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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anzulächeln.
    »Was waren Sie denn?«
    Er verstand, was ich meinte.
    »Ich lag in einem flüssigen Zinnsee. Es war nicht sehr amüsant.«
    Ich konnte mitempfinden.
    »Hatten Sie ein Zeitgefühl? Ich meine, wußten Sie, wieviel Zeit verstrich, während Sie Teil des Sees waren?«
    Er war blaß. Seine Stimme klang unsicher, als er mir antwortete.
    »Eine halbe Unendlichkeit. Es war entsetzlich.«
    Ich hob meinen Arm und klopfte auf die Uhr.
    »Eineinhalb Stunden sind verstrichen. Wir werden uns damit abfinden müssen.«
    Lloyd schwieg verbissen. Ein hypersensibler Mensch, wie er es war, mußte durch diese Ereignisse noch mehr gelitten haben. Ich fühlte, daß er Einsamkeit und Ruhe brauchte, um wieder zu sich selbst zu finden, und folgte Perry Rhodan in den Innenraum des Quintatrons.
    »Alle weiteren Versuche sofort abbrechen!« vernahm ich Perrys Befehl. »So geht es nicht.«
    Rankos Ohm stammelte Entschuldigungen. Ich hatte ihn noch nie so niedergeschlagen gesehen. Er konnte es nicht fassen, daß das Experiment fehlgeschlagen war.
    Waringer hockte blaß und nach vorn gebeugt auf dem Sessel vor den Kontrollen. Er umklammerte so fest die Lehnen, daß seine Knöchel weiß hervortraten. Ab und zu stöhnte er vor Schmerzen.
    »Wie konnte das passieren?« fragte Rhodan.
    »Das Howalgonium nahm zuviel Sextadimenergie in sich auf«, erklärte Rankos Ohm. »Wegen der Kraftfelder konnte es diese Energie nicht schnell genug abgeben. Zwischen HÜ-Feldern und Howalgonium entstand ein starkes Spannungsfeld, das den gesamten Planeten fast für alle Zeiten in den Hyperraum geschleudert hätte.«
    »War das nicht vorhersehbar?«
    »Nein«, erwiderte Ohm deprimiert. »Wir rechneten damit, daß die HÜ-Felder zusammenbrechen würden, sobald das Howalgonium genügend Sextadimenergie gespeichert hatte. Sie hielten jedoch länger als vorgesehen.«
    »Und das Howalgonium?« erkundigte ich mich.
    »Ist wieder Howalgonium«, erklärte Rankos Ohm.
    »Wir sind also keinen Schritt weitergekommen«, stellte Rhodan fest. »Diese Versuchsreihe wird abgebrochen. Wir müssen jetzt völlig andere Wege gehen, wenn wir den Dakkar-Tastresonator fertigstellen wollen.«
    Ich wandte mich ab.
    Andere Wege.
    Welche Möglichkeiten hatten wir denn schon?
    Wenn sogar die Haluter versagten und Wissenschaftler wie Waringer kapitulierten.
    Inzwischen waren einige Medo-Roboter hereingekommen und behandelten die am stärksten von der Katastrophe betroffenen Wissenschaftler. Einige waren bewußtlos und wurden auf Antigravbahren zur Krankenstation auf LEVEL TWO gebracht.
    Ich scheuchte den Medo-Roboter, der mich untersuchen wollte, mit einer Handbewegung weg. Zwar hatte ich noch immer Schmerzen, aber ich war viel zu nervös, um mich jetzt einer Untersuchung unterziehen zu lassen.
    Das Quintatron wurde abgeschaltet und versiegelt.
    Rankos Ohm verkündete, daß er sich mit seinen Assistenten an Bord des halutischen Raumschiffs zurückziehen und neue Berechnungen anstellen wollte. In Wirklichkeit war diese Erklärung ein Rückzug.
    Der Haluter hatte indirekt zugegeben, daß er keine Möglichkeit mehr sah, den Dakkar-Tastresonator mit Sextagonium auszurüsten.
    »Deine Bedenken waren berechtigt«, sagte Rhodan zu mir, als wir zusammen mit Saedelaere und Ras Tschubai LEVEL NINE verließen. »Die Zeit für die Vorbereitung war einfach zu kurz. Außerdem erkannte Rankos Ohm nicht die Grenzen, die auch Wissenschaftlern wie ihm gesetzt sind.«
    Ich hütete mich, Rhodan daran zu erinnern, daß er mitgeholfen hatte, dieses Experiment zu verwirklichen. Er wußte es selbst gut genug und machte sich bestimmt entsprechend große Vorwürfe.
    »Was hast du jetzt vor?« erkundigte ich mich.
    Er schaute mich verlegen an.
    »Natürlich sind wir in einer Sackgasse«, gab er zu.
    »Und Corello? Kann er nicht helfen?«
    Rhodan lachte bitter.
    »Er ist unser größter Feind. Außerdem wissen wir nicht, wo er zu finden ist.«
    »Aber du hast selbst gesagt, daß Ribald Corello das einzige Wesen innerhalb der Galaxis ist, das uns helfen kann«, erinnerte ich ihn.
    »Natürlich! Er kann Psi-Materie herstellen und damit das Howalgonium stabilisieren, wenn es mit Sextadimenergie aufgeladen wird. Aber wie wollen wir ihn dazu veranlassen, wenn wir nicht einmal wissen, wo wir nach ihm suchen sollen.«
    Ich fühlte, daß er noch unter dem Fehlschlag des letzten Versuchs litt. Darüber machte ich mir jedoch keine Sorgen. Ich kannte Perry gut genug, um zu wissen, daß dieses Stadium nur kurze Zeit

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