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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jedoch ein Prototyp. Ich habe befohlen, den Mann künftig mit Verwaltungsarbeiten zu beschäftigen.«
    Meltion zog ein paar Papiere aus der Mappe. »Alles andere sind Berichte, die unterschrieben werden müssen.«
    Tarkan ergriff seinen Schreibstift. Ein paar Sekunden war es still, dann fragte Tarakan, ohne aufzusehen: »Und was ist mit Ovaron?«
    »Vor wenigen Sekunden kam die Nachricht, daß er mit einem Gleiter im Hamron-Sektor eingetroffen ist und über jenem Tal kreist, wo vor zwei Tagen die seltsame Kuppel auftauchte.«
    »Hm!« Tarakan rieb sich das Kinn. »Er hat ziemlich lange gebraucht, um in das Gefahrengebiet zurückzukehren, finden Sie nicht?«
    »Das kann man wohl sagen«, erwiderte Meltion, der genau wußte, welche Antwort Tarakan erwartete. »Haben Sie vor, deshalb mit Lasallo zu sprechen?«
    Tarakan lehnte sich im Sitz zurück und lächelte.
    »Du wirst alt, Meltion. Hältst du mich für so unklug, daß ich die Rolle des Intriganten übernehme? Ich brauche nur hier zu sitzen und zu warten. Ein anderer wird Lasallo von Ovarons Fehler unterrichten.«
    »Levtron?«
    »Ja, mein Freund!« Tarakan winkelte seine Arme an und betrachtete seine Fingernägel. »Levtron ist ein Hitzkopf. Er haßt Ovaron und wartet nur darauf, daß dieser einen Fehler begeht. Lasallo wird auf jeden Fall von Ovarons Ausbleiben erfahren. Dann haben beide, Ovaron und Levtron, einen Fehler begangen. Lasallo schätzt es nicht, wenn sich Führer des Unternehmens bekämpfen.«
    Meltion war zum Wandschrank gegangen und hatte ein Pergo-Korn herausgenommen. Als Tarakans Vertrauter konnte er sich das erlauben. Er schob das Korn in den Mund und kaute schmatzend darauf herum.
    Tarakan fuhr fort: »Ovaron braucht nur noch einen weiteren Fehler zu begehen, dann ist er als Golamo-Chef erledigt. Levtron kann ihn nicht ersetzen, denn er wird als Leiter des Zuchtprogramms gebraucht und gibt sich außerdem eine Blöße, indem er Ovaron an Lasallo verrät.« Tarakan sprach mit geschlossenen Augen. Er bewunderte sich selbst wegen seiner Fähigkeit, solche Ereignisse vorauszusehen.
    Meltion spie die Kornhülsen in den Abfallschacht. Er wußte, daß er ebenfalls seinen Lohn bekommen würde, sobald Tarakan aufstieg. Und Tarakan würde es schaffen, daran zweifelte Meltion nicht. Er spürte die stimulierende Wirkung des Korns und ließ sich in einem Sessel nieder. Solange Tarakan ihn nicht brauchte, konnte er hier liegen und sich seinen Träumen hingeben.
    Für Tarakan waren die Gespräche mit Meltion wichtig. Er brauchte jemand, mit dem er sich über seine Pläne unterhalten konnte. Sein Tagebuch war nur ein stummer Zuhörer. Darin standen auch Dinge, von denen Meltion nichts zu erfahren brauchte.
    Es stand zum Beispiel darin, daß es für Tarakan besser war, Meltion zu beseitigen, wenn der Machtwechsel innerhalb der Golamo vollzogen war. Mitwisser waren gefährlich. Meltion war der Typ, der solches Wissen gern ausnutzte.
    Tarakans nächstes Ziel waren die Übernahme der Golamo und die Ausschaltung Ovarons.
    Doch damit würde er sich nicht zufriedengeben. Bis zum Abschluß des Unternehmens würde er den Platz des alten Lasallo innehaben. Er hatte schon einen Plan, wie er dieses Ziel erreichen konnte.
    Der Alarmgong riß ihn jäh aus seinen Träumereien. Auch Meltion, der fast eingeschlafen war, sprang vom Sessel hoch. Wenige Sekunden später erfuhren sie über Funk, was geschehen war. Die Kuppel, die vor zwei Tagen auf geheimnisvolle Weise verschwunden war, hatte ihren Platz wieder eingenommen.
    Tarakan lächelte befriedigt, als er das hörte. Er ahnte, daß dies die Entscheidung noch beschleunigen würde. Ovarons Tage als Leiter der Golamo und der Flotte waren gezählt.

18.
    Sie kamen zurück, um Hilfe zu bringen, und dafür hatten sie nicht mehr als nur 41 Sekunden Zeit. Sie mußten jetzt erst einmal Perry Rhodan finden. Alles Weitere mußte sich dann ergeben.
    In der Gegenwart gab es in der Nähe der Fidschi-Inseln ein Höhlensystem, dessen Eingang vier Meter unter der Wasseroberfläche lag. Gucky wußte nicht, ob die sogenannte Grüne Grotte auch bereits zweihunderttausend Jahre in der Vergangenheit existierte, aber er brauchte einen Punkt, an dem er nach dem Teleportersprung aus dem Nullzeit-Deformator materialisieren konnte. Deshalb konzentrierte er sich auf die Grüne Grotte.
    Der Mausbiber stand inmitten der Zeitkuppel und konzentrierte sich. Jeden Augenblick mußte der Dreitausend-Jahre-Sprung beendet sein. Die Zeitmaschine würde mitten unter

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