Silberband 048 - Ovaron
Zeitmaschine zurückgerissen. Sie bewegten sich jetzt wieder dreitausend Jahre in die Vergangenheit zurück, in der es keine Cappins und keine Resonanzstrahler gab.
Der Arkonide ging auf die Hauptkontrollen zu. Waringer saß vollkommen erschöpft im Sessel. Kase fütterte die Positronik mit Daten. Er blickte auf, als Atlan hinter ihm stand.
»Wir haben es tatsächlich geschafft«, sagte er. »Ich habe, ehrlich gesagt, nie an einen Erfolg geglaubt.«
Atlan schwieg. Er wußte nicht genau, was er über den Ausgang ihres gefährlichen Unternehmens gedacht hatte. Obwohl erst ein paar Sekunden vorüber waren, schien es schon Jahre herzusein, daß der Nullzeit-Deformator unter der Einwirkung einer Hyperschallbombe erzittert war.
Cascal kam herein. Er überreichte dem Arkoniden einen Papierstreifen.
»Unmittelbar vor unserem Verschwinden empfingen wir einen Funkspruch«, berichtete der Oberst. »Von Gucky! Er ist mit Lloyd und der Ausrüstung wohlbehalten in der Grünen Grotte angekommen.«
Atlans Gesicht entspannte sich.
»Jetzt können wir hoffen, daß Perry Rhodan und seine Begleiter eine reelle Chance haben – bis wir endgültig zurückkehren.«
Cascal schüttelte den Kopf.
»Vorläufig haben wir den Kontakt zu den anderen verloren«, gab er zu bedenken. »Wir werden dreitausend Jahre von ihnen getrennt sein. Ohne weiteres können wir nicht in die Zeit zurück, in der sie sich jetzt aufhalten. Beim nächstenmal werden die Cappins sofort ihre schweren Waffen einsetzen und den Nullzeit-Deformator innerhalb weniger Sekunden zerstören.«
Atlan wußte, daß der Oberst recht hatte. Trotzdem war er zuversichtlich. Die beiden Gruppen, die sich jetzt, zweihunderttausend Jahre von der Gegenwart entfernt, unter den Cappins aufhielten, waren stark genug, um sich durchzusetzen. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, später mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
Ein Blick auf die Bildschirme überzeugte Atlan davon, daß sie an ihrem vorläufigen Ziel angekommen waren. Sie hatten einen kleinen Erfolg errungen. Niemand konnte sagen, wie sich alles weiterentwickeln würde.
Uns wird etwas einfallen! dachte er grimmig. Wir holen sie dort heraus und zerstören den Todessatelliten.
19.
»Glauben Sie, daß Ovaron damit einverstanden ist, wenn Sie uns erschießen?« fragte Perry Rhodan.
Takvorian hielt noch immer seine Strahlenwaffe auf die vier Gefangenen gerichtet. Er hatte mit der freien Hand das Bioplastmaterial von seinem Körper gerissen.
»Wir wußten, daß Sie nicht der sind, für den Sie sich ausgaben«, fuhr Rhodan fort. »Sie konnten nicht verheimlichen, daß Sie intelligent sind. Nicht nur das, Sie sind auch ein Mutant, nicht wahr?«
Der falsche Morga antwortete nicht. Er schien nachzudenken. Rhodan hoffte, daß Takvorian über die Entdeckung seiner wahren Identität hinwegkam.
»Ich kann jetzt nicht mit Ovaron darüber sprechen«, sagte der mutierte Zentaur. »Er wird mir recht geben, wenn er erfährt, aus welchen Gründen ich geschossen habe.«
Er hob die Waffe und zielte auf Tolot, den er offenbar zuerst töten wollte.
»Halt!« rief Rhodan. »Wir haben lebenswichtige Informationen für Ovaron. Wenn Sie uns umbringen, wird er sie nie erfahren.«
Takvorian bewegte sich unruhig. »Das ist ein Bluff«, behauptete er.
Rhodan lächelte gelassen.
»Es kann ein Bluff sein, es ist aber auch möglich, daß ich die Wahrheit sage. Sie sind Ovaron zu Dank verpflichtet, wie ich vermute. Wenn Sie uns töten, setzen Sie ihn größten Gefahren aus. Das wollen Sie doch bestimmt nicht?«
Takvorians Knabengesicht veränderte sich. Es war ihm anzusehen, daß er innerlich um die Entscheidung kämpfte. Rhodan wußte, daß ihr Leben gefährdet war, solange der Zentaur die Waffe in der Hand hielt.
»Sie würden einen solchen Angriff auf uns niemals überleben«, mischte sich Tolot jetzt ein. »Einer von uns findet auf jeden Fall Gelegenheit, Sie zu töten.«
»Sie unterschätzen mich«, gab Takvorian zurück. »Meine Fähigkeiten erlauben mir, Sie alle vier blitzschnell auszuschalten, ohne daß Sie dabei zu einer Aktion fähig sind.«
»Was beweist, daß Sie ein Mutant sind!« sagte Saedelaere schnell.
»Wir sind nicht Ihre Feinde«, sagte Perry eindringlich. »Sie haben nichts zu befürchten. Wir wollen Ihnen helfen. Es ist uns viel daran gelegen, mit Ovaron zu verhandeln.«
Einem plötzlichen Entschluß folgend, schob Takvorian die Waffe in den um die Brust geschnallten Gürtel zurück. Nachdenklich blickte er auf seine Maske
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