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Silberband 047 - Die Cappins

Titel: Silberband 047 - Die Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Titanen.
    Ungefähr dreißig Minuten danach – die Tribünen waren vollbesetzt – donnerten einige hundert Raumjäger vom Typ Lightning-Jet über den Raumhafen, ein Schwarm dahinhuschender Schemen, der sekundenlang die Sonne verdunkelte. Das infernalische Tosen ihrer Triebwerke übertönte die Annäherung von vierzig Patrouillenkreuzern der Freifahrerflotte. Wie hingezaubert, hingen sie plötzlich reglos in ihren Antigravfeldern über der Randzone des Hafens – und im nächsten Moment kreuzten sich die gleißenden Energiebündel ihrer Impulsgeschütze über dem flamingofarbenen Areal zu einem blendenden, ohrenbetäubenden Salut.
    Als die grelle Lichtflut erlosch, senkte sich ein zweieinhalbtausend Meter durchmessender Raumriese lautlos auf den Mittelpunkt des Platzes herab. Projektoren erzeugten ein unsichtbares Landekraftfeld, das mühelos die Millionen Tonnen der INTERSOLAR trug und auf den Landeplatz geleitete. Ein Einsatz der Impulstriebwerke hätte entweder alle Gebäude im weiten Umkreis davongeblasen oder starke Abschirmfelder erforderlich gemacht.
    Kaiser Anson Argyris, Phyl Amant und der Chef des Protokolls beobachteten die Reaktionen der Zuschauer von der Kopfzentrale eines Titanen aus über Elektronenteleskope. Sie stellten zufrieden fest, daß die Lautlosigkeit, mit der sich Rhodans Flaggschiff herabsenkte, die Menschen auf den Tribünen beeindruckte.
    Als die Landeteller der INTERSOLAR den Boden berührten, hob Argyris eine Hand. Der Chef des Protokolls drückte eine Schaltplatte nieder und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Draußen auf den Tribünen hielten die Zuschauer, Vertreter von etwa siebzig raumfahrenden Völkern der Galaxis, Neugierige, Freihändler und Spione, den Atem an.
    Aus hundert sich jäh öffnenden Schächten schwebten hundert Titanen hervor, jeder zweihundert Meter hoch, innerlich ein unkomplizierter Roboter, äußerlich bis hinab zum kleinsten Teil einem terranischen Raumlandesoldaten gleichend. Kleine Positroniken steuerten die Riesen, die nur für diesen Anlaß geschaffen worden waren und nach Rhodans Abflug eingeschmolzen werden würden.
    Im Augenblick wirkten die hundert Titanen jedoch verblüffend realistisch. Einer von ihnen, mit den Rangabzeichen eines Majors des Raumlandungskorps Terras, brüllte Befehle, die mühelos kilometerweit zu hören waren. Die ›Soldaten‹ formierten sich und präsentierten die Strahlgewehre, als die große Bodenschleuse der INTERSOLAR sich öffnete.
    Dann hielt der ›Major‹ die Hand vor den Mund. Anson Argyris und sein Gefolge marschierten auf die saalgroße Handfläche, wurden auf dem Bodenbelag des Hafens abgesetzt und erwiesen Perry Rhodan, der auf einer Antigravplattform sein Schiff verlassen hatte, die Ehrenbezeigung.
    Diese Szene allerdings konnten die Zuschauer nicht direkt beobachten. Sie verfolgten das Geschehen vor der INTERSOLAR auf einer tausendfach vergrößerten Projektion, dreitausend Meter über dem Hafenareal.
    »Willkommen!« dröhnte Anson Argyris' Stimme. »Willkommen auf Olymp. Mit der Landung Ihres Flaggschiffes haben Sie, Großadministrator, soeben den neuen Raumhafen Ragnarök Space Port eingeweiht!«
    Er schritt auf Perry Rhodan zu, ohne die hochgezogenen Augenbrauen von Oberst Maurice zu beachten, schlang seine mächtigen Arme um den Großadministrator und küßte ihn dreimal auf die Wangen, daß es schallte. Zwei Militärkapellen stiegen auf Plattformen empor und spielten die Hymnen der Erde und Olymps – beide zur gleichen Zeit, wie es auf dem Planeten der Freifahrer üblich war.
    Neun große, grell bemalte Gleiter erschienen und nahmen Gäste und Gastgeber auf. Während die Kapellen noch immer spielten, stiegen die Gleiter empor und flogen die Front der Ehrenformation ab. Danach steuerten sie nicht etwa auf den Ausgang des Raumhafens zu, sondern glitten in einen riesigen Transmitter-Torbogen, der sich hinter der INTERSOLAR gebildet hatte …
    Die Gleiter rematerialisierten im Innenhof des Kaiserpalastes. Perry Rhodan stieg aus, nachdem Hubert Selvin Maurice die Umgebung mit dem Mentaltaster abgesucht und keine feindseligen Impulse festgestellt hatte.
    Lord Zwiebus blickte sich staunend um. Er war zum erstenmal im Palast des Freifahrerkaisers und bewunderte die makellos weißen Marmorplatten, die Wandelgänge der in mauroterranischem Stil gehaltenen Gebäude und die Großzügigkeit der ganzen Anlage. Kein Laut drang von draußen auf den riesigen Hof, und hinter dem Hauptgebäude ragte der

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