Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
anhalten würde. Der bewegliche Geist des Terraners würde nach neuen Wegen suchen, um die Reise in die Vergangenheit doch noch zu realisieren.
    »Ich gestehe, daß ich oft an Corello denke«, sagte Rhodan, als wir das Gleitband betraten, das uns zum nächsten Antigravschacht führte. »Vielleicht ist er wirklich der Schlüssel zum Erfolg.«
    Noch immer hatte er gehofft, durch die Weiterführung der Versuche entweder Corello erneut auf den Plan zu rufen – oder die geheimnisvollen Verfolger, den die GRANO im Linearraum beobachtet hatte.
    »Wir sollten die gesamte Flotte zu seiner Suche einsetzen«, schlug ich vor. »Dann werden wir ihn früher oder später finden.«
    Bevor er antworten konnte, ertönte die Stimme von General Spoonox aus den Lautsprechern des Interkoms.
    »Zentrale ruft Rhodan! Zentrale ruft Rhodan!«
    Ich sprang vom Gleitband. Rhodan folgte mir zur nächsten Sprechstelle und meldete sich. Auf dem Bildschirm leuchtete Spoonox' kahler Schädel. Ich erkannte, daß der General zornig war und vermutete, daß einer der Wachkreuzerkommandanten zu nahe an Last Hope herangekommen war. Rhodan hatte den Befehl gegeben, daß sich während gefährlicher Experimente alle Raumschiffe weit aus dem Bolo-System zurückziehen sollten.
    »Was ist passiert, General?«
    »Sir!« rief Spoonox erregt. »Ein Raumschiff versucht die Landung zu erzwingen.«
    Rhodan meinte ungläubig:
    »Soll das ein Scherz sein, General? Abgesehen davon, daß es einem Schiff schwerfallen dürfte, den Ring der Wachkreuzer zu durchbrechen, steht uns immer noch das Abwehrsystem von Last Hope zur Verfügung.«
    Spoonox faßte Rhodans Antwort als persönliche Kritik auf und schwieg beleidigt.
    »Welches Schiff ist es denn?« erkundigte sich Rhodan.
    »Die DREADFUL!« meldete Spoonox.
    Ich merkte, wie sich bei der Erwähnung dieses Namens ein Kloß in meinem Hals bildete. Augenblicklich fühlte ich mich mit Spoonox eng verbunden.
    »Lassen Sie das Feuer auf diese Schiff eröffnen!« forderte ich erregt. »Wir werden diesen frechen Piraten eine Lektion erteilen.«
    »Augenblick!« Rhodan schob mich sanft aber nachdrücklich vom Bildschirm weg. »Die Reaktion des Lordadmirals kam etwas voreilig. Selbstverständlich wird ein Schiff eines Verbündeten nicht beschossen.«
    Ich wurde immer wütender.
    »Tipa Riordan hat sämtliche Bündnisverträge erpreßt! Das hast du wohl vergessen. Warum sollen wir immer auf diese Hexe Rücksicht nehmen und ihr Sondervollmachten erteilen?« Ich deutete mit dem Daumen nach oben, wo sich die Oberfläche befand. »Außerdem frage ich mich, woher Tipa die Position von Last Hope kennt. Ich dachte immer, der Planet sei eines der größten Geheimnisse des Solaren Imperiums.«
    »Deine Einstellung zu Tipa Riordan ist subjektiv gefärbt«, warf mir Rhodan vor. »Darauf kann ich aber keine Rücksicht nehmen. Nun gut, Tipa kennt offenbar Last Hope. Sie würde ihr Wissen jedoch niemals an Feinde des Imperiums verraten.«
    Ich schaute ihn wütend an.
    »Dessen bin ich nicht so sicher.«
    »Sir!« rief Spoonox. »Treffen Sie doch bitte eine Entscheidung. Das Schiff kann jeden Augenblick auf dem Nordpol landen.«
    »Erteilen Sie Landeerlaubnis«, befahl Rhodan.
    Spoonox fragte hilflos: »Wie kann ich Landeerlaubnis erteilen, wenn wir nicht darum gebeten wurden, Sir?«
    »Da siehst du es!« rief ich triumphierend. »Tipa setzt sich über alle Bestimmungen hinweg. Sie kann tun und lassen, was sie will … Es wird Zeit, daß wir …«
    »… ihr eine Lektion erteilen!« unterbrach mich Rhodan. »Das kenne ich inzwischen auswendig.«
    Spoonox machte einen letzten Versuch.
    »Wir sollten ihr zumindest einige Kampfroboter entgegenschicken, Sir.«
    »Nein«, entschied Rhodan. »Tipa Riordan wird als Verbündete des Solaren Imperiums empfangen.«
    Ich wußte, daß ich ihn nicht umstimmen konnte. Er hatte eine Schwäche für diese alte Hexe und tat ihr jeden Gefallen. Eines Tages würde sie ihm jedoch einen Streich spielen, dann konnte er an meine Warnungen denken.
    »Ordnen Sie an, daß Tipa Riordan als Verbündete empfangen wird«, befahl Rhodan dem militärischen Befehlshaber von Last Hope. »Schicken Sie ihr eine Abordnung hoher Offiziere entgegen, die sie nach unten bringen sollen.«
    »Ja, Sir!« sagte Spoonox mißmutig. Seine Augen funkelten. Auch er schien offenbar wenig Sympathie für die alte Hexe aufzubringen.
    Der Schirm wurde dunkel.
    Rhodan gab mir einen aufmunternden Stoß.
    »Reiß dich zusammen!« bat er mich. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher