaltungsschwingungen beschränken konnte.
    Während er den Kaffee, Exportware von der guten alten Erde, genoß, leuchtete die Bildscheibe des Visiphons auf. Rhodan aktivierte den Apparat durch einen Blick auf die Blickschaltung, und das lächelnde Gesicht von Argyris erschien als dreidimensionale Projektion.
    »Darf ich mir die Frage erlauben, ob Sie gut geruht haben, Sir?« fragte Anson Argyris.
    Rhodan bejahte. Der Freifahrerkaiser räusperte sich verhalten.
    »In einer halben Stunde beginnt das Fest, Sir. Hoffentlich stört es Sie nicht, daß ich auch die Botschafter des Imperiums Dabrifa, des Carsualschen Bundes und der Zentralgalaktischen Union eingeladen habe …?«
    Rhodan dachte an die Schwierigkeiten, die diese drei Imperien der Abtrünnigen der solaren Menschheit bereitet hatten, schüttelte jedoch den Kopf.
    »Sie sind bei Ihnen akkreditiert, Anson. Also mußten Sie sie einladen. Außerdem kann es nichts schaden, wenn ich mich ausgerechnet ihnen zeige. Übrigens werden Regierungsvertreter dieser drei Staaten morgen an Bord der INTERSOLAR die Flottenmanöver verfolgen. Wozu also die Sorgen, mein Lieber!«
    »Nun, Botschafter Glenkiss Moore von Dabrifa ist ein sehr arroganter Mensch, und Bessern Karkech vom Carsualschen Bund steht ihm in nichts nach.«
    Perry Rhodan lächelte fein.
    »Ich werde die beiden Herren Guckys spezieller Aufmerksamkeit empfehlen, Anson. Bis nachher also.«
    Er betätigte erneut die Blickschaltung, und der kleine Servocomputer des Visiphons schaltete das Gerät ab.
    Perry Rhodan hob erleichtert die Tasse an den Mund, da summte der Türmelder.
    »Wer ist da?« fragte Rhodan in die Luft hinein.
    »Oberst Maurice, Sir«, kam es zurück, ebenfalls scheinbar aus dem Nichts.
    »Kann eintreten«, erklärte Rhodan.
    Auf dem Innenschott der Portalschleuse blinkte ein grünes Licht. Dann öffnete sich das Portal.
    Hubert S. Maurice betrat die Wohnzelle mit der für ihn typischen steifen Haltung. Er trug eine mitternachtsblaue Gala-Uniform, darunter ein blütenweißes Rüschenhemd. Seine roten Halbschuhe glänzten.
    »Sind Sie bereit, Sir?« fragte er mit einem mißbilligenden Blick auf die erhobene Kaffeetasse.
    »Ich trinke noch meinen Kaffee aus«, antwortete Perry Rhodan gleichmütig. »Sie müssen sich also etwas gedulden, Oberst. Nehmen Sie Platz.«
    Hubert Selvin Maurice ließ sich auf die äußerste Kante eines Sessels nieder und musterte Rhodans Kleidung.
    »Wollen Sie etwa in diesen Stiefeln zum Ball gehen, Sir …?« fragte er nach einer Weile mit unheilschwangerem Tonfall.
    »Was haben Sie an ihnen auszusetzen?«
    »Sie sind nicht elegant genug, Sir. Außerdem trägt man heutzutage keine Stiefel aus echtem Leder mehr. Man bevorzugt, wenn man schon Stiefel trägt, solche aus Pseudovitalon, einer irisierenden Substanz, die sich den Körperformen anpaßt. Was sollen die Damen sagen, wenn Sie sie zum Tanzen auffordern?«
    »Sie werden überhaupt nichts sagen, denn ich habe keineswegs die Absicht, zu tanzen«, erklärte Rhodan unwirsch. »Außerdem bin ich kein Modegeck. Meine Lederstiefel sind solide Ware und nicht plump.«
    Er trank die Tasse leer. In der Zwischenzeit schlich Hubert Maurice um ihn herum wie die Katze um den heißen Brei, musterte jedes Fältchen mit Argusaugen und kritisierte mit gedämpfter, leidenschaftsloser

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