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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hervor.
    Atemlos und schockiert beobachteten Atlan und seine Begleiter den Vorgang, den sie nicht begriffen. Atlans erster Gedanke, der Techniker habe einen der Terraner angepeilt und sei in diesen geschlüpft, konnte nicht richtig gewesen sein, sonst wäre Lecufe nicht derart erschrocken gewesen.
    Zwangstransferierung!
    Wer zwang den Cappin dazu? Die Station etwa?
    Das Zucken der schwammigen, zähflüssigen Masse wurde schwächer, und dann hörte es plötzlich auf.
    »Wir müssen hier weg!« rief Lecufe und ließ seine Waffe fallen. »Es muß die Sicherheitsschaltung der Station sein! Wir sind verloren, wenn wir nicht sofort fliehen! Wo ist der nächste Interkom?«
    Carscin rannte an dem vergangenen Techniker vorbei und drückte auf einen Knopf unterhalb des Bildschirms, der an der Korridorwand angebracht war. Sekunden später erschien auf ihm ein Gesicht eines Cappins.
    »Alarm!« brüllte Carscin voller Panik. »Das Schiff! Ist es startbereit?«
    Lecufe kam hinzu.
    »Rescal, das Schiff! Was ist damit?«
    Das Gesicht auf dem Bildschirm verzerrte sich. Der Mund öffnete sich mehrmals, aber kein Ton drang über die Lautsprecher an die Ohren der gespannt Lauschenden. Vor den Augen Lecufes und der anderen starb der Cappin einen grauenvollen Tod. Sein Bewußtsein verließ den Körper und wurde in einer anderen Dimension endgültig getötet. Die Zwangspedotransferierung zwang den Cappin dazu, mit seiner Sextadimbezugsspur den Körper zu verlassen, dagegen konnte er nichts tun. Nur die vierdimensionale Masse des Körpers blieb zurück. Sie starb sichtbar, während der Tod des Pedobewußtseins sich in den Räumen abspielte, die für niemanden zugänglich waren.
    »Rescal!« flüsterte Lecufe erschüttert, dann drehte er sich um und sah Atlan an. »Sie müssen uns helfen, schnell! Wir sind verloren, wenn wir nicht fliehen. Die Sicherheitsschaltung der Station – sie hat die zwangsweise Hypersexta-Modulparastrahlung eingeschaltet. Sie entfernt unser Bewußtsein aus dem Körper. Wir müssen sterben. Weil wir Ihnen helfen wollten.«
    Atlan nahm seinen Arm.
    »Kommen Sie mit mir, zurück in die Beobachtungskuppel. Von dort sehen wir die SUN DRAGON und können teleportieren. Beeilen Sie sich, Lecufe. Unser aller Leben hängt davon ab. Können Sie nichts, gar nichts gegen die Zwangstransferierung tun?«
    »Nichts!« erwiderte Lecufe angsterfüllt. »Nichts!«
    Sie rannten den Korridor zurück. Aber dann starb der zweite Techniker, der sie begleitete, vor ihren Augen. Sie wurden abermals einige Sekunden aufgehalten, ehe sie die Flucht fortsetzen konnten.
    Überall leuchteten Bildschirme der Interkomanlage auf. In der ganzen Station griff der Tod nach den Cappins, und immer mehr leblose Plasmahaufen lagen herum, Körper der Cappins, von ihrem Pedobewußtsein verlassen.
    Und dann begann der Kampf der Station gegen die Terraner, der mit normalen und natürlichen Mitteln geführt werden mußte.
    Roboter griffen an.
    Kurz vor der letzten Biegung, hinter der die Beobachtungskuppel lag, öffnete sich die Stahlwand. Schwer gepanzerte Kugelrobots schwebten in den Korridor und eröffneten ohne jede Warnung das Feuer auf die heranstürmende Gruppe von Terranern und Cappins.
    »Deckung!« brüllte Atlan, der seinen Strahler noch immer entsichert in der Hand hielt. »Feuer!«
    Icho Tolot rannte weiter, ohne einen Augenblick zu zögern. Mit seinem mächtigen Körper schleuderte er drei oder vier der Roboter beiseite und hatte die Sperre durchbrochen. Er griff von der anderen Seite an und fiel ihnen in den Rücken.
    Atlan gelang es, zwei der Kampfmaschinen sofort außer Gefecht zu setzen. Lord Zwiebus und Alaska waren noch erfolgreicher. Aber es kamen immer mehr.
    Gucky lag mitten auf dem Gang, alle vier von sich gestreckt und voll konzentriert. Er setzte seine telekinetischen Fähigkeiten ein und nahm keine Rücksicht auf die leblosen Maschinen, für die er niemals eine besondere Sympathie verspürt hatte. Die Kugelroboter waren leicht genug, relativ gesehen, ihm genügend Bewegungsfreiheit zu lassen. Es war ein unheimlicher Anblick, als die Kugeln plötzlich ihr Gewicht scheinbar verloren und sanft entschwebten. Dabei feuerten sie noch immer aus ihren Waffententakeln, was natürlich zur Folge hatte, daß sie sich wie rasend um ihre eigene Achse zu drehen begannen und gegenseitig nicht nur behinderten, sondern sogar vernichteten.
    Ein Cappin wurde von den umherirrenden Energiestrahlen erfaßt und verbrannt.
    Die Stahlwand schloß sich wieder.

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