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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Takvorian ging kein Risiko ein.
    »Ich zeige Ihnen jetzt noch einen Raum, bevor ich Sie in Ihre vorläufige Unterkunft bringe«, verkündete Takvorian. »Verhalten Sie sich ruhig.«
    Rhodan war gespannt, was der Zentaur ihnen zeigen würde.
    Einer der Roboter öffnete die schwere Metalltür, die ihnen den Zutritt in den nächsten Raum verwehrte. Rhodan sah einen Energieschirm flackern. Dahinter lag ein halbdunkles Zimmer, das außer einer Mulde mit Wasser und einem trogförmigen Gebilde keine Einrichtungsgegenstände enthielt.
    »Was bedeutet das?« erkundigte sich Saedelaere.
    »Warten Sie!« Takvorian zog eine Art Pfeife aus seiner Gürteltasche und steckte sie in den Mund. Rhodan hörte nichts.
    In einer Ecke des Raumes bewegte sich etwas. Es war ein seltsamer Körper, an dem weder Gliedmaßen noch ein Kopf festzustellen waren. Das Ding kroch auf harten Hautlappen voran, die überall von seinem Körper hingen. Zwischen den Hautfalten glaubte Rhodan ein paar leuchtende Organe zu sehen.
    »Was ist das?« stieß Saedelaere entsetzt hervor. Unwillkürlich griff er nach seiner Maske.
    »Es möchte heraus«, stellte Tolot sachlich fest.
    »Natürlich!« stimmte Takvorian zu. »Aber das können wir nicht riskieren.«
    »Was ist das?« wiederholte Saedelaere seine Frage.
    »Ein Prototyp«, entgegnete Takvorian. »Ovaron hält ihn hier, um später einmal vor einer Kommission zu beweisen, daß die Zuchtversuche verbrecherisch sind.«
    Rhodan hörte sich schlucken. »Dieses … Wesen ist also Produkt der cappinschen Zuchtversuche auf unserem Planeten?«
    »Ja«, sagte Takvorian. »Es ist gleichzeitig einer der Gründe, warum Ovaron die Versuche beendet sehen möchte.« Er trat zur Seite, damit die Gefangenen die Kreatur besser sehen konnten. »Dieses Wesen ist auch geistig vollkommen entartet. Ich habe von Ovaron erfahren, daß er selten ein so angriffslustiges und bösartiges Geschöpf gesehen hat.«
    »Ein sehr makabrer Beweis«, sagte Ras Tschubai leise. »Ich meine, diesem armseligen Monstrum wäre weitaus mehr gedient, wenn man es töten würde.«
    Durch den Energieschirm sahen sie, wie der Prototyp in die mit Wasser gefüllte Mulde sprang und sich darin herumwälzte. Nach einer Weile verließ er das Wasser und versuchte den Trog umzuwerfen. Dieser war jedoch so fest im Boden verankert, daß die Bemühungen des Monstrums mißlangen.
    »Passen Sie auf!« forderte Takvorian die Zuschauer auf.
    Er drückte auf einen Knopf neben der Tür. Im Innern des Raumes wurde eine Art Stoffball herabgelassen. Das Tier sprang den Ball sofort an und zerfetzte ihn zwischen seinen Hautlappen. Jetzt sah Rhodan zum erstenmal klauenbewehrte Tatzen und ein breites, von kleinen Zähnen bewehrtes Maul.
    »Daran sehen Sie, daß wir das Biest nicht frei herumlaufen lassen können«, erklärte Takvorian. »Dieser Prototyp wird übrigens von Levtron, dem Leiter des biologischen Umformungsprogramms auf dieser Welt, gesucht. Levtron gäbe wahrscheinlich ein paar Jahre seines Lebens, wenn er wüßte, wo diese Kreatur sich aufhält.«
    Rhodans Augen verengten sich. Da war wieder ein Hinweis darauf, daß zwischen Ovaron und den anderen Cappin-Verantwortlichen auf der Erde nicht gerade ein freundschaftliches Verhältnis herrschte.
    Rhodan überlegte, ob sie aus dieser Situation Vorteile ziehen konnten. Vielleicht gelang es ihnen, die Cappins gegeneinander auszuspielen. Dabei konnte es ihnen von Nutzen sein, zu wissen, wo Ovaron diesen Prototyp gefangenhielt.
    Takvorian stieß eine Seitentür auf.
    »Hier geht es weiter!« ordnete er an.
    Die Tür des Raumes, in dem der Prototyp gefangengehalten wurde, glitt zu. Die Gefangenen gelangten durch einen Lagerraum in einen anderen Teil der Schaltstation. Hier schien Ovaron seine ruhigen Stunden zu verbringen. Es gab einen hell beleuchteten Korridor, in dem sogar Blumen wuchsen und ein künstlicher Fluß zwischen den Bodenplatten dahin strömte. Von der Decke erklang fremdartige Musik. Rhodan spürte frische Luft in seinem Gesicht.
    Sie kamen an einer Bibliothek vorbei, deren Türen geöffnet waren. Am Ende des Ganges öffnete Takvorian die Tür zu einem behaglich eingerichteten Wohnraum.
    »Hier werden Sie vorläufig leben«, sagte der Mutant. »Jedenfalls so lange, bis Ovaron neue Entscheidungen trifft.«
    »Wann werden wir ihn sehen?« wollte Rhodan wissen.
    Takvorian machte eine fast menschlich wirkende Bewegung mit den Schultern.
    »Das kann ich nicht sagen.«
    Die Roboter schwebten davon. Takvorian schlug

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